Meine Scrambler ist im großen und ganzen jetzt fertig.
ich wollte auch gerne eine wirkliche Scrambler, keine moderne Interpretation oder Enduro.
Eine Scrambler ist ein ursprüngliches Straßenmotorrad mit einseitig hochgelegtem Auspuff, etwas höherem (Gelände)-lenker, ggf. kleiner Scheinwerfer, kleinerem Tank, gekürztem vorderen Schutzblech und kürzere Sitzbank, ausgerüstet mit Reifen mit groberem Profil.
Alles andere sind auch schon in den 60er Jahren Trial, Gelände und später Enduro-Motorräder gewesen.
Da die W den 60er-Jahre-Stil repliziert, ist sie die ideale Basis für einen echten Scrambler.
Beispiele:
Honda CSA 77, einer der allerersten Scrambler, noch mit beidseitig hochgezogenem Auspuff und damit den fließenden Übergang von den Sportmodellen der 50er Jahre darstellend.
Auch Suzuki schuf einen Scrambler nur durch Änderung des Lenkers und des Auspuffs: T20 von 1967
Der klassische Scrambler: Honda CL 450 Hochgezogener Auspuff, höherer Lenker, kürzeres Schutzblech, kleinere Tank und kürzere Sitzbank.
Natürlich wollten auch die Engländer ein Stück vom Kuchen abhaben. Hier ein BSA-Scrambler:
Und ein heute sehr begehrter Scrambler, die Norton Commando 750S, die nur sehr kurz angeboten wurde.
Schon zu Beginn der 70er Jahre war die Scrambler-Welle passé. Die Kundschaft wollte geeignetere Motorräder fürs Gelände, die aufkommenden Enduros erfüllten die Bedürfnisse – bis heute.
Und natürlich bot auch Kawasaki einen Scrambler an, die W2 TT.
Sie diente mir ein wenig als Vorbild für meine WB650 Scrambler:
Basis: ziemlich zerknäulte und daher günstige W650-Unfallmaschine von 1999.
Änderungen: Originales Unfall-Schutzblech, gekürzt. Gabel entlackt und weiter durchgeschoben. Wirth-Federn, 4mm mehr vorgespannt. Geländelenker von Magura, Stahlflex-Bremsleitung, Scheinwerfer von Hella (NSU Pony), zeitgenössisches Scheinwerfer-Gitter, japanischer Auspuff wie er von Silverneck vertrieben wird (gebraucht erstanden), Rücklicht Praga, Halter Eigenbau, Stoßdämpfer IKON für GPZ550, dadurch zwei Zentimeter mehr Bodenfreiheit Federn angepasst auf Einpersonen-Betrieb, Ständer abgebaut Reifen Heidenau K60
Erst mal bin ich ganz zufrieden. Etwas Feinschliff wird es sicher noch geben. Mal sehen. Vielleicht schaffe ich es wirklich damit mal auf die Ligurische Grenzkammstraße
Das kann aber nicht wirklich viel sein, denn die Gabelverschlußstopfen schließen doch schon bündig mit der Brücke ab ... oder sollte das nur bei mir und original nicht so sein???
Noch'n Tip: bastel dir doch noch einen Motorschutz dran - wäre nicht nur praktisch für deine geplanten "Geländeritte", sondern käme stilistisch auch gut ... fände ich ...
piko, der mit so einer gescrambelten w auch gern mal scrambeln würde ...
Zitat von 3-RadWozu zum Teufel soll ein gekürztes vorderes Schutzblech gut sein?
Gute Frage ... Ich versteh's auch nicht, gerade an einem Scrambler den man tatsächlich gelegentlich "offroad" betreiben will, tät ja ein wenig mehr "Schmutz-Schutz" gut?!
Mein Scrambi-Mausi hat auch ein eingekürztes Schutz"blech" vorne. Nämlich das von der Thruxton, und das ist aus Plastik ...
Aber ob so ein Ölwannen-Schutzblech wirklich sinnvoll ist? Das war dieses Mal auch wieder ein wenig eingedrückt, obwohl ich nicht glaube, dass die Ölwanne ohne dieses Teil Schaden genommen hätte ...
Fällt mir noch ein... Die Scramler Kisten gab es damals nur mit Trommel, während die Staßenmodelle oft schon Scheiben hatten. Im Gelände galten Scheiben als untauglich.
Zitat Das kann aber nicht wirklich viel sein, denn die Gabelverschlußstopfen schließen doch schon bündig mit der Brücke ab
Die Stopfen stehen original oberhalb der Brücke, jetzt sind sie in der Brücke versenkt: Das macht 6mm aus, dazu die 4mm Vorspannung ergibt einen Zentimeter.
Zitat Die Scramler Kisten gab es damals nur mit Trommel, während die Staßenmodelle oft schon Scheiben hatten. Im Gelände galten Scheiben als untauglich.
Bei der Leistung der W würde ich einen Umbau auf kleine, damals übliche Trommel für "suboptimal" halten - auch spielten die Kosten eine Rolle - es sollte ein Low-Budget Umbau werden.
Hallo Falcone Das vordere Schutzblech wurde schon genannt (kommt in deinen Beispielen auch nur 1X so vor) Dann das Kennzeichen: Alle deine Beispiele haben es hochgezogen, um es aus dem Wurfbereich des Hinterrades zu nehmen (besonders gefällt mir das bei der Honda CL 450). Bei dir schaut es so aus, als hättest du es als Schmutzfänger angebaut
Ansonsten, wie nicht anders von dir zu erwarten: PRAKTISCH und GUT