da hatte ich letztlich ein interessantes Erlebnis, Presskonferenz zum Fehlen von „guten“ Auszubildenden, dabei ein Elektrounternehmer mit etwas über 100 Angestellten, der natürlich die übliche Litanei anhob, wie schlecht doch die Jugendlichen sind, die sich bewerben, darauf mal die Frage, welche Anforderungen er dann an die Jugendlichen stellt, nun am liebsten natürlich 1er Abiturienten, dann vielleicht noch Realschüler mit einem hervorragenden Abschluss, Hauptschüler, nein danke, dann mal meine Frage, was man denn so nach der Ausbildung bei ihm verdienen kann und welche Aufstiegschancen es gibt, da nannte er interessante Zahlen, darauf meine Frage, warum sich jemand, der die von ihm genannten Ansprüchen gerecht wird, sich bei gerade bei ihm bewerben sollte um dann einen Job zu einem Hungerlohn zu machen – darauf gab es natürlich keine Antwort
mal davon abgesehen, dass es heute sicherlich eine Reihe von Jugendlichen gibt, die nicht wirklich "Ausbildungsfähig" sind, ohne das sie vorher eine gewisse Förderung gibt, scheint es seitens der Wirtschaft auch kaum noch die Bereitschaft zu geben, einmal in junge Menschen zu investieren, ihnen eine Chance zu geben
Gerade das Beispiel Bäckereifachverkäuferin von magicfire ist typisch. Da werden die erst ausgebildet und hinterher gibts nur Teilzeitstellen oder auf 400€ Basis. Zumindest hab ich bei uns noch keine Stellenanzeige für Bäckereifachverkäuferin auf Vollzeitbasis gesehen. Das heißt doch dass das Jobs sind von denen man nicht leben kann sondern höchstens ein bisschen zum Einkommen des Gatten dazuverdienen kann. Wenn das motivieren soll.... Also mich nicht!
Ich habe mal in einer Talk-Show einen Berliner Großbäcker gesehen, der sich tierisch darüber aufgeregt hat das seine freien Stellen nicht besetzt werden konnte. Auf die Frage was den ein Bäcker bei Ihm so verdienen könnte hat er um die 900,- netto genannt. Das Gelächter im Publikum hätte ihm tagelang in den Ohren klingeln müssen....
Verheiratet Steuerklasse V, schätze mal 1600,- Brutto macht mit Lohnnebenkosten , schätze mal knapp 2000,- für den Bäcker. Wenn die mit 10ct an dem Brötchenverkauf "beteiligt" wäre müsste die ja nur 20.000 Brötchen im Monat verkaufen. Und von den 900€ zahlt sie auch noch mal 19% MwST wenn sie es ausgibt. Das Problem ist wohl eher woanders, da hängen sich einfach zu viele mit dran.
Zitat von TurtleDas Problem ist wohl eher woanders, da hängen sich einfach zu viele mit dran.
Das mag sein, nur warum soll einzig und allein ein Arbeitgeber das Privileg haben wirtschaftlich handeln zu dürfen?! In diesem Systhem ist halt jeder sein eigener Kapitalist und investiert nur dann wenn was bei rum kommt!
Genau so ist das. Deswegen werden die Deutschen bald wieder wie die Hippis runlaufen, denn wer will schon die Haare anderer Menschen für 5€ die Stunde abmachen. Ein aussterbender Beruf, denn fürs gleiche Geld kann man auch daheim die Füße hochlegen. Würde aber der Schnitt 30€ kosten, dann kommt keiner mehr sondern lässt sich die Flusen von der Nachbarin in Heimarbeit schwarz abflämmen.
Dazu kommt dass die "Kleinen Arbeiterdrohnen" z.B. Überstunden wie blöde kloppen, immer weniger Geld übrig haben und oft zusehen müssen wie die Chefetage schon wieder mit nem Neuen Auto ankommt.
Frisörin ist auch so ein Billiglohnjob. Kein Wunder dass die Mädels alle nach feierabend weitermachen, irgendwo her muß die Kohle ja kommen. Und das haben die Kinder und Jugendlichen alle mit angesehen. Die wollen einfach nicht für kleines Geld in Berufen stecken in denen sie kein Fortkommen sehen. Warum auch?
