Hallo ihr Lieben, eigentlich habe ich mich nur durch Zufall hierhin verirrt, aber wer weiß wofür das gut war...
Jetzt hab ich mal eine Frage an euch:
Wer von euch hat mal ein W-Gespann aufgebaut?
Warum ich frage? Tja, meine bessere Hälfte hat so ein Gespann zum tüven hier stehen. Und dieses mal hat er echte Probleme damit. Er baut öfter gespanne auf, meistens auf BMW- oder Guzzi- Basis aber dieses W-Gespann wird eine echt harte Nuss. Bisher hat jeder angefangen etwas von Festigkeitsgutachten und Beiwagentauglichkeit zu murmeln... ??? Die letzten beiwagentauglichen Motorräder waren BMW`s und das in den 70ern! Und ich fahre ein RD-Gespann mit Velorex, das war überhaupt kein Problem beim TÜV! Nur mal so zum Vergleich... Nein, die W ist kein wild zusammengefrutscheltes Teil. Die Komponenten sind alle nahmhaft: Peikert-Hilfsrahmen, Ural-Boot usw, also nix mit Schellen und Velorex-Boot zusammengestrickt. Sieht sogar richtig schick aus. Jetzt wär mal schön Erfahrungsberichte zu hören von anderen Gespannversuchen...
Verstehe ich das jetzt richtig, dass das Gespann bereist gebaut ist und zwar von deinem Mann selbst? Und jetzt spielt der TÜV nicht mit? Das ist derzeit fast schon üblich, nachdem es derart viele Probleme nach den Abnahmen gegeben hat, die durch schlampige und gefällige Gutachten entstanden sind - du hast sicher im Gespannfahrer davon gelesen. Seid ihr gar aus Hessen? Dann ist es besonders schwer. Es bleibt eigentlich nur der Gang zum renommierten Gespannbauer, der alles prüft, akzeptiert oder ggf. nachbessert und über seine TÜV-Kontakte eine Abnahme ermöglicht. Bei Abnahmen von von Privat gebauten Fahrzeugen sichern sich die Prüfer derzeit doppelt und dreifach ab und entsprechend geforderte Gutachten gibt es nun mal nicht für die W.
Der Hilfsrahmen und der Beiwagenrahmen wurden sogar vom Peikert höchstselbst angebaut, die Schwinggabel von Motek wohl auch, das Ding ist dann nur wie verrückt über die Straße getanzt und ist hier zum endgültigen Einstellen und tüven gelandet weil kein anderer sich den Terz antun wollte. Inzwischen wissen wir warum, ich bin nämlich für die geschriebenen Wörter zuständig weil mein Männe immer die Wandertastatur mit Buchstabensuchfunktion nimmt.Und ich habe bereits eine Menge Wörter wegen dem Ding geschrieben... Normalerweise übernimmt er keine vorgebauten Gespanne an weil das immer etwas wüst aussieht und er alles ändern muß aber in diesem Fall sind nicht nur die Anschlüsse sauber und schön verlegt, nein, es sind auch alle möglichen Gutachten usw vorhanden. Er dachte ab zum TÜV und gut aber dann wieherte der Amtsschimmel....
Was will denn der TÜV konkret sehen? Bzw. was fehlt denen an Gutachten? Habt ihr mal Kontakt mit Vitus Bülter im Taunus aufgenommen. Der hatte bislang immer einen recht kompetenten Prüfer, bei dem ich mein Gespann auch abgenommen bekommen habe (ist aber keine W).
Das Hauptproblem ist wohl der Beiwagenrahmen. Der ist aus einer Ural und hat dementsprechend keine Extra-Papiere dabei. Bisher kein Problem, mein Männe hat die Ural-Rahmen schon an die dollsten Dinger geschraubt, aber dieses mal hat er eine Menge Papiere (sonst eher die Kopierte-Brief-Nummer)und eine Menge Schriftverkehr deswegen und meistens hängen sich die TÜV-Prüfer am Beiwagenrahmen auf. Aber auch sonst ist da eine Menge Text abgeliefert worden. Am dollsten ist dass jeder TÜV-Mensch erst einmal alles mögliche haben will, ihn dann weiterreicht und der nächste TÜV-Prüfer will wieder ganz andere Papiere sehen. Es macht eher den Anschein als ob keiner wirklich seinen Segen dafür geben will, warum auch immer. Vielleicht wieder irgendeine versteckte EU-Vorschrift? *kotz*
Zitat von FalconeKeine versteckte EU-Vorschrift - sondern eine TÜV-interne Anweisung nichts mehr ohne wasserdichtes Gutachten einzutragen. Grüße Falcone
Ist es nicht so, dass TÜV und DEKRA ein Monopol auf Eintragungen ohne externe Gutachten - quasi aufgrund eigener Expertise - haben? Das erzählte mir zumindest kürzlich ein freiberuflicher Ingeniuer vom GTÜ (oder so ähnlich). Er selbst dürfe daher nur bei vorliegendem Gutachten eintragen. Faktisch hieße das dann ja nach dieser internen Anweisung ohne Gutachten nur noch bei der DEKRA was ginge .
