Wisst ihr eigentlich, dass eine Heimunterbringung im Jahr rund 50.000 € Kosten verursacht ? Ich muss mal gucken, wie die aktuellen Zahlen in Gesamtdeutschland sind, da in dem Artikel Inobhutnahmen thematisiert werden, die nicht immer zu längerfristigen "Fremdunterbringungen" führen. Aber auch der alternative Einsatz einer Familienhilfe kostet einiges (auf´s Jahr gerechnet 10T oder mehr). Und das sind meistens "Reparaturmaßnahmen", die teurer kommen als von Anfang an in "solides Handwerk" zu investieren. Da könnte sich jemand mit guten Ideen eine goldene Nase verdienen, aber irgendwie... krost jeder vor sich hin. Weil die Kommunen die Kosten tragen? Aber gerade das berührt doch viele sehr direkt. Ist das bei denen, die nicht in diesem Bereich arbeiten, überhaupt bekannt ?
die wirklich sinnvollen Reparaturmaßnahmen kosten erstmal zusätzlich eine Menge Geld. Und zwar länger als eine Legislaturperiode. Das wird also in absehbarer Zeit nichts. Aber das wußtest du doch eigentlich schon selber?
Zitat Aber das wußtest du doch eigentlich schon selber?
Am frühen Morgen musste ich erst mal überlegen, was du meinst - so rum hatte ich es gestern noch nicht betrachtet. Ich komme (etwas) später (als Pele) darauf zurück.
Ich könnte aber auch das Burka-Verbot in Frankreich oder die neue Regierungsbildung in NRW zum Thema machen. Jetzt erst mal wieder ´n heißen Tag überstehen.
____________________________________________________________________________ Es gibt sicher eine mentale Hypothek der DDR. Die besteht darin, dass die Menschen soziale Sicherheit höher gewichten als individuelle Freiheit. (W. B.) Ich glaube, die DDR kehrt zurück!
Dieses Thema hat auch viel mit Frust, Versagensgefühlen, Druck von allen Seiten und Sebstverachtung zu tun.
Die Eltern sind nicht in der Lage ihr eigenes Leben -warum auch immer- in irgendeiner Weise selbst zu gestalten. Wenn die Sozialfalle einmal zugeschnappt ist weil man selbst als Jugentlicher zu dumm war um weiter in die zukunft zu sehen ist der Zug abgefahren. Dieser blöde Fehler ruiniert den Leuten das ganze Leben und aus Frust und Wut wird sehr schnell Aggression. Das ist der häufigste Weg ins weitere Elend. Wirklich in diesem Elend wollen die wenigsten leben aber der Weg raus ist sehr mühselig und diese Leute haben schlicht keine Kraft dafür. Sie sind schwach. Und voller Wut. Und die wird immer an den hilflosesten ausgelassen: Kindern und Tieren.
Ich kenne die Seite der mißhandelten Tiere und helfe oft einer Bekannten mit Fällen mißhandelter und vewrwahrloster Kinder bei diversen Maßnahmen um wenigstens einmal etwas Normales zu erleben.
In ganz seltenen Fällen schaffen es Eltern nach einem Nachdrücklichen Tritt durch herausnahme der Kinder ihr Leben zu Ordnen. In den meisten Fällen fühlen sie sich als arme verfolgte Eltern die vom bösen Staat erst ins Elend geschubst und anschließend gejagt werden. Das bringt mehr Wut, mehr Aggressionen, mehr Gewalt.
Dieses Problem gibt es nicht erst seit gestern und ich finde es Heuchelei so zu tun als wäre es neu. Es fällt nur auf weil die Armen inzwischen so viele geworden sind. Vorher waren sie eine Minderheit, jetzt besiedeln sie ganze Stadtteile und werden immer mehr. Wenn man die Prozentzahlen sieht Arme Familien <-> Mißhandlungen ist die Rate eigentlich eher gesunken, nur die Zahl der verarmten Familien ist enorm gestiegen.
Es hilft nix an den Symptomen herumzudocktern und mehr zu überwachen. Aber hat einer hier eine Lösung? Ich nicht.....
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Zitat Ich sehe das Problem in der Tatsache, dass diejenigen, die in diesem Fall die Leistung empfangen wollen (bzw. müssen), nie für deren Kosten aufgekommen sind.
Wir sitzen eben alle in einem Boot. Nur die einen angeln und die anderen rudern. Das nennt sich dann sozial, hab ich hier gelernt.
Zitat 50000
Für die Häfte nehme ich mir n möbliertes Zimmer und stelle eine Privatpflegerin ein, die ich mir mit noch einem Krüppel dann teile. Mal gucken was jetzt kommt..... Werner
Arbeit macht Spaß - man kann stundenlang zuschauen.
Hmm, nachdem ich nun den Zeitungsartikel und einen Teil der Kommentare dazu gelesen habe, kann ich da auch nix Neues hinzufügen .
Schlimme Familienverhältnisse gab es früher auch schon (vielleicht nicht so flächendeckend wie heute), und für manches Kind ist die Herausnahme aus solch einem Umfeld ein Segen (mal so als Gegenargument zu den Vorurteilen gegenüber den "armen Heimkindern"). Leid tun mir dabei in der Praxis auch die beteiligten Entscheidungsträger: entweder sie sind die klugscheißenden Sozialarbeiter, die sich überall unerwünscht einmischen, oder die Ämter haben mal wieder nix, oder zu spät 'was unternommen . Und das frühzeitige Maßnahmen nur einen Bruchteil an Kosten der Spätfolgen durch Untätigkeit ausmachen, kennt man doch auch aus anderen Bereichen.
Zitat Übrigens, wenns auch keinen interessiert, ich gehe in ner halben Stunde zur Fußpflege.
Übrigens halte ich solche blöden Kommentare für überflüssig und dämlich. Wenn einer zu so einem Thema nix Gescheites sagen möchte ode sich Gedanken um sowas macht sollte er halt weiter die Blabla-Seiten lesen. Solche Sprüche erwarte ich von irgendwelchen verzogenen Päns, nicht von gestandenen Herren mittleren Alters.
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Zitat ...oder die neue Regierungsbildung in NRW zum Thema machen...
Ja, da bin ich mal gespannt, was dabei so 'raus kommt (die Ministerpräsidentinnenwahl ist ja nun bereits eingetütet).
In Skandinavien sollen ja Minderheitenregierungen normal sein - das wäre ja im Prinzip die Demokratie im ursprünglichen Sinn: das Parlament muß irgendwie einen Kompromiß erarbeiten, der für die Mehrheit tragbar ist . Wenn's denn so einfach ist/wäre ... aber ich laß' mich mal überraschen. Wenn's längere Zeit klappt: hätte die Ypsilanti vielleicht auch so machen sollen, in Hessen.
...ich hätte eventuell 'n neuen Thread aufmachen sollen ...