Mensch Windi, ich konnte ja nicht ahnen, dass Du mit einer Moto-Cross Maschine bis zum Nordkap gefahren bist. Das schaffen nur echte Helden...ich zolle DIR wie immer meinen Respekt. Dann immer diese blanke Theorie von Dir. Worüber wir hier schreiben muß man einfach in der Praxis sehen. Hobby hat seinen nicht so ganz ernsten Einwurf mit der Zugstufe auch schon am Telefon revidiert. Aber Du hattest ja schon geschrieben, zu Deiner Zeit...kommst Du auf die 93 cm Sitzhöhe denn überhaupt noch rauf? Gut das die Dinger nun meißtens E-Starter haben...
Fahrwerk: Auf das Geschreibsel in den einschlägigen Motorrad-Zeitungen kann man leider auch nix geben. Da bekamen schon Motorräder einen schlechten Test, weil der Choke nicht am Lenker sonder noch am Vergaser saß. Von daher ist das mit der Bol-Dor auch so eine Sache. Vielleicht hat der Tester auch nur keinen Hang zu direkten, straffen Fahrwerken? Ich denke das muß jeder selber entscheiden, was er am liebsten fährt. Ich kenne jedenfalls keinen Öhlinsdämpfer, der nichts taugt.
Ich mag z.B. ein sehr direktes straffes knackiges Fahrwerk. Da stören mich kleine harte Schläge beim fahren überhaupt nicht. Andere Fahrer finden das zum kotzen, wollen lieber so ein schwabbeliges Honda Fahrwerk wie in einer XR 600 R. Mit so nem Ding brauche ich erst gar nicht losfahren, geht gar nicht. Man sieht, die Unterschiede sind gross.
Bei der W ist es nicht anders. Allerdings, was nützen Dir hinten Top-Federbeine, wenn die ganze Karre in sich arbeitet? Von der Schwingenlagerung angefangen bis zu der flexenden Gummigabel. LSL hat es ja gerade gezeigt, wie ein echtes Fahrwerk aussieht. Aber wozu dieses in der W?
Wenn ich ein Rennmopped oder eine Fahrwerkssänfte möchte, suche ich mir ein ganz anderes Motorrad aus.
Die W ist liebenswert wie sie ist. Das Originalfahrwerk zeigt einem ganz klar die Grenzen auf. Und das ist in meinen Augen gut so.
Mag sein, das die einfache Rohrschwinge der W in sich arbeitet, aber sicher nicht die Schwingenlagerung.
Sicher ist eine Fahrwerkseinstellung Geschmackssache. Härte ist jedoch kein Zeichen für Güte. Das machen die ehemals hochgelobten (weil harte) Italiener-Fahrwerke heute sehr deutlich. Gut abgestimmt gehts einfach besser. Schläge sind da eher kontraproduktiv.
Und in besagtem Test ging es einzig und alle darum dass man die für die Bol d´Or angebotenen Nachrüstfederbeine getestet hat. So, wie sie der normale Käufer erhält, wenn er für sein Motorrad einen Satz Stoßdämpfer bestellt.
Dass du mit entsprechen Portefeuille dir die Dämpferei maßschneidern lassen kannst, steht außer Frage, z.B. wie an der W für 22.000 Euro bei LSL. Ich gehe auch davon aus, dass Wilbers das Herstellen bester Elemente in dieser Preisklasse beherrscht. Aber auf der anderen Seite beschleicht mich dass Gefühl, dass von wilbers im unteren Preissegment mäßige Ware für relativ viel Geld verkauft wird. Man will möglicherweise vom eigenen Namen profitieren und abschöpfen.
Da die wenigsten von uns Schläge in Kreuz brauche, um voran zu kommen, sind sie mit Ikons gut bedient. Wahrscheinlich sogar im Preis-Leistungsverhältnis am besten von allen Angeboten.
@Aber auf der anderen Seite beschleicht mich dass Gefühl, dass von wilbers im unteren Preissegment mäßige Ware für relativ viel Geld verkauft wird. Man will möglicherweise vom eigenen Namen profitieren und abschöpfen.
Die obige Aussage ist glaube ich ein Volltreffer.
Das mit dem harten Fahrwerk war für Geländefahrwerke gemeint, deswegen das Beispiel Honda XR 600.
