Zitat Ist E10 Kraftstoff für die W650 zugelassen oder nicht.
Laut Kawasaki nein
das stimmt so nicht, Kawasaki gibt für so "alte Schlurren" einfach keine informationen über die verträglichkeit heraus - es gibt für die W650 weder eine Freigabe noch ein verbot von E10
laut den erfahrungen von wännä sollte es keine Probleme geben.
Moin,
ich hab das jetzt nicht zusammen getragen und aufgeschrieben, weil das Durcheinander um diesen Saft (und um meine Person ) nicht geeignet erschien, irgendwas seriös zu dokumentieren.
Also:
nach den ersten Versuchen mit Alkohol fiel auf, daß ein bestimmter Bereich um den Krafststoffdeckel offenbar nicht beständig war gegen das Gemisch Alkohol/Benzin. Es kam zu Lackabplatzern unterm Deckel - die man mit Deckel drauf nicht sieht .
Kurze Zeit später häuften sich die Fälle von hängendem Schwimmer bzw, überlaufenden Vergasern. Irgendwann konnte ich die schon im Dunkeln rausnehmen, habe z.B. Inbus-Schrauben auf die Deckelchen gesetzt, die dusselige Vergaserheizung eliminiert, nachdem sie an einem (ich glaube am linken) sowieso schon ab war. Beim Fahren gemerkt habe ich nie was davon.
Immer war ein dicklicher, weißer Saft die Ursache für die Fehlfunktionen. Der war leicht zu entfernen, aber löste sich halt nicht von selbst.
Nach soundsoviel Malen und nach Versuchen mit Benzinfiltern etc., die nix gebracht haben, war es dann vorbei. Seitdem lachen mit die kleinen Inbusschrauben an, brauchen aber nicht mehr gelöst werden.
Ich gehe fest davon aus, daß irgendeine Beschichtung im Tank sich durch dieses Gemisch abgelöst hat und halt die Probleme in den Vergasern verursacht hat.
Schläuche und andere Wabbelteile fühlen sich völlig normal an. Es ist zum Benzinbetrieb für mich kein Unterschied erkennbar. Die Korrosion an Aluteilen - die dann passieren kann, wenn Alkohol zu Essig verestert wird, ist ausgeblieben. Ich nehme an, daß bei den hohen Benzinanteilen sich keine Bakterien bilden können.
Mit sehr viel Alkohol läuft der Motor subjektiv etwas müde. Das ganze schreit förmlich nach Verdichtungserhöhung, die ich aber nur machen würde, wenn ich sichergestellt hätte, daß der Saft auch immer verfügbar ist.
Aus Amerika hört man, so gerüchtelt die Italo-Szene, dass dort die Kunststofftanks von Benelli und Ducati etwas die Fassung verlieren, wenn man E10 tankt.
Von Guzzis (alle Guzzis haben Kunststofftanks) war nicht die Rede. Vielleicht hat es auch nur noch nie jemand ausprobiert? Vielleicht ist ja auch alles nur ein Gerücht?
Das ist ein gutes Beispiel, wie sich Falschmeldung im Internet verbreiten und mit der Zeit zu Wahrheiten stilisiert werden.
Allein die Logik sagt schon, dass eine Beimengung einer Substanz (Öl), die im Prinzip auch nichts anderes als "dickes Benzin" ist, nichts an den Bedingungen ändert.
Man könnte jetzt genauso sagen, wenn man auf 10 Liter E10 100 Liter E5 hinzu kippt, wird es auch wieder unschädlich - und in dem Falle stimmt es sogar.
Die Erfahrungen, die da beschrieben werden, können die verschiedensten Ursachen haben und sind so nicht dem Kraftstoff zuzuschreiben.
Die Mineralölgesellschaften haben übrigens auch schon ganz klar dazu Stellung bezogen: Die Beimengung von Öl ändert nichts.
Es besteht aber die (geringe) Gefahr, dass das Öl nicht vollständig verbrennt und sich als Verbrennungsrückstände am Kolben und im Brennraum ablagert und ungüstigsten Falle zu einem Festbacken der Kolbenringe führen kann - der Katalysator, falls man einen hat, mag das Öl natürlich auch überhaupt nicht und stellt bald die Arbeit ein.
Solange wir E5 haben, können wir das ja fahren. Und in ein bis zwei Jahren wird man sehen, was an den Gerüchten und Vermutungen wirklich dran ist.
Man erinnere sich nur an die Bleifrei-Panik in den 80er Jahren ...
Man kann auch einfach etwas Mineralwasser beimischen. Das Wasser wird vom Alkohol gebunden, und das Mineral macht aus "Bio" wieder "Mineral". Und billig isses auch.