Hier die Beschreibung des Prinzips der W-Lima aus gleicher Quelle:
Diese Bauart kommt bei einem Teil moderner Motorräder vor. Es gibt keine Erregerwicklung, sondern es werden Permanentmagneten verwendet. Die Statorspulen sind dreiphasig verschaltet und nur 3 Leitungen führen aus dem Gehäuse heraus. Der Regler ist extern verbaut. Vorteilhaft, verglichen mit der üblichen Drehstromlichtmaschine sind die entfallenden Schleifringe. Nachteil ist die direkt von der Drehzahl abhängige hohe Spannung (theoretisch). In der Praxis wird die erzeugte Spannung von der speziellen Ausführung des „Reglers“ kurzgeschlossen, wenn sie die Ladespannung des Bleiakkus erreicht hat (Parallelstabilisierung). Dieser Kurzschluss der überschüssigen Leistung wird zum Teil im Regler, hauptsächlich jedoch in den Statorspulen selbst in Wärme gewandelt. Um die Wärme abzuführen, werden sie üblicherweise in einem Ölbad betrieben. Trotzdem können Spulen durch Überhitzung ausfallen, weil der Isolierlack zerstört wird. Energetisch ist diese Bauform ungünstig, da permanent die volle Leistung erzeugt und – falls nicht abgenommen – in der Lichtmaschine in Wärme gewandelt. Je nach Ausführung sind das bis zu 400 Watt.
Könnte es sein, dass dieser Satz: "in der Praxis wird die erzeugte Spannung von der speziellen Ausführung des „Reglers“ kurzgeschlossen, wenn sie die Ladespannung des Bleiakkus erreicht hat (Parallelstabilisierung)" beinhaltet, dass der Regler die Spannung der Batterie braucht, um richtig regeln zu können? Das war meine Überlegung.
In Antwort auf:... dass der Regler die Spannung der Batterie braucht, um richtig regeln zu können?
So habe ich das auch verstanden ... das würde dann wohl bedeuten, daß eine korrodierte oder lose Batterieklemme schon zum Sterben der LIMA führen kann?!
In Antwort auf:Um die Wärme abzuführen, werden sie üblicherweise in einem Ölbad betrieben.
Aber jetzt weiß ich wenigstens warum die im Ölbad läuft ...
War auch meine Befürchtung. Da ich aber schon lose Batterieklemmen an Drehstrommotorrädern erlebt habe, deren Lima oder Regler nicht gleich gestorben sind, denke ich, dass Serpel wohl Recht hat. Aber eine außenliegende Zenerdiode (wie bei den alten Engländern - wo sie aber einen etwa anderen Zweck hatte) gibt es bei der W nicht mehr. Kann sein, dass man das im Regler "geregelt" hat. Dort steuern die Dioden und die Thyristoren "fressen" die Überspannung, indem sie den Kurzschluss herbeiführen, deswegen muss so ein Regler gut gekühlt werden.
Grüße Falcone
P.S. Ich habe gerade einen Hinweis im W-Werkstatthandbuch gefunden, dass man die Batterie nicht abklemmen darf, wenn die Zündung eingeschaltet ist oder der Motor läuft. Ein Begründung gibt es zwar nicht, aber die werden sich schon was bei gedacht haben.
In Antwort auf:Könnte es sein, dass dieser Satz: "in der Praxis wird die erzeugte Spannung von der speziellen Ausführung des „Reglers“ kurzgeschlossen, wenn sie die Ladespannung des Bleiakkus erreicht hat (Parallelstabilisierung)" beinhaltet, dass der Regler die Spannung der Batterie braucht, um richtig regeln zu können? Das war meine Überlegung.
Glaube eher, dass die Batterie nur dazu dient Spannungsspitzen beim Schaltvorgang zu egalisieren. Da müsste nach Abschaltung des Kurzschlußstromes ohne Abmagnetisierung des Feldes ja ganz schön was kommen (mal vorausgesetz es stimmt, dass die Lima auf Kurzschlussfest ausgelegt sind, also das Feld nicht zusammenbricht). Und einen Freilauf oder so was in der Art gibt es ja nicht. Denke mal die Referenz, die zum Regeln benötigt wird, wird anders aufgeprägt. Interessanter ist der Umstand, dass die Lima bei voller Batterie und abgeschalteten Verbrauchern mit maximaler Leistung das Öl aufheizt. Da hab ich mir noch nie drüber Gedanken gemacht, wie das wohl bei meinen Trockensumpf-Motoren aussieht. Da liegt die Wicklung ja definitiv nicht im Öl.
Ich möchte schlafend sterben, wie mein OPA .... nicht schreiend wie sein Beifahrer
Warum sollte es beim Schaltvorgang eine Spannungspitzen geben? Da öffnen ja keine Kontakte. Das mit der Temperatur stimmt wohl. Außerdem frisst die Lima immer Leistung, auch wenn sie eigentlich nicht gebraucht wird. Deswegen haben bessere Motorräder ja auch Limas mit Erregung.
