Ja, gegen die Westrampe von Stilfser Joch bzw. Umbrail besitzt die Lombard Street nur Miniaturformat. Dafür ist sie aber immerhin in Amerika, ja sogar in San Francisco ... !
Der einzige Wermutstropfen an der Westauffahrt des Stelvio sind die sieben Kurztunnels im mittleren Teil, die doch ein wenig eng, unübersichtlich und ganzjährig nass sind. Aber ansonsten sehr schön und flüssig zu fahren. Auch, weil die Kehren hier nicht so extrem ausfallen wie drüben im östlichen Teil.
Zitat Kann ich jetzt schon sagen, wie ’s ausgeht: Die W fährt wie von selbst um Kehren mit idealer Motorcharakteristik, ein Platz aufm Treppchen ist aber trotzdem in weiter Ferne, da die 49 PS (speziell in der Höhe) keine Wurst vom Teller ziehen. Und mit der Schräglagenfreiheit ist es auch so eine Sache.
In der Tat recht nah am Ergebnis:
"... fällt es federleicht, die 800er schwungvoll selbst durch engste Kehrenradien zu bugsieren [Kehrenradien? Bugsieren? Was´n das für´n Stil?]. Und die komfortable Sitzposition für Fahrer und Beifahrer macht Lust auf mehr."
"... vor allem die stumpfen Bremsen nagen an ihrem Punktekonto. [...] Das Fahrwerk funktioniert besser als bei der Harley, fällt aber ebenfalls arg soft aus. [...] verdirbt den Spaß an der Freud aber nur dann, wenn man zu ehrgeizige Ziele anpeilt. Mit gemessenen 49 PS ist die W800 nun mal die Schwächste im Feld, und das spürt man an den steilen Anstiegen des Stilfser Jochs deutlich."
Erstaunt bin ich darüber, dass die 15 kg schwerere Triumph Scrambler "zwar lediglich 6 PS mehr mitbringt, sich auf den Pässen aber quirliger gebärdet." Allerdings wird die Sitzposition wegen des zu weit vorn positionierten Lenkers bemängelt.
.......................................................... Ob Sonnenschein, ob Sterngefunkel: Im Tunnel bleibt es immer dunkel. (E.K.)
Was lesen/lernen wir daraus: Progressive Federn, Gabelstabi und Ikons - und zumindest fahrwerksmäßig hat sich die W dann schon an Spitze katapultiert. Bleiben nur die Bremsen - aber wer bremst schon ...