Folgende Story erzählte mir ein Bekannter, der Einfachheit halber hier in der "ich-Form" erzählt:
"Banken kann ich nicht leiden :
Sie wollen mein Geld, aber ohne Risiko. Gerne leihen sie mir 50000, wenn ich zugleich 60000 als Sicherheit hinterlege - damit auch die Zinsforferungen abgesichert sind.
Vorgeschichte
Meine Hausbank ist die Volksbank. Weil sie in meinem Dörflein als einziges Finanzunternehmen eine Filiale betreibt und ich gern mit Bargeld und eben nicht mit Karte arbeite.
Gut, wenn ich mal 1000 Euro in bar will, kann es passieren, daß es nur 50er gibt, weil "große Scheine" incl. 100ern nicht vorgehalten werden (die Raubüberfälle, nicht wahr?
). Aber außer, daß sie in der Jacke etwas auftragen, stört das ja nicht wirklich.
Und größere Beträge sind nach Vorbestellung innerhalb 24 Stunden abholbar, ansonsten eben in die Kreisstadt fahren...
(Das möge man sich übrigens mal auf der Zunge zergehen lassen
.)
Nun lege ich seit Jahren Überschüsse der Firma und auch privates Geld in Form von Tages- und Festgeldern an. Zunächst bei der Volksbank, bis ich irgendwann gemerkt habe, daß andere z.T. deutlich mehr zahlen. Natürlich besserte auf Anfrage die Haubank sofort nach, aber mein Mißtrauen war geweckt.
Gut, es mußte ja nicht gleich die Kolpingbank sein, aber auch andere seriöse deutsche Institute haben Filialen in eben der Kreisstadt. Und wollten sogleich bis zu 1 % mehr zahlen (bei z.B. 100000 Anlagesumme sind das 1000 Euro pro Jahr oder netto fast 2 Euro pro Tag mehr !!!)
Also einen Vertrag mit Hypnose Vereinsbank gemacht aber halt :
Hier beginnt die Geschichte :
"Eine Überweisung zwischen den Instituten dauert bis zu einer Woche, das sei normal". --- Und zinsfrei. 14 Euro aus Bosheit weg, keine exakten Terminabsprachen möglich.
"Ok, dann nehme ich es bar mit". Mein Gegenüber schluckt, am nächsten Morgen erhalte ich in der "Diskretkasse" den gewünschten Betrag.
3 Straßen weiter einbezahlt, fertig.
In der Folgezeit verlagere ich nach und nach alle Konten in Form von zeitsparendem Bargeld in die nächste Hypnose Vereinsbank.
Dann kommt die Bankenkrise, die Zinsentwicklung spielt verrückt, die Sparkasse macht ein gutes Angebot und es macht Sinn, einen Teil auch in den Sparkassenbereich zu verlegen.
Bargeld, über die Straße, fertig. Jetzt fahre ich dreigleisig.
Gestern nun überbietet die Sparkasse die Hypnose erneut bei einem Betrag von 140 000 Euro mit 0,2 %.
Pille Palle ? Nun ja, 0,2 % sind über drei Monate immerhin etwa 47 Euro netto oder fast 200 im Jahr.
Verlagerung für Freitag vereinbart, Bargeld telefonisch für Freitag bei der Hypno bestellt. Und dann geht´los:
"Das geht nicht, können sie nicht außerhalb der Öffnungszeiten kommen, das Risiko....". Dafür habe ich eine Bank, soll etwa ich mit dem Bargeld eine halbe Stunde vor der Tür stehen?
.
Ich bestehe auf die Übergabe innerhalb der Schalterstunden.
"Das geht nicht, sovile Geld kriegen wir bis Freitag gar nicht heran."
Aha, eine Bankfiliale ist außerstande , innerhalb zweier Tage 140 000 aufzutreiben
. Es folgen Storys über Sicherheitsdienste, Lieferfahrten, Tourenplanung und Transportkosten. Interessiert mich eigentlich nicht wirklich.
"Aber ich könne ja nach Frankfurt/Oder, das Geld da holen ."
Klärchen
, da fahre ich mit dem Bargeld 50 Kilometer durch die Lande, um der Bank die Kosten zu ersparen und mir das Risiko aufzuhalsen. Genau, dafür brauche ich eine Bank !!!
Nun werde ich langsam ärgerlich. Ich verlange nach einer Lösung.
"Man könne ja überweisen ."
Bingo ! Klärchen, warum bin ich darauf nur nicht gekommen?
"Den Trick kenne ich schon," teile ich freundlich mit.
Man muß Rücksprache mit der Zentrale halten und vertagt das Gespräch.
Rückruf eine Stunde später: Kompromiß: Ich solle heute in die Kreisstadtfiliale kommen, dort eine Überweisung unterschreiben. Eine "Blitzüberweisung" zu Lasten der Bank. Das Geld sei dann morgen der Sparkasse gutgeschrieben
(kenne ich, habe ich als Studie auch immer so gemacht, kostet, funktioniert aber).
Gut, es ist ein Weg mehr, da ich morgen die Verträge in der Sparkasse unterzeichnen muß und dann nochmal fahren muß.
Aber damit kann ich leben.
Nicht aber mit diesem Finanzgebaren der Bank.
Dort werde ich wohl nun alle Verträge zugunsten eines liquideren Unternehmens auslaufen lassen müssen...
Hatte ich schon erwähnt, daß ich Banken nicht leiden kann?"
MfG
Kaimann