Zitat Leute, ihr macht mich so langsam neugierig und/oder unsicher. Ich glaube ich mach doch mal ne Probefahrt auf ner W!
Probefahrt sollte man auf jeden Fall machen, aber dabei nicht zuviel erwarten. Ich bin nicht durch Fahreindrücke von Dritten "angefixt" worden, sondern durch das Erscheinungsbild - insgesamt wie im Detail - , das für einen Fan von 60er-Jahre-Motorrädern wirklich sehr stimmig geraten ist und mich sofort und ohne Einschränkung begeistert hat. Dann kamen bei der Probefahrt die Handlichkeit, die mir (trotz Größe) angenehme Ergonomie und die für heutige Verhältnisse überzeugende Motorcharakteristik dazu. Diese "Stimmigkeit" muss man aber auch so sehen und empfinden, damit sie die Defizite überzeugend ausgleichen bzw. überwiegen kann. Wobei einige vermeintliche Schwachpunkte viel zum puren Motorraderlebnis beitragen, das andere Maschinen kaum noch vermitteln. Ich kenne genug Leute, häufig jüngere, denen die Bonnie optisch genauso gut oder besser gefällt. Und das wird ihnen bei einer Probefahrt meiner Meinung und Erfahrung nach andere Eindrücke vermitteln. Also erst mal angucken und auf sich wirken lassen. Springt der Funke über? Dann können weiche Gabel, schwache Bremse oder etwas dürftiger Kat-Sound auch kein wirklicher Hinderungsgrund sein, weil sich das ohne großen Aufwand verbessern lässt.
Verschreckt oder noch neugieriger gemacht ?
.......................................................... Ob Sonnenschein, ob Sterngefunkel: Im Tunnel bleibt es immer dunkel. (E.K.)
Hallo, mir hat die W 800 so gut gefallen, dass ich mir eine gekauft habe. Es macht richtig Spass, damit unterwegs zu sein . Mittlerweile habe ich 600 km damit gefahren und keinen KIlometer bereut.
Grüße Krozinger
Angefügte Bilder:
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Zitat von Steve Dabbeljuh Verschreckt oder noch neugieriger gemacht ?
... ne, ne. Ich mache wenn sich die Gelegenheit ergibt mal ne Probefahrt. Ansonsten ist mir z.B. wichtig, dass ich auf einem Gefährt, das mir gefällt und mit dem ich gut zurechtkomme, irgendwohin (z.B. OTC) fahren kann wo ich nette, gleichgesinnte Leute treffe.
Zitat von KrozingerHallo, mir hat die W 800 so gut gefallen, dass ich mir eine gekauft habe. Es macht richtig Spass, damit unterwegs zu sein . Mittlerweile habe ich 600 km damit gefahren und keinen KIlometer bereut.
Grüße Krozinger
Dann steht die W650, die ich mir beim Hänsle damals angeschaut hatte zum Verkauf? (Jetzt müßte sie ja billiger und gut eingefahren sein!)
Zitat Wie schnell ist gesagt, die SE lenkt leichter ein als die W mit der Begründung des kleineren Vorderrads (17 Zöller statt 18), obwohl die Unterschiede evtl. so marginal sind, dass mans gar nicht eindeutig feststellen kann.
Nun ist es aber so, dass Maggi nicht theoretisch vom kleineren Vorderrad auf leichteres Einlenken schließt, sondern dass er dies im praktischen Fahrtest festgestellt hat - bei allen subjektiven Faktoren, die darauf Einfluss haben mögen. Lieber Serpel, jetzt gib dir mal in anderer Hinsicht etwas Mühe.
Maggi hat auf seiner Probefahrt nicht mal die geringe Schräglagenfreiheit (bis zum Nippelschleifen) der SE festgestellt, wie kann er da ernstzunehmende Aussagen zum Kurvenverhalten treffen. Wenn ich über Landstraßen zuckel, sind die Lenkkräfte bei allen Motorrädern ungefähr gleich hoch, nämlich nahezu nicht vorhanden.
Zitat wie kann er da ernstzunehmende Aussagen zum Kurvenverhalten treffen.
Naja, zumindest bin ich überhaupt mit der Maschine gefahren und nicht nur theoretisch.
Aber lass mal Serpel, in Zukunft werde ich mich mit solchen Berichten zurückhalten, dann kannst Du ja schreiben, wie es wäre wenn man ein bestimmtes Mopped fahren würde, mit dem man noch nie gefahren ist.
Je länger ich die Triumph fahre und je mehr Erfahrungen ich damit sammle, umso weniger erschließt sich mir deren Konzept.
Einerseits ja auf Retro konstruiert, andererseits aber Kurzhuber mit zwei Ausgeichswellen, also ein modernes Motorenlayout, das beim Fahren sportliche Ambitionen weckt. Der Motor will und kann gedreht werden, bringt aber dann bei weitem nicht die Fahrleistungen, die ein solches Konzept rechtfertigen würden. Würde außerdem ja auch nicht zum Rest des Motorrads passen.
Auch beim Fahrwerk passt nix zusammen: Stabilität auf Kosten der Handlichkeit und Federbeine, die sehr weich und komfortabel agieren, solange die Fahrbahn im wesentlich eben ist. Aber wehe, es geht über Holperstrecken, dann teilen die Dinger Schläge aus, dass Ende Fahrspass ist. Ein Kompromiss, der keiner ist.
Bereits beim Rangieren und bei der Sitzprobe macht die Bonneville einen unausgegorenen Eindruck: Extrem schwer und schlecht ausbalanciert geht das ziemlich in Richtung Eisenhaufen. Da ist man froh, wenn ’s endlich losgehen kann.
Seitenständer (beim Scrambler) und schlimmer noch Hauptständer haben Dilettanten konstruiert. Ersterer viel zu schwer, Federgeometrie falsch berechnet, letzterer sitzt am komplett falschen Ort mit ebenfalls falscher Hebelgeometrie. Da überlegt man sich das Aufbocken zwei- bis dreimal. Oder baut das Teil am besten gleich wieder ab.
Viele edle Details, aber eben auch Blender, die nur auf edel machen. Silberglänzende Spiegel, die schnell mal blinde Flecken zeigen, Schrauben, die wie vom Juwelier wirken, aber nach kurzer Zeit Rost im Schlitz ansetzen, Nester im Motorblock, die den Straßendreck so intensiv aufsammeln, dass man mit Putzen keine Chance hat, ganz toller Tankdeckel zum Schrauben, der aber je nach Temperatur machmal nur mit der Zange zu lösen ist, und so weiter und so fort.
Mag sein, dass die BMW ein zu starker Gegner ist, aber ich will genussvoll fahren und nicht Motorrad gucken ...
machen wir uns nix vor, denn nur eine anständige Dampfmaschine lässt das Herz eines Nostalgikers höher schlagen, da hat Triumph und Kawasaki eindeutig gepennt!
Dampfenden Gruhuuuuß Monti
„Ein Intellektueller zu sein, ist eine Berufung für jedermann: es bedeutet, den eigenen Verstand zu gebrauchen, um Angelegenheiten voranzubringen, die für die Menschheit wichtig sind. Einige Leute sind privilegiert, mächtig und gewöhnlich konformistisch genug, um ihren Weg in die Öffentlichkeit zu nehmen. Das macht sie keineswegs intellektueller als einen Taxifahrer, der zufällig über die gleichen Dinge nachdenkt und das möglicherweise klüger und weniger oberflächlich als sie. Denn das ist eine Frage der Macht.“