Man darf nicht vergessen, die Generation die jetzt anfängt zu arbeiten lernt gerade wieder dass Arbeit 1. nix wert ist außer du jonglierst mit anderer Leute Geld herum, dass b. bei jeder noch so kleinen Schieflage erst mal das Geld noch knapper wird und zwar nur bei denen die eh nicht so viel haben und c. es ganz normal ist mit ner abgeschlossenen Ausbildung genauso flott auf der Straße zu sitzen wie ein ungelernter. Nur halt besser ausgebildet. Es ist ja auch vollkommen normal dass nach Ausbildung erst mal ein paar monate Zwangsurlaub eingelegt werden müssen. Und schlecht ausgebildet sind viele auch noch. Aber dann als Chef die Megaerwartungen für kleines Geld anbringen. Das schlimme ist, viele werden die Top-Ausgebildeten Leute kriegen für das kleine geld. Immerhin ist wenig Geld besser wie keines, oder?
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Das Geld ist doch gar nicht sooo klein. Nimm nochmal die Bäckerdings. Die kostet den Cheffe so ca. 1800 - 2000€. Und wenn wir den Zehnt, äh ne, die Steuern und Nebenkosten auf nem Vernünftigen Maß hätten, sagen wir mal so durschnittlich grob 20-30% ( mit allem!) bekäme die Gute 1350-1500€ raus und würde genau so viel Kosten. Wir arbeiten aber inzwischen gut 7 Monate für die Formularfalter und nur noch 5 Monate für uns selber.
Konsequenterweise geben unsere Regierungen auch noch möglichst wenig Geld für Bildung aus, damit das Volk blöd bleibt/wird und das System so weitergeht.
Komisch, dass mir das erst jetzt auffällt: ReGIERung!!!
BRD -> Beamten, Bananen,... und schon Helmut K. sprach doch vom Kollektiven Selbstbedienungsladen in Berlin, oder so ähnlich.
Edit: Nee Freizeitpark wars. Aber das trifft den Nagel noch besser auf den Kopf. Die Arbeiter rudern und die Verwaltung angeln. Ob der das so gemeint hat?
Zitat von TurtleGenau so ist das. Deswegen werden die Deutschen bald wieder wie die Hippis runlaufen, denn wer will schon die Haare anderer Menschen für 5€ die Stunde abmachen. Ein aussterbender Beruf, denn fürs gleiche Geld kann man auch daheim die Füße hochlegen. Würde aber der Schnitt 30€ kosten, dann kommt keiner mehr sondern lässt sich die Flusen von der Nachbarin in Heimarbeit schwarz abflämmen.
Bei dieser Vorstellung gruselts micht
Aber mal was andere, die Antwort auf teure, deutsche Friseurläden heißt : japanische Haarschneidemaschine.
Echt? Ich hab das Wort SCHWARZ erst später eingefügt da mir Abflämmen nicht klar genug war, aber es war selbst damit wohl nicht deutlich genug. Wännä, so kenne ich dich, denk an die PM zurück.
Zitat von TurtleGenau so ist das. Deswegen werden die Deutschen bald wieder wie die Hippis runlaufen, denn wer will schon die Haare anderer Menschen für 5€ die Stunde abmachen. Ein aussterbender Beruf, denn fürs gleiche Geld kann man auch daheim die Füße hochlegen. Würde aber der Schnitt 30€ kosten, dann kommt keiner mehr sondern lässt sich die Flusen von der Nachbarin in Heimarbeit schwarz abflämmen.
Bei dieser Vorstellung gruselts micht Aber mal was andere, die Antwort auf teure, deutsche Friseurläden heißt : japanische Haarschneidemaschine. Tut bei schon seit Jahren gute Dienste Gruß Wännä
Ditto. War seit 10 Jahren nicht mehr beim Friseur. Cheffin hat's mittlerweilen gut drauf.
Zitat von pelegrinoHaareschneiden muß gar nicht zwangsläufig sein ...
Na endlich. Ich dachte schon, ich muss selber auf diesen nicht allgemein bekannten Umstand hinweisen. Und dann heißts wieder, diese Ösis san schlampert.
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