Es gibt im Grunde keine Modell-Elektronik mehr, die nicht den kompletten Strom abschaltet, wenn die Tiefentladung eines LiPo-Akkus ansteht. Kritisch ist, wenn das Modell noch in der Luft ist, also kann man die Abschaltung stufen und z.B. der Elektronik sagen, daß erst die Last auf dem Hauptmotor reduziert werden soll (damit z.b. der Hubi nicht einfach vom Himmel fällt), dann ganz abgeschaltet und schließlich auch noch die Steuerung und der Empfang abgeschaltet werden.
Ich würde niemals ein Motorrad mit LiPo betreiben, was nicht über eine automatische Abschaltung verfügt.
Laden:
LiPos werden grundsätzlich nur mit Balancer geladen, d.h. jede Zelle wird für sich elektronisch überwacht und aufgeladen. Lädt man eine LiPo einfach am Hauptkabel, sodaß die Zellen alle in Reihenschaltung sind, dann ists bald vorbei mit dem Akku. Ich habe schon einen dieser Art gehabt und gaaaaaaaaaanz vorsichtig zum Händler getragen, damit er ihn in die Entsorgung gibt. LiPos sind keine Spielzeuge, sie können wirklich munter brennen und sind nach unserer Erfahrung auch nicht löschbar - zumindest nicht mit den Mitteln, die mal so hat (alte Decke draufwerfen, harnstoffhaltige, warme Salz-Lösung drübergeben, Autolöscher leerschießen ). Die Sch..Dinger brennen einfach weiter, machen mal gelegentlich auch ne Pause von selbst und locken einen quasi an um zu gucken - - -- nur um einem dann gleich wieder ein Feuerwerk ins Gesicht zu schießen . Alles was noch nicht länger als 20 Minuten aus ist, wird nicht angefaßt. Stinkt übrigens herrlich
Für den Einsatz von LiPos müßte man also ein komplettes und zuverlässiges elektronisches Managemant-System haben. Dabei muß jede einzelne Zelle überwacht werden, egal, ob man nun fährt und steht. Jede einzelne Zelle muß für sich geregelt geladen werden (Stundenregel). Die Entladung muß auch zwingend elektronisch geregelt werden. Daß einfach der Anlasser zieht, was er kann, ist nogo ! Der darf dann nur noch soviel kriegen, wie der Akku verträgt - und wenn die Karre hundertmal nicht anspringt dabei. Das elektronische System sollte den Fahrer ständig über den Zustand jeder einzelnen Zelle auf dem Laufenden halten. Sobald eine Zelle irgendwie Streß macht, empfiehlt es sich, die Fahrt zu unterbrechen und den Akku zu wechseln, will man nicht heiße Hoden riskieren
Der ganze Akku sollte sich in weniger, als 10 Sekunden vom Motorrad örtlich trennen lassen . Ein Alarm sollte so installiert sein, daß er auch bei abgestelltem Motorrad sicher den Besitzer erreicht. Überwintern mit eingebauter Batterie wäre dann so eine Art chilenisches Roulette.
So würde ich es jedenfalls machen. Trotz aller Vorsicht und Einhaltung der Regeln ist es mir halt auch schon mal passiert, daß ein Akku einfach so dicker wurde und Feuer fing. Es hat gerade noch gereicht, ihn auf den Asphalt an der Modellflugwiese zu werfen, der Rest war dann siehe oben. Übrig geblieben ist fast nichts. In der Anfangszeit der Lipos haben sind schon Autos von Modellfliegern ausgebrannt, in denen ein Akku einfach nur so drin lag.
Zuhause kommen die Süßen bei mir auf eine unbrennbare Unterlage. Es gibt sogar spezielle Akku-Boxen aus Eisen.
Vielleicht gibt es schon bessere Akkus für Einsatz in Fahrzeugen. Ich wäre aber vorsichtig. Nur wenn die Regelelektronik wirklich gut ist und leicht, bringt das ganze auch einen Vorteil.
Ist also nicht soooooo Praxistauglich bei unseren Motorrädern. Zumal das Ganze, mit der Regeleinheit, sauteuer wird. Lohnt sich nicht. Lieber 5 Kg abspecken.
Bei der Gelegenheit wurde ich mal wieder daran erinnert, daß ich meine LiPo Akkus mal besser ausser Haus und in einem sicheren Behältnis lagern sollte. Werde dieser Tage mal einen Koffer für die brandsichere Ablage von Dokumenten für die LiPo Lagerung zweckentfremden. Momentan liegens hier in der Vitrine und das ist ganz bestimmt nicht optimal.
Gruß Monti
Erscht mit de grooße Hond bronza wella ond no merka, dass d´Fiass z´kurz send
Aber wir sprechen nicht von veralteter Modellbautechnik, sondern von LiFePo4-Akkus für Kraftfahrzeuge. Das ist wohl doch ganz was anderes. Die kommen in E-Fahrrädern und eben auch in Autos zum Einsatz.
