Zum Thema Gitarre, im Jahre 2005 verstarb der amerikanische Musiker Chris Whitley im Alter von 45 Jahren an Lungenkrebs. Er ist nach wie vor einer meiner absoluten Lieblingsmusiker, ursprünglich aus Texas kommend, dann in NEw York lebend zog er nach Europa. Er lebte erst in Belgien und spielte dort häufig in Gefängnissen, später zog er, wie man so schön sagt "der Liebe wegen" nach Dresden. Beim Versuch seiner Musik ein Etikett zu verpassen wurde seine Musik manches mal als Desert-Blues bezeichnet, wobei er im Laufe seiner Karriere seinen Stil immer wieder neu variierte. Whitley spielte immer auf einer National Steel mit ihrem unverwechselbaren rohen Klang, das gewohnte Bühnenbild von Whitley war, er mit einer verschlissenen Blue-Jeans, ein Feinripp-Unterhemd, Barfuß und die National Steel umgehängt. Whitley war ein extrem schüchterner und sehr sehr höflicher Typ, so wurde er beschrieben und so durfte ich ihn in einem kurzen Gespräch in Frankfurt, am Rande eines Konzertes erleben. Ich habe ihn ca. 5 oder 6x live gesehen, in Frankfurt, Aschaffenburg und Dresden. Er wehrte sich stets gegen zunehmender Popularität, es gibt einen Indiependent-Dokumentarfilm (unten gepostet) über ihn in welchem u.a. erzählt wird, dass man ihn auf Grund seiner Kreativität, seines Songwritings und seinem Gitarrenspiel mal als den zukünftigen Superstar im Format eines Bruce Springsteens gehalten hat. Und was machte Whitley, er schrieb dann stets seine neuen Songs vollkommen konträr zur Erwartungshaltung der Plattenfirma, die massentauglichere Songs haben wollte. Das Rolling Stone Magazin schrieb einmal über ihn "das spannendste Gitarrenspiel seit Jimmy Hendrix". Seine Tochter Trixie Whitley lebt in Belgien und ist ebenfalls Musikerin.
Wer sich für den Film interessiert, der für Musikinteressierte wirklich sehr interessant ist:
Apropos Radio Bremen: heute läuft auf bremeneins den ganzen Tag lang "Henne & Ei" . Es werden teils recht skurrile Coverversionen bekannter Klassiker zu Gehör gebracht .