In der aktuellen MOTORRAd werden zwei Avon-Reifen für Youngtimer vorgestellt, der Avon-Venom und der der Avon Roadrider. Als Referenzreifen gilt der im letzten Test als bester bewertete BT45. Während der Venom schlecht abschneidet wird für den Roadrider eine Empfehlung ausgesprochen:
Zitat: "Der Venom ist für choppertypische geradeaus-Touren ok. Das ist aber zu wenig für einen aktuellen Reifen, denn in jeder Kurve und vor allem bei Nässe ist erhöhte Vorsicht angesagt. Da sich beide Avons preislich kaum unterscheiden, steht der Sieger des Familienduells eindeutig fest: Roadrider. Er vermittelt auf Youngtimern mehr Fahrspaß und Sicherheit bei Nässe."
Und speziell zum Roadrider: "Gegenüber dem Venom lenkt der Roadrider deutlich agiler ein. Bereits ab den ersten Metern vermittelt er und Schräglagenhaftung - auch bei kühleren Bedingungen. Handlicher, lenkpräziser und mit geringem Aufstellmoment gibt es nur wenig Kritikpunkte. An die 1a-Rückmeldung des Referenzreifens BT45 kommt der Roadstar allerdings nicht ganz heran, auch bei Nässe verliert er deutlich auf den Bridgestone."
Da mir der zweifellos sehr gute BT45 bei der W aber durch sein primadonnenhaftes Verhalten auf die Nerven geht (Shimmy, Schräglagenhopeln und Sägezahnbildung), bin ich auf der Suche nach einer Alternative und habe den Roadrider kürzlich schon gekauft. Für Fahrerfahrungen ist es aber noch zu früh. Die werde ich erst im Herbst liefern können.
Den Dunlop TT halte ich immer noch für einen ganz guten Kompromiss für Tourenfahrer, wenn auch sein Nässeverhalten nicht optimal ist. Aber langsam ist er doch recht betagt ...
Der Metzeler fällt für mich ganz raus. Halb abgefahren vermittelt er ein Gefühl, als ob alle Lager im Motorrad Spiel bekommen haben. Bei Nässe ist er auch eher schwach.
Für Sparfüchse ist der Heidenau gar nicht schlecht, er hat fast doppelte Profiltiefe und ist an sich schon sehr günstig. Wenn man sich mit seinem (berechenbaren) Radiergummiverhalten und der Cross-Optik abgefunden hat, kann man mit ihm sogar recht abenteuerlich um die Kurven wetzen. Für Scrambler und Bobber sicher eine gute Wahl.
Zitat Da mir der zweifellos sehr gute BT45 bei der W aber durch sein primadonnenhaftes Verhalten auf die Nerven geht (Shimmy, Schräglagenhopeln und Sägezahnbildung), bin ich auf der Suche nach einer Alternative und habe den Roadrider kürzlich schon gekauft.
Das waren in etwa auch meine Gedankengänge. Hab jetzt so 2500km mit dem Reifen gefahren und bin recht zufrieden. Ob das Nässeverhalten etwas schlechter ist als beim BT45 ist mir eigentlich egal, mach eh langsam bei nasser Strasse. Der Trockengrip ist nach meiner Meinung super.(an die Grenze kommst mit der W garnicht) Wenn die Lebensdauer in etwa dem TT oder dem BT gleich kommt werd ich den Reifen auf jeden fall wieder montieren.
G.W.
"Die wahren Experten suchen sich ihre Reifen nach der Form des Profils aus" ;-)
Doch, den TT kannst du mit der W bis an seine Kante fahren - sein Profil geht nicht so weit rum wie bei den anderen. Noch mehr Schräglage könnte bei dem eventuell kritisch werden.
Edit meint gerade, du meinst ja nicht die Lauffläche sondern den Grip - da hast du wohl recht. Zumindest bei trockener, guter Straße. Aber Gripp ist ja auch bei schlechtem Belag, Belagwechseln und bei Bitumenstreifen wichtig. Da zeigt sich schon ein Unterschied zwischen BT und TT. Und wenn du dann noch mal etwas flotter unterwegs sein willst, merkst du auch, dass der BT einfach exakter und klarer zu fahren ist. Rückmeldung nennen das die Profis. Aber als Tourenreifen hat sich der TT bei mir nach wie vor bestens bewährt. Und auf der Alpentour war er auch montiert. Ohne wirkliche Nachteile.