Wiki sagt z.B. hierzu: "Die Abscheidung und Sauerstoff führt bei älteren Typen von Li-Ionen-Akkumulatoren zum thermischen Durchgehen, das unter ungünstigen Bedingungen sogar zur Explosion der Zelle führen kann. Beim Lithium-Eisen-Phosphat-Akkumulator ist dies nicht möglich."
"... Ideal: die Ladeschlusspannung unserer FEPO-Batt! entspricht der einer 12V Starterbatterie, somit ist keinerlei Umbau oder Anpassen von Elektrik-Komponenten erforderlich..."
Hmmm, mindestens das macht ein bisschen ... stutzig/vorsichtig.
Geht mir genauso. Zumindest hätte ich da gerne genauere Informationen. Ich habe auch so meine Zweifel, das man eine LiFePo einfach so an das Bordnetz eine Motorrades hängen kann. Aber vielleicht weiß ja jemand mehr?
Zitat von FalconeIch habe auch so meine Zweifel, das man eine LiFePo einfach so an das Bordnetz eine Motorrades hängen kann. Aber vielleicht weiß ja jemand mehr?
Ich vermute einmal, es geht weniger um die Kompatibilität. Erstens tät ich so einen Akku ungern in der Nähe eines Tanks mit etlichen Litern Sprit insten. Weil wenn der (Akku) ein Loch kriegt, aus welchen Gründen auch immer, brennt er. Vor allem aba haben die modernen Akkus Lebenszyklen. Die halten (Fabriksangabe) tausend Auf-Entlade-Zyklen aus. Steht ein Motorradl viel und lang, werden die Akkus alt. Fahren sie oft und viel, halten sie eher kürzer als ordinäre Bleiakkus.
Muck, die Aussage scheint mir zu allgemein. Auch die Lebensdauer von Bleiakkus kann man in Ladezyklen angeben. Deswegen ist es je auch für einen Bleiakku wenig empfehlenswert, einen Akku-Jogger anzuschließen, der Entlade- und Ladevorgänge simuliert. Bei einer elektronisch gesteuerten Dauerladeerhaltung hält so ein Bleiakku vermutlich auch "ewig".
Also ich werde es einfach mal bei Gelegenheit (nach dem Urlaub, wenn noch Kohle da sein sollte) ausprobieren. Bei der Derbi sind Tank un Batterie weit genug auseinander und ich werde ein Blechgehäuse basteln, das kann nicht brennen, sondern nur die Airbox anschmelzen und dann aud den Hinterreifen fallen. Da ich dem Reifen und der Airbox eh kritisch gegenüberstehe, wird der Verlust im Falle eines Falles nicht so schlimm sein .
Im Winter kommt das Ding dann in den Keller (Betonboden, mitte des Raumes, nie unter 10°C Plus), da habe ich keine Angst.
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Oha, da hab ich ja in ein Wespennest gestochen... Also, bange gemacht von der Unkerei, hab ich mal nach der Typenbezeichnung HJTX12(L)-FP-S gegoogelt, und gelernt, daß es sich um einen LiFePo4-Akku mit integrierter Ladeelektronik handelt. Jetzt bin ich wieder nimmer bange. Ich stell mich jetz ma janz domm und sach ma so: Für diesen Akku gibt's eine deutsche Bauartgenehmigung und eine Betriebserlaubnis für den Einsatz in Kraftfahrzeugen, das ist also kein Bastlerkram. Wenn mir der um die Ohren bzw. um den Sack fliegt, kann ich sowohl den Hersteller als vielleicht auch den Händler regresspflichtig machen. Und das wollen die doch nicht.
Danke, Dieter - wenn du jetzt bitte noch so nett bist, und die Quelle angibst. Nicht, das ich dir misstraue, sondern dafür, dass sowas parat ist, wenn das Thema mal wieder auf den Tisch kommt.
Zitat von decet... Wenn mir der um den Sack fliegt, kann ich sowohl den Hersteller als vielleicht auch den Händler regresspflichtig machen. Und das wollen die doch nicht. Immer optimistisch: Dieter
, ich glaube, dann hast Du im Moment andere Probleme
Zitat Muck, die Aussage scheint mir zu allgemein. Auch die Lebensdauer von Bleiakkus kann man in Ladezyklen angeben. Deswegen ist es je auch für einen Bleiakku wenig empfehlenswert, einen Akku-Jogger anzuschließen, der Entlade- und Ladevorgänge simuliert. Bei einer elektronisch gesteuerten Dauerladeerhaltung hält so ein Bleiakku vermutlich auch "ewig".
Ja und nein. Bleiakkus müssen immer voll geladen gelagert werden. Aber ohne Lade/Entladestrom sulfatieren die Platten auch, der Akku liefer keine hohen Ströme mehr ( Anlasser z.B.) dieses ist aber reversibel. Entlädt man ihn etwas, dann bringt er auch wieder Strom.