Die schiere Größe der Schilder in D täts ja noch. Viel störender finde ich die labberige Qualität. Selten sieht man ein Schild, das nicht irgendwo geknickt oder sonstwie beschädigt ist. Und in Ermangelung eines passenden Rahmens muss man da ja tatsächlich noch Löcher durchbohren.
Das muss man sich mal vorstellen: Da stellt ein Hersteller wie BMW ein High-Tech-Produkt wie die S 1000 RR für 15500 Oiro auf den Markt, wo alle Komponenten aufs Feinste aufeinander abgestimmt sind, und dann kommt der deutsche Staat und bietet seinen Bürgern als Nummernschild dafür ein zu stark ausgewalktes Kuchenblech (zu dünn und zu breit), das über selbstgebohrte Löcher mit irgendwelchen Baumarktschrauben am Töff befestigt werden muss!
Ah! Hat es doch einer gemerkt! Das Kennzeichen ist so alt, zu der Zeit hieß Braunschweig noch Freie Hansestadt Braunschweig
Ne, ist alles ganz legal und sogar im Fahrzeugschein vermerkt. Der Amstsschimmel wieherte halt.
Ich hatte das Kennzeichen des in Friedberg zugelassenen Motorrades in Braunschweig verloren, wo ich einen Zweitwohnsitz hatte. Im Rahmen eines Amtshilfersuchens bekam ich dann von Friedberg ein neues Kennzeichen zugeteilt, das in Braunschweig geprägt und abgestempelt wurde.
Auf einem Motorradtreffen im Contidrom verschwand mein Motorrad dann mal. Als ich mich suchend umschaute, sagte der eine Passant, dass die Polizei es in "die Halle da hinten" geschoben habe. Ich ging hin und tatsächlich stand mein Motorrad da und zwei Polizisten drum herum. Ich fragte, warum sie das hierhin geschoben haben. "Sichergestellt!" war die Antwort des einen, "Kennzeichenfäschung!" Zum Glück hatte ich ja den Fahrzeugschein, in den sich beide vertieften. Daraufhin der andere zu seinem Kollegen: "Siehste, es geht doch!" Und ich bekam mein Motorrad wieder ausgehändigt.
Ich hätt denen gesagt, das sei ein Diplomatenkennzeichen (CD) und du möchtest nun von Deiner Immunität Gebrauch machen. Sie sollen froh sein, wenn Du sie nicht wegen Diebstahls verklagst.
Wo kommen wer denn da hin, wenn die Polizei einfach Motorräder klaut ...
Es tut sich wohl doch noch was. Als das mit den immer noch sehr großen Kennzeichen (18 x 20 cm), aber darauf die kleine Schrift der Leichtkraftradkennzeichen, vorgestellt wurde, habe ich ein wenig bei alten Seilschaften rumtelefoniert. Nicht nur ich hatte bemerkt, dass hier ein Schildbürgerstreich gelaufen war. Alle die Kritereien, die die BASt an das neue Kennzeichen gestellt hat, erfüllte ja bereits das seit 1955 vorhandene Klein- oder Leichkraftradkennzeichen. Nun hat man das im Verkehrsmisiterium auch gemerkt. Jetzt ist in der Diskussion, ob man nicht vielleicht einfach das Leichtkraftradkennzeichen in der Größe 13 x 25 cm nehmen soll, zumindest als Alternative. Nix genaues weiß man noch nicht, aber wenigstens wird ein wenig nachgedacht über die Schilder in Schilda.
So ein 25x13 Leickkraftrad-Schild wäre ja noch viel schlechter. Noch 3 cm breiter als das 22x20 Schild. Hochkant dürfte das wohl kaum zu prägen sein. Die Breite des Schildes ist doch bei einem Motorrad wichtig, nicht die Höhe.
Bleib mir bloß weg, mit einem breiten Leichtkraftrad-Schild an einem modernen Motorrad. An einen Oldtimer, BMW R 51/xyz , paßt das. Aber wie sieht das an einem schmalen Höcker einer Yamaha R1 aus? Einfach grauselig...Bin ich froh, dass wir hier schon 20x20 oder sogar 18x20 Schilder haben.
Wieder mal keine Ahnung ... Beim Leichtkraftradkennzeichen heißt es doch 13 cm hoch und maximal 25 cm breit - keiner hat was gegen schmaler. Du könntest also theoretisch ein 13 x 13 cm-Kennzeichen bekommen, wenn du eine so kurze Kombination bekommst.