Zitat Das Einstellen der Steuerzeiten über die Verstiftung geht auch, wenn der Ventiltrieb zusammengebaut ist.
Das ist richtig, Ulf. Es ist sogar einfacher, weil man die Nockenwelle nicht irgendwo einspannen muss. Wenn ich das ganze in die Datenbank übernehme, werde ich das entsprechend ergänzen. Auch zum Datenbank-Artikel über das Einstellen der Ventile passt das gut, weil das schon eher für die meisten die Gelegenheit ist, hier zu prüfen und ggf. nachzubessern.
Ich weiß, ich nerve ein bißchen. Wie geht das genau? Spiel in die Verzahnung bringen, die drei Schrauben lösen, Platte mit Shim runter. Stift raus, NW ausrichten und zusammenbauen? Muß überhaupt Spiel in die Verzahnung?
Ich würde ja gerne helfen, aber ich habe es bei eingebauter Nockenwelle noch nie gemacht.
Mein Vorgehen wäre daher wie folgt: Spiel in die Verzahnung bringen, wie im Handbuch beschrieben, ist nicht nötig, sagt Ulf, und ich habe es inzwischen auch mal probiert und es klappt wohl. Dann baue ich die Nockenwelle aus, weil sie sich unter der Ventillast einfach zu schlecht drehen lässt. Weiter dann, wie du schon beschriebst, also: Die drei Schrauben lösen, Platte mit Shim runter. Stift raus, NW ausrichten und wieder zusammenbauen. Zum Anziehen des Nockenwellenlagerbocks brauchst du einen Drehmomentschlüssel. Für die drei Schrauben am Nockenwellenzahnrad verwende ich Schraubensicherung.
Vermutlich geht es aber auch einfacher, warte also mal ab, was Ulf meint.
obacht! Beim Anziehen der drei Schrauben, die das Kegelrad und Nockenwelle verbinden, sind die Anzugswerte im Handbuch definitiv zu hoch für das verwendete Material. Da ist ein bisschen Gefühl am Schraubenschlüssel deutlich hilfreicher als der Drehmomentschlüssel.
Das Drehen an der KW statt an der NW ist natürlich so naheliegend und einfach, dass ich da natürlich mal wieder nicht drauf gekommen bin! Danke, Ulf!
Zitat Geht das dann nicht komplett von Außen, also ohne runternehmen der Lagerbrücke?
So habe ich Ulf jetzt verstanden: NW bleibt stehen, KW wird gedreht, bis der Stift am richtigen Loch reinflutscht.
Telli, gut, dass du es sagst. Mir ist nämlich mit Drehmo auch schon eine Schraube abgerissen. Ich dachte nur erst, ich hätte einen Fehler gemacht. Aber seit dem ziehe ich die auch nur noch mit dem bewährten Gefühl der ollen Schrauberhand an.
Zitat von Telli im Beitrag #172Beim Anziehen der drei Schrauben, die das Kegelrad und Nockenwelle verbinden, sind die Anzugswerte im Handbuch definitiv zu hoch für das verwendete Material.
Wie hoch ist das Moment aus Deinem Handbuch? Im 800er WHB sind's 9,8 Nm, für eine M6-Schraube (wenn's eine 8.8 wäre) durchaus im Rahmen.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Bei korrektem OT ist doch die Stellung der Königswellenverzahnung korrekt. Also wird die NW zur Verzahnung passend ausgerichtet.
Wenn jetzt die Markierung der NW einlassseitig unterhalb der Dichtfläche liegt, müsste ich dann ja die KW rückwärts drehen um die NW passend zuzustellen, oder? Darf das?
Und ich habe verstanden, daß genau passend oder Markierung auslassseitig unter Dichtfläche besser sind. Auch richtig?
Das mit dem Drehmoment ist ein sehr wertvoller Hinweis, ebenfalls Danke!
Zitat von Falcone im Beitrag #173Das Drehen an der KW statt an der NW ist natürlich so naheliegend und einfach, dass ich da natürlich mal wieder nicht drauf gekommen bin! Danke, Ulf!
Zitat Geht das dann nicht komplett von Außen, also ohne runternehmen der Lagerbrücke?
So habe ich Ulf jetzt verstanden: NW bleibt stehen, KW wird gedreht, bis der Stift am richtigen Loch reinflutscht.
Telli, gut, dass du es sagst. Mir ist nämlich mit Drehmo auch schon eine Schraube abgerissen. Ich dachte nur erst, ich hätte einen Fehler gemacht. Aber seit dem ziehe ich die auch nur noch mit dem bewährten Gefühl der ollen Schrauberhand an.
Wolfgang, ich habe gerade so meine Zweifel bekommen, ob ich Ulf da richtig verstanden habe. Aber ich habe gerade keinen offenen Motor da, wo ich das mal ausprobieren könnte.
So aus dem Gedächtnis schleichen sich bei mir leider schnell mal Fehler ein. Ich muss die Sachen möglichst in der Hand haben.
Grundsätzlich ist die Stellung der Königswellenverzahnung erst mal wurscht. Die Stellung der Nockenwelle zur Kurbelwelle muss stimmen. Also die beiden Nockenwellenmarkierunhgen müssen waagrecht liegen, wenn die Kurbelwelle auf OT steht. Ist das gegeben, fluchtet der Stift durch genau eine Bohrung in das Zahnrad.
Schau doch aber bitte noch mal nach, ob es wirklich notwendig ist, die Einstellung der Nockenwelle zu verändern. Also noch mal genau auf die Stellung der OT Markierung schauen und ob nicht vielleicht doch die Nockenwellenmarkierungen genau richtig liegen. Es wäre schade, wenn du dir den Motor kaputtschraubst.
Nun, es ist nicht viel, was da falsch steht. Zwingend wäre eine Korrektur nicht. Ich will halt auch lernen. Deswegen frage ich ja vorher eher mal zu viel. Insofern würde ich die Korrektur schon gern versuchen.
Vielleicht habe ich mich ja auch falsch ausgedrückt. Das System von KW bis NW über die Königswelle ist ja zunächst starr. Wenn ich da etwas ändern will, muß die NW zum Tellerrad verdreht werden. Wenn ich jetzt sage "Stellung der Königswellenverzahnung" meine ich nur, daß das Tellerad (über die KW ja unverstellbar mit der KW verbunden) der Fixpunkt ist, an dem ich die NW ausrichte. Jetzt ist es natürlich egal, was ich da relaiv zueinander bewege, wenn nachher der Endpunkt stimmt. Nur ist es halt so, denke ich, daß bei einer Drehung der KW(Tellerrad) zumindest für eine Korrekturrichtung die KW rückwärts gedreht werden müsste.
Irgendwo schrieb Ulf ja auch mal, daß die NW eher etwas "vorlaufen" sollte oder eben genau waagerecht.
Jedenfalls Danke für Deine Geduld. Hoffentlich hält die noch ein bißchen. Ich glaube schon, auf dem richtigen Wege zu sein.