Aber rechtfertigt das den willkürlichen Abschuß wirklich ?
Konsequent und zur Verdeutlichung überspitzt könnte ich Dich dann straflos abmurksen. Wieso nicht, Du stirbst doch sowieso.
Hier zeigt sich die Problematik, denke ich. In Deinem Leben kannst Du noch etwas machen oder erleben. Die Flugzeugpassagiere übrigens auch. Sie können kämpfen (um vielleicht doch zu überleben), sie können kommunizieren und sich von ihren Lieben verabschieden usw. Alles ist möglich. Der Abschuß nimmt ihnen das.
Ich sach mal so, wenn man wüsste, daß der Muck sich in der Maschine befindet, dann... (Böse, ganz böse! Pfui Monti! Da macht man keine Witzchen drüber, nur irrsinnig merkwürdig quotenbringend Fernsehsendung unter Mitwirkung der berieselten Gebührenzahler!)
Ich Frage mal provokativ, aber wenn nun jemand auf den Gedanken käme Soldaten abzuschiessen mit der gleichen Begründung, der Rettung von tausenden Opfern, welcher dieser Soldat töten könnte, da er dazu schließlich ausgebildet und es seine Aufgabe ist?!
Jessas... Wie sähe die Abstimmung des "Volkes" dann aus? "Richtet ihn hin?" (Aber nicht, wenn er von der "Gegenseite" die Leutchen abmurkst, dann wird er gar zum "Helden"?)
Ich hab den Eindruck, die Leute die da abgestimmt haben, hatten das Gefühl jetzt endlich mal mit entscheiden zu können. Sie haben meiner Meinung nach so entschieden, wie sie selbst gehandelt hätten und nicht nach der geltenden Gesetzeslage. Ich glaube, die wenigsten haben der Staatsanwältin in ihrem Plädoyer wirklich zugehört. Ich bin auch der Meinung, daß der Pilot, der Gesetzeslage nach, hätte schuldig gesprochen werden müssen. Was ich ganz persönich von seinem Handeln halte, steht auf einem ganz anderen Blatt....
Da sind wir wieder mal bei dem Fall Bachmeier: Wenn jemand meiner Tochter etwas antun würde, würde ich den Menschen umbringen, sobald ich die Gelegenheit dazu habe. Trotzdem bin ich eine entschiedene Gegnerin der Todesstrafe.
Das ist der Unterschied zwischen übergeordneten Gesetzen und ganz persönlicher Meinung bzw. emotional gesteuertem Handeln.
Nordlichgrüße Caro
;-)) Kann geistige Unbeweglichkeit eigentlich als Behinderung angesehen werden?
Zitat Wenn jemand meiner Tochter etwas antun würde, würde ich den Menschen umbringen, sobald ich die Gelegenheit dazu habe.
Und was bringt Dir das? Außer Genugtuung, Deiner Tochter wurde immer noch was angetan und Du sitzt wahrscheinlich im Gefängnis. Bei aller Emotionalität finde ich solche Aussagen immer sehr fragwürdig.
Zitat Wenn jemand meiner Tochter etwas antun würde, würde ich den Menschen umbringen, sobald ich die Gelegenheit dazu habe.
Und was bringt Dir das? Außer Genugtuung, Deiner Tochter wurde immer noch was angetan und Du sitzt wahrscheinlich im Gefängnis. Bei aller Emotionalität finde ich solche Aussagen immer sehr fragwürdig.
Da hast Du recht - das ist fragwürdig. Ich finde es auch extrem schwierig mich in so eine Situation hinein zu versetzen. Ich bin heilfroh, daß ich nie vor dieser Entscheidung gestanden habe. Ich könnte mir vorstellen, daß in so einer Situation keine rationale Entscheidung mehr möglich ist. Da ist dann natürlich der entscheidende Unterschied zwischen der persönlichen Betroffenheit und dem, was man von einem Jetpiloten mit Waffensystemen erwartet. Dieser Pilot MUSS sich zwingend an geltende Gesetze halten, gerade in Extremsituationen. Von der menschlichen Seite her, möchte ich nicht in seiner Haut stecken...
Nordlichgrüße Caro
;-)) Kann geistige Unbeweglichkeit eigentlich als Behinderung angesehen werden?
Zitat von woolf im Beitrag #11826"Rache ist ein gericht, daß am besten kalt serviert wird"
Im Falle Bachmeier wäre das sicher eine massive Verstümmelung gewesen, die mit einer Körperverletzungsahndung getan gewesen wäre.
Mir ist das Ganze nochmal durch den Kopf gegangen. Meiner Ansicht nach geht es im Fall des Piloten um etwas ganz anderes als im Fall Bachmeier.
Bei Ingeborg Bachmeier geht es um Rache und ob Rache durch eine Tat gerechtfertigt werden kann. Da gebe ich Maggi völlig Recht, Rache ist nie sinnvoll. Trotzdem kann ich mir vorstellen, daß ich in eine Situation komme, in der ich zumindest versucht bin Rache zu üben.
Im Fall des Piloten geht es darum, ob es gerechtfertigt ist eine kleinere Gruppe von Menschen zu töten, um eine größere Gruppe zu retten. Es geht also um den quantitativen Wert von Menschenleben. Ich fand den Fall,den die Staatsanwältin angeführt hat da wirklich bedenkenswert - besonders die Fragestellung dahinter, ob man mit den eigenen Händen einen Menschen töten würde, um eine größere Gruppe Menschen zu retten.
Rein rechtlich ist das ganze sicher zu beantworten. Menschlich/moralisch hoffe ich, daß ich niemals vor dieser Entscheidung stehen werde...
Nordlichgrüße Caro
;-)) Kann geistige Unbeweglichkeit eigentlich als Behinderung angesehen werden?
steht irgendwo wie viele Menschen da mit abgestimmt haben ?
Entweder in unserer Regionalzitung (Mittelbayerische) oder der SZ stand die Zahl 609 000, die abgestimmt haben. Es waren wohl deutlich mehr Teilnehmer, aber scheinbar sind die Internetabstimmungsleitungen, als auch die Telefonleitungen zusammengebrochen.
Kontrolliert die Regierung über die Medien nur unsere Verhalten Mal ehrlich, wer von Euch hat mit abgestimmt u. wer sind die ca. 600 000 emotional-gesteuerten menschen ?
Soweit so gut Zyklop PS. vor 75 Jahren schockte Orson Welles mit seiner fiktiven Alien-Invasion über Radio auch zigtausend emotional-gesteuerten menschen auf die Straße.