Hast du denn ein Motorrad mit Trockensumpf und einer nicht erregten Drehstrom-Lima? Im Übrigen ist mir kein Motorrad bekannt, dessen Lima im Ölbad läuft, sie wird lediglich vom heumspritzenden Motoröl umspült wie bei der W. Und das ist bei Trockensumpf doch genauso möglich.
Na ja der Regler schaltet vom Kurzschluss auf den Ladekreis. Ohne Beschaltung und bei dem zu erwartenden harten Umschalten sollte sich da reichlich Stromänderung ergeben. Ich hab leider kein Handbuch da, aber ich glaube die Lima meiner Domi und der SLR ist genauso aufgebaut wie die der W. Die liegt auch noch recht hoch im Gehäuse und da liegt maximal der Zahnkranz vom Anlasserfreilauf im Öl. Na ja poplige 180 W. Bei der Enfield liegen einige Wicklungen im Öl, aber das scheint mir eher konstruktiver Zufall. Na ja is ja eh ein anderer Typ Lima.
Ich möchte schlafend sterben, wie mein OPA .... nicht schreiend wie sein Beifahrer
Wie jetzt Simmeringe...... Das gefällt mir ja an dem Motor, es gibt da nix, was man diesbezüglich nicht mit nem O-Ring aus dem Sanitärzubehör reparieren kann.
Ich möchte schlafend sterben, wie mein OPA .... nicht schreiend wie sein Beifahrer
Hier ein Bericht aus WIKI über Regler, wie sie auch in der W zu finden sind:
Bei permanentmagneterregten Lichtmaschinen wird die Ausgangsspannung meist durch Thyristoren in einem kombinierten Gleichrichter/Laderegler konstant gehalten. Thyristoren als steuerbare Dioden erlauben es, ähnlich einem Dimmer, den Einschaltzeitpunkt in der leitenden Richtung zu steuern, so dass ein mehr oder weniger großer Teil der von der Lichtmaschine zur Verfügung gestellten Leistung gleichgerichtet und in das Bordnetz eingespeist wird. Bei dieser Bauart muss der Regler die gegenüber der Erregerleistung wesentlich größere Ausgangsleistung der Lichtmaschine beeinflussen, was erst mit dem Aufkommen von Leistungshalbleitern möglich wurde. Vorteil dieser Bauart ist, dass sie ohne Schleifringe oder Kollektoren auskommt und daher auch im Ölbad betrieben werden kann, wie es z. B. bei vielen Motorrädern der Fall ist.
Heute habe ich mich endlich mit meiner W, bzw. mit deren Kraftwerk befaßt. Fakt war zuletzt, das die Batterie durch den laufenden Motor nicht mehr geladen wurde. Nach Studium des Werkstatt-Handbuches und Falcones Tipp neulich im Guten-Morgen-Thread:
...schau auch mal nach dem Kabel, das von Lichtmaschine in das dicke Plastik-Wellrohr geht. Da, wo es aus dem Limagehäuse austritt, also unter der Ritzelabdeckung, kann es durchscheuern...
(war "leider" nix durchgescheuert )
und
...Du nimmst den linken Seitendeckel ab (Blechdeckel, nicht Motor!) und suchst das Kabel mit den drei gleichfarbigen Zuleitungen, die mit Stoff umwickelt sind (weißer Dreifachstecker, Andordnung der Steckfahnen in U-Form). Kabel abziehen. Motortester schwarz an Masse anschließen. Nun startest du den Motor. Jetzt jedes der drei Kabel, die aus der Lima kommen, messen. Bei etwa 4000/min müssen mindestens 60 Volt ankommen. Ist das bei allen drei oder einer Phase nicht der Fall, ist die Lima kaputt...
habe ich die Lima-Wicklungen durchgemessen. Im WHB steht, man möge die drei schwarzen Leitungen nacheinander gegeneinander messen (also nicht gegen Masse), das hab' ich gemacht, und da war nix an Spannung zu finden bei 4000 Umdrehungen (bei anderen Drehzahlen auch nicht), abgesehen von 14 V in einer der drei Varianten . Dann habe ich noch den Widerstand dreimal gemessen, und der lag bei etwa 200, 300 und 400 Ohm .
Den Stator habe ich noch nicht ausgebaut - ich muß ja erstmal das frisch eingefüllte Öl wieder ablassen, um den linken Motorseitendeckel abnehmen zu können , aber einen gebrauchten Stator habe ich schonmal präventiv bei ebay per Sofortkauf für 82,30 € geordert . Kacke, alte verdammte - ich geh' jetzt erstmal frustriert (der BVB hat in Berlin auch nicht gewonnen , immerhin die Bayern zu Hause verloren ) mit dem Hund auf eine vorerst letzte Winterzeitrunde, bevor es dunkel wird.
Warum geht 1. so 'ne Lima kaputt, und zweitens ausgerechnet bei Irmis und meiner W ?
"Kommt im März die Sommerzeit, ist's länger hell, für Schwarzarbeit."
War genau so, wie Du beschrieben hast: den ganzen Tag war schönes Wetter, trocken und zeitweise sogar Sonnenschein. Kaum, das wir draußen waren, fing es an zu regnen ... der April guckt bereits um die Ecke !
"Kommt im März die Sommerzeit, ist's länger hell, für Schwarzarbeit."