Zitat von 3-RadBei Shell tanke ich nur im Notfall, weil ich nie weiß, was die Tarnbezeichnungen der Spritsorten bedeuten.
Da waren wohl noch mehr genervt. Schaut mal genau hin - bei den Fuel Save-Gedöns ist jetzt meistens noch ein kleiner zusätzlicher Aufkleber mit der normalen Bezeichnung.
jetzt nehm ich mal an, dass du dir deine mieter genauer anschaust, oder die bessere menschenkenntnis hast. weil professionelle vermieter normalerweise ja vor vermietung mehr auskünfte einholen.
der anlass meiner frage war ja die im dezember veröffentlichte studie der uni bielefeld. seinerzeit gingen ja die "ergebnisse" durch die presse, und ich hatte im netz ein wenig recherchiert. mein damaliger eindruck war, es gibt weitaus weniger fälle, wie in der öffentlichen wahrnehmung.
Zitat es gibt weitaus weniger fälle, wie in der öffentlichen wahrnehmung.
Fast jeder Vermieter mit dem man sich unterhält hat das schon mal in irgendeiner Form erlebt, so selten ist das wirklich nicht und da man gegen diese Arschgeigen kaum was unternehmen kann und Räumungsklagen ewig dauern und viel Geld kosten werden es leider auch immer mehr.
Wenn ich so meine Vermiet-Erlebnisse revuepassieren lasse, so hatte ich mit jedem dritten Mieter diesbezüglich Probleme. Und als braver Privatmann bekommst du nicht so ohne weiteres Infos und freiwillig sagen tun die dir nix. Ich habe die Vermieterei vor ein paar Jahren aufgegeben. Mir waren meine Nerven zu schade.
das es diese fälle gibt, ist unbestritten. und dass die zahlungsmoral bei jeder krise immer schlimmer wird, und sich hinterher nicht mehr auf den vorherigen stand einpegelt, sehe ich auch.
die frage ist ja, ob man deshalb das mietrecht ändern muss.
Ich weiß ja nicht, was die Öffentlichkeit so wahrnimmt.
Fakt ist wohl, das die Fälle in den letzten Jahren stark zugenommen haben.
Ich kenne zwei Leute, die ihr sauer verdientes Geld in eine Eigentumswohnung investiert haben weil sie gehofft hatten, damit später etwas für ihren Lebensabend vorzusorgen.
Im ersten Fall hat der Mieter 21 Monate nicht gezahlt und als die Zwangsräumung an stand ist er einfach verschwunden. Gesamtschaden plus Komplettrenovierung der Wohnung fast 35000€. Die Leute sind am Boden zerstört und ruiniert.
Im zweiten Fall war ein Kotten anschließend unbewohnbar. Passieren tut diesen Herrschaften i.d.R. nichts, da die Justiz keine Zeit hat und immer nur Schreibtisch Recherche betreibt. Die Mühlen der Justiz mahlen so langsam, das die Herrschaften, wenn sie dann wieder irgendwo auftauchen, längst weitergezogen sind, wenn dann mal ein Aufenthaltsort ermittelt ist. Aber selbst, wenn das alles ausnahmsweise mal funktioniert hat, passiert denen nichts. Geld haben die in aller Regel auch nicht. Und da die das genau wissen, machen die einfach weiter, wie gehabt.
Und den Leuten kannst du immer nur vor den Kopf schauen. Keinem der Leute, die das bei uns durchgezogen haben, hätte ich das zugetraut. Die Leute, bei denen du auch nur den leisesten Verdacht hast, gibst du schon gar keine Chance mehr.
Diese Mietnomaden schaden letztendlich allen. Auch den normalen, anständigen Mietern. Wir selbst haben unsere Konsequenzen daraus gezogen und vermieten nur noch gewerblich. Da ist das Mietrecht klar geregelt.
Gruß Norbert, der schon wieder einen Hals bekommt, wenn er sich mit dem Thema beschäftigt.
Zitat die frage ist ja, ob man deshalb das mietrecht ändern muss.
Ist eigentlich gar nicht nötig, wenn die Gerichte schneller arbeiten würden und den Status des Betruges klar anerkennen würden. In den allerwenigsten Fällen werden die Beschuldigten strafrechlich verfolgt. Da liegt das Problem. Solange das ganze ein zivilrechliches Verfahren bleibt, kann denen nichts passieren und der Kläger zahlt immer.
öffentliche wahrnehmung meint, wie und wie oft ein thema in den medien und in gesprächen auftaucht. wenn ich mir heute die meldungen dazu ansehe, hat sich die einschätzung der beiden lager wieder auf den stand vor der studie etabliert.
die vermieterseite, die ja keine belastbaren zahlen vorlegt, weshalb die bundesregierung die studie ja in auftrag gab, übertreibt aber gewaltig und legt die zahlen grosszügig zu ihren gunsten aus.
bezeichnend die koalition die im wahlkampf ja eine änderung des mietrechts angekündigt hatte, und schon mal vor veröffentlichung der studie einen gesetzesantrag eingebracht hat.
wie gesagt, ich bezweifle die bekannten fälle nicht und sie sind für den betroffenen echt schlimm.
aber mir drängt sich der verdacht der klientelpolitik halt wieder auf
Guck doch einfach mal hier in's Forum, von denen die vermieten hat bisher jeder so was mitgemacht, ist vielleicht nicht repräsentativ, zeigt aber doch, daß es scheinbar nicht so selten ist. Wir vermieten auch nur noch gewerblich, allerdings haben wir da auch schon Ärger gehabt, war ein Immobilienknilch, der pleite gemacht hat und von einem Tag auf den anderen verschwunden ist und nicht mehr auffindbar war, das hat dann ein dreiviertel Jahr gedauert, bis wir den, natürlich auf eigene Kosten, zwangsräumen konnten. Der Spaß hat uns damals 15000DM gekostet und fast ein Jahr Mietausfall, von den verbrannten Nerven mal abgesehen, hinzu kam, daß dann auch noch dauernd irgendwelche Leute auf der Matte standen und Pläne suchten um die halbfertigen Häuser zu Ende zu bauen, damit sie da einziehen könnten weil ihre alten Wohnungen bereits gekündigt waren. Also auch Gewerbe schützt vor Ärger nicht.