Und gerade jetzt wo die TÜV-Prüfer extrem kontrolliert werden und für alles seitenlange Erklärungen abliefern müssen muß der dich schon sehr mögen (oder sehr erpressbar sein) um dafür vor seinem Vorgesetzten den Kopp hinzuhalten. Sogar bei eigentlich einfachen Dingen die es schon gibt stellen sich die Prüfer inzwischen quer. (siehe Gespannbau)
Damit´s letztendlich fahrbar bleibt (du siehst, ich gebe die Hoffnung nicht auf ), investiere doch mal in das Buch "Einführung in die Motorradtechnik" von H.W.Bönsch, ISBN 3-87943-571-5. Ich hoffe, das gibt es noch.
Mehr rake in der Gabelbrücke VERKLEINERT den Nachlauf??? - Wenn ich die Erklärungen im Netz richtig verstanden hab, dann wird aus dem Nachlauf ein Vorlauf.
korrekte darstellung. wenn du dir als nichtphysiker vorstellst, dass an dem punkt, an dem die gedachte senkrechte zwischen radachse und boden die kräfte des vorderrades auf die gedachte verlängerung der lenkachse wirken, wird deutlich, dass das nicht funktionieren kann. spaetestens beim ersten bremsversuch mit der vorderradbremse würde das rad blitzartig nach links oder rechts ausschlagen.
Du hast das ganz richtig recherchiert, aber es stimmt doch beides: Wenn du die Gabel reckst, verringert sich prinzipiell der Nachlauf - wenn du es übertreibst und die Lenkachse über die Senkrechte hinausläuft, wird aus dem Nachlauf ein wachsender Vorlauf - wie auf deinem Bild (wo übrigens meines Erachtens der Steuerkopf geraked wurde - jedenfalls habe ich meinem Bild Linien entsprechend gesetzt). Und wenn du aus dem Nachlauf einen Vorlauf machst, dann hast du den Teewageneffekt: Das Vorderrad versucht nach hinten umzuschlagen. Es gibt aber auch Gabelbrücken, die den Steuerkopfwinkel ändern, indem sie den unteren Drehpunkt nach vorne verlegen, um wieder den notwendigen Nachlauf zu erzeugen. Damit habe ich aber keinerlei Erfahrungen.
Richtig. In der letzten Zeichnung wäre aber jetzt der Nachlauf so groß, dass du das Motorrad kaum noch in eine Kurve bringen würdest. Es würde versuchen, stur geradeaus zu fahren. Du siehst, das ganz ist nicht gar so einfach - aber auch nicht unlösbar.
Ja. Abhängig von Rake der Gabel müsste der Lenkkopfwinkel auch so weit schräger gestellt werden, dass der ursprüngliche Nachlauf der W wieder hergestellt wird. Nun kommt aber der verlängerte Radstand ins Spiel, der das Lenkverhalten wiederum nachteilig beeinflusst, das Motorrad "sturer" macht. Jetzt im Gegenzug den Nachlauf wieder zu kürzen, wäre zu kurz gesprungen, weil du dann eine Flatterneigung erhältst. Es ist schon ein diffiziles Zusammenspiel.
Jetzt weißt du, warum schnell zu der Vokabel "unfahrbar" gegriffen wird. Das stimmt so extrem natürlich nicht, aber es bleibt schnell eine gehörige Portion Fahrspaß und nicht zuletzt auch Fahrsicherheit auf der Strecke.
Stimmt, da haste wohl recht. - Ich hab jetzt die Geometrie so weit angepasst, daß in etwa der originale Nachlauf wieder zustande kommt. - Allerdings ohne Berücksichtigung des Radstandes. Schließlich will ich beim fahren ja merken, daß ich auf einem langen Mopped sitze und nicht genau den Serienzustand (was wohl eh' nicht geht) wiederhaben (sonst könnt ich den Aufwand ja gleich lassen).
... ich auch - zumal das nun wesentlich aufwändiger scheint als angenommen. - Weißt Du zufällig einen Hersteller dieser "Gabelbrücken, die den Lenkkopf verändern" - so zum weiter recherchieren???
... und ich denk' wenn der Nachlauf in etwa gleich bleibt, dann ist das trotz' der "Überlänge" () noch gut fahrbar. - Pässe mit vielen Kehren hab' ich ja nicht sooo viele vor meiner Haustür.