Auf der Straße braucht man das nicht Falcone, da gebe ich Dir auch recht. Da ist schnelles feines Ansprechen das A und O.
Zu der Erfahrung zwischen Ikons und Wilbers könnte Hobby glaube ich noch mehr dazu beitragen...
In Antwort auf:Zu der Erfahrung zwischen Ikons und Wilbers könnte Hobby glaube ich noch mehr dazu beitragen...
haste mal aus dem Fenster geschaut ?? wenn es irgendwann mal wieder trocken werden sollte und die Temperaturen über 10Grad liegen können wir mal darüber reden...
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
aber wir könnten ja noch bisschen über ziros Sprunghaltung reden !! jetzt hat der Knabe so einen Dampf in den Oberschenkeln und kommt nicht gescheit hoch beim Absprung.... sag mal ziro: haben die sxs Dämpfer nicht auch High und Low Speed Einstellung ??? könnte es vielleicht doch am Dämpfer gelegen haben ??? der vierte Gang bei mittlerer Drehzahl und die kurze steile Kante am Table müssen die doch ab können !!! oder ist die WP Produktion nicht umsonst nach Österreich verlagert worden ??
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
bin am überlegen ! hattest Du auch die 6 Gang EXC ??? bei der SX ist ja schließlich der Vierte die letzte Fahrstufe !! und bedeutet ca. 80km/h bei mittlerer Drehzahl oder ?
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
Jetzt weiß ich auch, was Dich mit der Zugstufe immer so durcheinander bringt. Das rechts unten im Foto ist nicht die Absprungkante...da wo ich mich drüber befinde ist schon der zweite Hügel des Doppelsprungs! Ich bin sozusagen gerade im Landeanflug auf die ablaufende Schräge dieses Plateaus...
Und je nach Übersetzung sind das mit der 525 im Vierten ausgedreht so an die 100 Klamotten...
Dank Fußbremse wird jetzt gerade die Flugphase eingebremst und die Moppednase neigt sich nach unten. Denn bei einer Landung auf dem Hinterrad in der ablaufenden Schräge würde schlimmes passieren. Aber das brauche ich Dir als Fachmann ja nicht zu erzählen. Windi schon eher, ZU SEINER ZEIT gab es den Fahrstil mit Landung auf dem Vorderrad noch nicht... Das gaben die Fahrwerke nämlich noch nicht her.
In Antwort auf:Dank Fußbremse wird jetzt gerade die Flugphase eingebremst
Echt? Du schaffst es mit der Fußbremse in der Luft zu bremsen?
Aber mal im ernst: Mein mehr als rudimentäres Wissen im Gelndefahren beinhaltete auch noch: Nie mit dem Vorderrad zuerst aufkommen! Was hat sich da geändert, dass man das inzwischen machen kann bzw sogar machen sollte?
Grundsätzliches... Durch bremsen mit der Fußbremse, (Vorderbremse funktioniert übrigens auch einwandfrei!), sackt die Maschine in der Luft vorne weg. Man kann so also in der Luft hervorragend seine Flugbahn steuern. Hat man den Absprung z.B. nicht gut getroffen und die Maschine hat von Anfang an die Nase während des Fluges zu weit unten, kann man durch beherztes Gasgeben in der Luft, also das beschleunigen des Hinterrades, genau das Gegenteil zur Fußbremse erreichen. Das Hinterrad geht dabei nach unten, die Nase kommt hoch und man stabilisiert seine Flugbahn. Mit Lenken und Gewichtsverlagerung kann man während des Fluges auch nach links oder rechts steuern. Es ist also nicht so, dass man dort oben Steuerungsunfähig seine Flugbahn wie eine Gewehrkugel durchleben muß.