Ich staune übrigens momentan wie gut sich eine 10jahre alte Metzeler-Paarung(Laser/Metronic) noch fahren läßt, denn mittlerweile habe ich mich mit der SevenFifty an den Profilrand gewagt ... zumindest bei Trockenheit ohne Probleme. Eigentlich wollte ich beim nächste Woche fälligen Wechsel des Hinterreifens auch vorne mitwechseln - aber wozu?! Der Reifendealer hat übrigens auch keine Bedenken geäußert, als ich ihn nach der Eignung des Nachfolgers "Lasertec" zum nun draufbleibendem alten Laser-Vorderreifen befragte.
Ob und wie gut sich so eine Paarung fahren lässt, merkst du ja leider immer erst, wenn du eine bessere (oder schlechtere) gefunden hast. Und da wir nicht alle Nase lang die Reifen wechseln, bleibt halt vieles verborgen.
Das erinnert mich an den BMW-Fahrer: BMW ist das beste Motorrad! - Bist du schon mal ein anderes gefahren? - Ne! Wieso auch?
Naja, deinen Vergleich mit dem BMW-Fahrer übergehe ich mal - außerdem bringst du den monatlich ... Mehr als wie auf Schienen fahren geht ja wohl nicht?! Sicher kann ein anderer Reifen auch ein besseres "Handling" bringen - was ich auch beim nächsten Wechsel(Metzeler Roadtec Z6) ausprobieren werde, aber grundsätzlich bin ich mit den Laserdingern zufrieden.
Aber hallo Falcone,ich habe schon dutzende andere Motorräder gefahren.....BMW fahren muß man halt können,so wie Schorsch Meier,Schek oder Dähne,da bleibt kein Auge mehr trocken.OK,die W ist auch akzeptabel....
In diesem Forum müsste man den eigentlich wöchentlich bringen ...
Zitat BMW fahren muß man halt können
Das war aber nur früher mal so. Heute kann mit einer BMW jeder Depp schnell sein, wenn er sich traut. Was aber natürlich durchaus für das Motorrad spricht.
Na ja, den Heidenau mit seinem grobstolligen Profil musst du dir im Fahrverhalten etwa so vorstellen wie einen abgefahrenen BT45, auf den jemand Radiergummis aufgeklebt hat. Er fühlt sich halt etwas labil an, genau das Gegenteil von klarer Rückmeldung. Aber man gewöhnt sich und wenn man lernt, ihm zu vertrauen und sämtliche Feinfühligkeit menschlicherseits abschaltet, kann man mit dem Reifen sehr schnell sein - was die Enduro-Fexe ja immer wieder beweisen.
Zitat Kann man damit Fahrbahnmarkierungen wegmachen
Im Prinzip ja. Du stellst dich mit dem Hinterrad auf die Markierung und machst einen Burnout. Die Markierung wird schwarz. (Ernste Antwort ) Grüße falcone
Ich liebe dieses Forum - da gibt's ernste Antworten auf unernste Fragen, und noch mehr unernste Antworten auf ernste Fragen !
pelegrino, der nächste Saison wieder den TT100 nimmt, weil der BT45 schon merkbar kleiner im Umfang geworden ist, nach kaum merkbarer Kilometerleistung .
Zitat Optimale Sicherheit bei allen Wetterlagen scheint Dich gar nicht mehr zu interessieren ?
Du tust ja gerade so, als wärest du der tollste Regen-Draufgänger. Ich nehme einfach auf Touren das Gas etwas zurück, wenn die Straße nass ist. Dafür hat der BT aber so viele Macken, dass mir der robuste TT auf Reisen einfach lieber ist. Auf der Caffer (unter anderem) fahre ich ja den BT. Leider gibt es meinen Wunschreifen für die W noch nicht: Guter Nässegripp, gutes Fahrverhalten, kein Shimmy, leichte Montage, klassische Optik und eine Haltbarkeit von 10.000 km.