In Antwort auf:Ist es nicht so, dass TÜV und DEKRA ein Monopol auf Eintragungen ohne externe Gutachten - quasi aufgrund eigener Expertise - haben? Das erzählte mir zumindest kürzlich ein freiberuflicher Ingeniuer vom GTÜ (oder so ähnlich). Er selbst dürfe daher nur bei vorliegendem Gutachten eintragen. Faktisch hieße das dann ja nach dieser internen Anweisung ohne Gutachten nur noch bei der DEKRA was ginge
Stimmt so halb. Mal vereinfacht ausgedrückt: Der TÜV in den alten Bundesländern und die Dekra in den neuen Bundesländern erstellen Gutachten - alle anderen dürfen das nicht. Sie können nur Dinge eintragen, für die eine Gutachten vorliegt. Trotzdem verlangt der TÜV, dass zum Beispiel beim Eintrag eines Seitenwagens Gutachten über die Materialfestigkeit der verwendeten Bauteil, über Fahrprüfung, über Seitenwagentauglichkeit etc vorliegen. Die gesamte Abnahme eines Gespanns liegt im Ermessen des Sachverständigen. Und da wurde in jüngster Vergangenheit manchmal sehr kundenfreundlich entschieden. Es gab deswegen intern massiv Ärger und so wird wieder mehr darauf geachtet, dass möglichst viele Einzelgutachten vorliegen, damit der Sachverständige mehr abgesichert ist und praktisch nur noch den korrekten Anbau und die Fahrtüchtigkeit in seinem Gutachten testieren muss. Früher hat er einzelne Anbauteile usw. selbst begutachtet, dass macht er heute nur noch ungern - eine Materialfestigkeitsprüfung kann er beispielsweise auch gar nicht auf einer Prüfstelle vornehmen. Ein Schelm, wer dabei jetzt denkt, dass viele Gutachten, die ja nur der TÜV erstellen darf dem TÜV ganz zufällig auch viel Geld in die Kassen spült. Die Kunst ist es jetzt, einen Sachverständigen mit Courage zu finden, der sich zutraut, ein Gespann mit richtigem Sachverstand und wasserfest zu beurteilen. Sie sind rar geworden.
Na prima, das klingt ja richtig klasse. Ich versteh jetzt zwar nicht warum ein Ural-Rahmen an einer W jetzt plötzlich unsicherer geworden ist obwohl dieser Rahmen doch recht häufig auf Deutschlands Straßen unterwegs ist aber was solls.. Das hat manchmal nichts mehr mit gesundem Menschenverstand zu tun. Nun gut, falls es euch interessiert werde ich euch mit dem Gespann auf dem laufenden halten. Mir graut schon vor meinem geplantem Gespann, das wird dann die nächste Laufnummer. *stöhn*
In Antwort auf:Der TÜV in den alten Bundesländern und die Dekra in den neuen Bundesländern erstellen Gutachten - alle anderen dürfen das nicht.
Strange! Ich hab neulich beim KÜS mich mal so neugierig stellend und vorausplanend nachgefragt, wie das denn abläuft, wenn ich in meine XBR den offenen Motor (ansonsten baugleich mit dem dem derzeit auf 27 PS gedrosselten, aber mit anderer Nockenwelle und Vergaserstutzen und -bedüsung) einbauen wollen tätetere, falls der olle mal in den nächsten 87 Jahren kaputt gehen sollte.
'Ganz einfach, keine Affaire (ob er das auch so geschriben hätte, weiß ich nicht)', hatte der Dipl.-Ing. (FH) gemeint, ich bräuchte nur eine Bestätigung oder ein Gutachten (über Umbaumaßnahmen, Teile etc.) von Honda, dass der Motor auch mit den sagenhaft brutal zugreifenden 44 PS für die XBR auch drin sei, dabei müssten aber die zu ändernden Daten für die Papiere angegeben sein. Ich könne das dann beim KÜS eintragen lassen, weil die Richtigkeit überprüfen können und brauchen sie das ja sowieso nicht. Also, ich find das Vorgehen recht praxisnah --- auch wenns mit einem W-Gespann nicht allzuviel zu tun hat .
Aber ich fürchte, dass ich den betreffenden Dipl.-Ing. (FH) dann in 87 Jahren nicht mehr ... und was dann? Zum TÜV? Oder vorher schon ... ? Oder garnix?
.......................................................................................................................................... Ein Paradies ist immer dann, wenn einer da ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt. ..........................................................................................................................................
Interessante Story, bitte fortführen und bitte nicht zerreden Ich denke auch an ein W Kaspann; passts doch so hervorragend zusammen!
Da es auf einmal so ein Gezicke ist, macht mir wenig Mut. Was soll die TÜVsche Wichtigtuerei? Die werden doch eh nicht belangt wenn was bricht!!
Wieso kann ein bereits zugelassener Rahmen auf einem anderen Krad plötzlich ungeeignet sein? Ist es die Vmax der höllen-RennW? Materialzeugnisse wollen die sehen? Kennst du keine Leute in Asien? die kopieren dir alles
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von Honda, dass der Motor auch mit den sagenhaft brutal zugreifenden 44 PS für die XBR auch drin sei, dabei müssten aber die zu ändernden Daten für die Papiere angegeben sein. Ich könne das dann beim KÜS eintragen lassen, weil die Richtigkeit überprüfen können und brauchen sie das ja sowieso nicht.
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