Landung auf dem Vorderrad, damit meine ich nicht das dabei das Hinterrad noch 50 cm in der Luft ist. Aber eine Landung auf dem Vorderrad stellt kein Problem da, wenn das Hinterrad dabei z.B. noch 10-20 cm in der Luft ist. Eine Landung gleichzeitig mit beiden Rädern ist natürlich auch hübsch. Das ganze hat den Vorteil, dass man sofort seine Maschine wieder dirigieren, lenken kann. Die Vorderradgabeln sind heute genauso hochwertig wie die hinteren Federsysteme. Deswegen hat sich der Fahrstil komplett geändert. Außerdem haben sich auch die Geländeprofile bei den Wettbewerben komplett geändert. Es gibt heute Sprunghügel und Sprungformationen wovon 1985 kein Mensch gewagt hat auch nur annähernd zu träumen. Z.B. Super-Cross Strecken mit Table-Spüngen. Table Sprung heißt, oben ein Plateau, vorne und hinten schräge Auf- und Abfahrten. Plateau ist dann z.B. 10-15 Meter lang. Wenn man diesen Table richtig springt, ballert man die Steile Auffahrt hoch und springt ab. Die Landung findet dann hinten auf der schrägen Abfahrt statt, wie beschrieben bevorzugt mit dem Vorderrad zuerst oder eben gleichzeitig mit beiden Rädern. Das Motorrad hat bei dieser ganzen Aktion keinerlei Kontakt mit der flachen Fläche oben auf dem Hügel. Da bedeutet natürlich, das man ein sehr gutes Geschwindigkeitsgefühl benötigt, diesen Sprung perfekt auszuführen. Anfänger oder die Jungs vom alten Schlage, so wie Windi , fahren die Auffahrt hoch, landen dann oben auf dem Plateau und fahren dann auf der anderen Seite wieder runter. Das kostet allerdings sehr viel Zeit...
Bei falschem Timing landet man evtl. zu kurz oben auf der abfallenden Kante. Das ist sehr blöd, weil die Maschine einfedert, und die Federung einen wieder nach oben schießt. Die Strecke geht aber leider in der Landezone schräg nach unten. Man bekommt also einen enormen Höhenunterschied zum Boden was selten mit einer weiteren Landung gut geht da mitllerweile dann auch die Geschwindigkeit fehlt. Sturz ist meißtens vorprogrammiert. Ist man viel zu schnell und überspringt den Sprunghügel und auch noch die gesamte Abfahrt, das heißt die Landung würde auf der Horizontalen hinter dem Sprunghügel stattfinden, tja dann wird es sehr sehr hart. Man ist schnell, und kommt aus sehr großer Höhe runter geflogen. Dann geht bei der Landung nur noch VOllGAS und beten das der Herr Öhlins oder Wilbers wirklich einen guten Dämpfer gebaut hat. Durch das Vollgas wird die Federung straff und der Dämpfer muß den Einschlag nur zu 97% übernehmen. Bei solchen Aktionen habe ich schon gebrochene Mittelfußknochen gesehen. Selbst mit den besten und teuersten Alpine-Stars Stiefeln ...
Tja, und warum ist man nach alter Schule nie auf dem Vorderrad gelandet? Weil die Federelemente vorne nie was getaugt haben. Z.B. damals, bei meiner 1985er Viertakt-Husqvarna waren Super Öhlins Twin-Shock Federbeine verbaut. Das Fahrwerk hinten war ein Traum für damalige Verhältnisse. Die Gabel war so stocksteif und bockig, von Ansprechverhalten hatte die noch nie etwas gehört. Somit fuhr man das Mopped eigentlich nur auf der Hinterhand. Immer vorne entlastend. Die Zeiten sind heute vorbei. Die Gabeln sind top, und man braucht auf solche Eigenheiten keine Rücksicht mehr nehmen.
Im folgenden Video kann man schön erkennen, wie häufig das Vorderrad zuerst aufkommt. Und wie viele Sprünge im halb sitzen gesprungen werden. Das ist glaube ich das was Windi "mit Arsch muß aber noch höher" moniert hatte. Früher ist man vieles mit ausgestreckten Beinen gesprungen. Dadurch hat man allerdings dort oben auch viel mehr Windwiederstand und die Flugbahn wird kürzer. Im halb sitzen kann man das Motorrad sehr schön zwischen die Knie nehmen. Nur kurz vor der Landung werden die Beine ausgestreckt um mit dem Körper noch mehr abfedern zu können.
Erst habe ich etwas ungläubig gelesen - aber ich denke, dass es daran liegt, dass die Räder sich ja noch drehen und der tritt aufs Bremspedal den Stillstand des Rades und dadurch die Drehung des Motorrades herbeiführt.