Letztes Jahr hatte ich die Vorderradfelge nebst Nabe zwecks Einspeichens von Edelstahlspeichen weggegeben, anschließend gab's dann noch 'n neuen Reifen (ertsmals BT45). Seitdem habe ich das Gefühl, das das Vorderrad irgendwie eiert, und vorher nie gekanntes Shimmy ist auch plötzlich da (gab's mit TT100 und auch mit dem Accolade-Erstreifen nie). Das kann nun am Rad (Speichen), oder auch am Reifen (Auswuchtung) liegen, und nun hat mein lieber Kollege in der Werkstatt das Rad in der großen Drehmaschine eingespannt (bzw. einen 15-mm Rundstahl, und das Rad draufgeschoben), und per Meßuhr vermessen. Das ergab einen Seitenschlag von etwa einen Millimeter, und einen Höhenschlag in der selben Größenordnung. Ich denke, das geht in Ordnung, zumal die Nabe nicht festgespannt war, wie in der Gabel sonst - also werde ich es mal zum dynamischen Auswuchten geben, und dann auf Besserung hoffen.
Moin, Pele, ich glaub bis 1,5mm ist in der Toleranz, sagt Uli Walmotec. Ohne Gewehr aber das hab ich noch so im Kopf. Ruf ihn sonst mal an, das ist ein Guter!
Zitat Das kann man pauschal nicht beantworten. Es gibt Hersteller (BMW Kreuzspeichenräder), die eine zulässige Toleranz von 1,8mm angeben. Fakt ist, dass je mehr Seitenschlag vorhanden ist, das Fahren an sich instabiler wird, da sich Schwingungen aufbauen und sich auf das gesamte Fahrzeug übertragen. Fakt ist aber auch, dass man ein Rad nur dann zentrieren kann, wenn es Verzug hat und sich alle Speichen bewegen lassen. Verbogen oder anderweitige Beschädigungen im Material lassen sich durch zentrieren nicht beheben. Fakt ist auch, dass sich eine Felge nur soweit zentrieren lässt, wie deren Toleranz es zulässt. Das heisst, wenn zB die Schweissstelle der Felge um 0,8mm Versatz aufweist, dann kann man nicht unter diesem Wert zentrieren. Aber ungefähr bis zu 1,5mm kann man davon ausgehen, dass es noch im Rahmen des erträglichen ist, sofern man nicht 250 Sachen fahren will. Mfg Fa. DER RÄDERMACHER, Klaus Straub
1 mm dürfte eigentlich wirklich noch in Ordnung gehen. Andererseits kann man den durch Nachziehen der Speichen sicher auch noch ausgleichen. Allerdings habe ich auch festgestellt, das der BT bei der W äußerst empfindlich ist, vor allem bei zunehmender Abnutzung. Bei meiner BT-bereiften Caffer hatte ich dieser Tage das Vorderrad draußen, weil es ab etwa Tempo 100 eine Unwucht hat, vornehmlich in Linkskurven. Es war aber keine Unwucht feststellbar. Das Rad läuft auch absolut rund. Jetzt will ich das Hinterrad noch mal überprüfen, das kann es auch auslösen. Der Shimmy beim Tempo um 80, besonders im Schiebebetrieb, wird durch den BT ziemlich verstärkt. Das bekommst du aber nicht weg, da heißt es einfach, den Lenker etwas fester anpacken.
So schön der BT bei Nässe oder in schnellen Kurven zu fahren ist - das gelbe vom Ei ist er leider nicht. Ob man bei Kawa nicht ganz genau wusste, warum man den nicht freigab? Wobei ich die Probleme, die der BT auf der W macht, bei der Guzzi noch nie erlebt habe (außer Sägezahn). Da funktioniert er in allen Bereichen tadellos.
Aha - danke schonmal. Wolte von Euch auch hauptsächlich wissen, was Ihr zum max. zulässigen Schlag meint.
Jetzt bin ich mal gespannt, was die Auswuchterei so bringt (machen die Jungs von Reifen.com, wo ich die letzten Elchreifen gekauft hatte), denn die habe ich eh mehr in Verdacht: ich hatte noch nie einen Reifen, der nach dem (statischen) Auswuchten acht Gewichte, und die alle noch an der selben Stelle brauchte !
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! DSCN3553.JPG DSCN3554.JPG
Alle reden von Reifen, habt Ihr euch schon mal überlegt ob nicht auch schlampige Schläuche Mitschuld tragen ? Fahre auch BT45 und hatte anfangs noch einen alten Schlauch drin. Da kam ich mit 10 gr. Gewicht aus. Dann hatte ich vorne einen Platten und habe mir einen neuen Schlauch von Dunlop rein. Danach brauchte ich für den selben Reifen 30 gr. Gewicht. Oft liegt es auch daran, daß die Federbeine ausgebaut wurden, und man sich keine Markierung machte, wie sie montiert waren. Meistens werden dann die Holme noch ein paarmal gedreht und dann wieder eingebaut. Der Holm war vorher eingelaufen und nun kommt der Druck auf eine andere Stelle. Dadurch kann auch Unruhe entstehen. Schließlich unterliegt das Federbein auch einem Verschleiß. Die Dämpfung ist nach 50000 km auch nicht mehr so gleichmäßig wie im Neuzustand.
Nee, Charly, die Hauptursache liegt am Zusammenspiel von Mantel und Felge. Beide haben in der Regel eine nicht zu vernachlässigende Unwucht. Bei günstiger Montage des Mantels auf der Felge "subtrahieren" sich diese Unwuchten gegenseitig, bei ungünstiger Montage "addieren" sie sich.
Früher hatten die Reifen deswegen doch diesen gelben Punkt auf der Flanke ...
Zitat von Hobbywer fährt denn auch schon mit Tempo 100km/h mit der W-650 Kurven ??
Ich, wenns langsam gehen soll, also wo ist das Problem? Hast Du Angst, dass Du durch diese Schleichfahrt umfällst, weil die Kreiselkräfte Dich nicht mehr halten, dann wird's ja schlimm in der Schweiz mit 80 km/h
Zitat Früher hatten die Reifen deswegen doch diesen gelben Punkt auf der Flanke ...
@Serpel den haben sie heute noch !
Schau Deine Reifen mal genau an, Charly! Wenn die noch den gelben Punkt haben, kannst Du davon ausgehen, dass es sich um ein antiquiertes Gelumps oder um einen TT100 () handelt ...
Moderne Reifen sind so präzise gefertigt, dass der gelbe Punkt entfallen kann.