die mit dem SPD-Parteitagsbeschluß begonnene neuerliche Diskussion um ein Tempolimit hat mich bewogen auch hier endlich einen Thread zu eröffnen ... [hihi] ... also ich bin für ein generelles Tempolimit 130, weil ich nicht schneller fahren kann und ich nicht schneller fahren will ...
Aber es gibt hier im Forum sicher noch bessere oder vernünftigere Argumente pro und contra Tempolimit ...
Hör bloß auf! Ich kann mich noch gut an Tempo 100 erinnern. Damals in der zweiten Ölkrise. Da ging nix mehr. Da wurde bei Tempo 95 dicht gemacht. Und genauso wirds kommen, wenn Tempo 130 Gesetz wird. Bloß nicht! Außerdem: Was ist mit dem Rasertourismus hier nach Deutschland? Der bricht völlig weg!
Die Aufschrei-Argumente der Contra-Tempolimitierer in Politik & Wirtschaft sind armselig und lächerlich. Aber was soll man groß darüber streiten. Über die EU wird´s früher oder später sowieso kommen.
Ansonsten empfehle ich, mal vergleichsweise in Holland und auf der A3 zwischen Köln und Düsseldorf zu fahren (nein, nicht wenn Stau ist). Wie war das mit den Grenzen der Freiheit durch die Freiheit anderer ?
Tempo 100 wäre albern, aber mit 130 (und praktisch dann noch vertretbaren 150) kann ich gut leben.
ich wollte auch schon einen Thread eröffnen darüber.
Also ich bin gegen Tempolimit, auch wenn ich selbst nur selten schneller als 130 fahre. Mein Polo hebt bei der Geschwindigkeit eh so langsam ab und mit der W wäre es "zur Not" auch einzurichten.
Ich finde die Diskussion sowas von bekloppt, daß ich einen über mich kriege. Aus meiner Sicht ist sehr deutlich, daß eine gewisse Partei im Moment nicht so richtig weiß, was sie machen soll und eigentlich Opposition spielen möchte und dann wird eben sowas aufgebracht. Argumente gabs immer schon für das Tempolimit. Sie wandeln sich im Laufe der Zeit allmählich.
Die Gesetzessprechung mit der Richtgeschwindigkeit hat einiges an Senkung der Unfallzahlen gebracht. Wer weit über 130 km/h fährt, bekommt Mitschuld an Unfällen (spektakuläres Urteil aus den 90ern, wo ein Porsche einem auf die Autobahn Auffahrenden reingedonnert ist). Das hat bei vielen doch die Drängellust bei 200 erheblich gezügelt.
Die Klimaerwärmung ist mit der Zügelung großer Limousinen nicht zu stoppen. Das ist doch Kinderglaube. Auch die paar Reisraketen auf zwei Rädern, die mit anäherend Lichtgeschwindigkeit die Bahn passieren, verbrauchen doch nicht so viel, daß man damit den Ausstoß um 10% () senken kann.
Ich halte viel von den Verkehrsanlagen, die je nach Stausituation verschiedene Geschwindigkeit vorgeben. In Köln geben es viele nicht gerne zu, aber die Staus sind durch die "Langsamfahrtsignale" schon einige Kilometer vor dem Stau wirklich etwas entzerrt worden.
Sodann halte ich auch viel von guter Ausbildung für Schnellfahrer. In den 70ern, als der Porsche 911 die 150 PS ankratzte, gab es mal einen ernsthaften Plan, einen Führerschein für PKW > 150 PS einzuführen. Ja! Warum denn nicht? Wir geben soviel Geld aus für Schnickschnack an Autos, die der Sicherheit dienen sollen. Wieso denn nicht auch für den Fahrer selber? Es zeigt sich immer wieder, daß Leute mit Zusatzausbildung am Ende weniger drängeln, sich vorrausschauender verhalten und im Zweifel dann auch wirklich souveräner reagieren. Laßt die Leute doch stolz sein auf ein Privileg, was sie sich durch eigene Anstrengung erworben haben.
Soweit verkehrstechnisch meine Sicht. Politisch sehe ich die große Volkspartei in die Opposition abdriften. Dort kann man auch sowas machen. Da ist der richtige Ort dafür. Ob ich mich nun darüber freuen soll, weiß ich nicht, aber ich sehe es einfach so.
ich persönlich hab auch nichts gegen nen Tempolimit, weil ich A) nicht schneller fahre und B) keinen Sinn drin sehe es zutun... mit der Karre macht Überland eh am meisten Spaß und ü130 auf der Autobahn ist ja fast mehr Qual als Spaß, wie ich finde...
Der Rasertourismis wird dann einfach durch exorbitant hohe Bußgelder wieder ausgeglichen... wenn ich mir manchen Haudegen aus meinem Alter an schau mit getunter Karre und Rennsemmel... dann sollte das klappen, deren geistiger Horizont braucht nen paar Jahre um auf 130 km/h klarzukommen
------------------------------------------------- Wer sagt: Hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!
ich hatte es befürchtet, dass das Thema hier jemand anschneidet
Tja, mein ganz persönlicher Schweinehund sagt dazu: ich fahr eigentlich immer so schnell wie es erlaubt (und verkehrstechnisch möglich ist) Will sagen, mit einem Limit von 130 km/h, was in praxi dann doch den "noch-nicht-Flensburg-relevanten" 150 km/h entspricht, könnte ich gut leben.
War Anfang Oktober eine gute Woche in England und fand die max.112 km/h (=70 mph) selbst auf den vierspurigen A-Roads als völlig ausreichend.
Kaum zurück auf dem Kontinent, ging es ab Aachen wieder zur Sache, zugegebenermaßen auch bei mir.
Glaube auch nicht an die Horror-Szenarien der deutschen Autoindustrie, dass danach der Absatz einbrechen würde. Wenn dem so wäre, würden ja auch im Rest der Welt keine der PS-Boliden aus deutscher und anderer Fertigung mehr gekauft werden.
Der Porsche, Ferrari, BMW oder was-weiß-ich, ist doch meist ein Statussymbol und kann (fast) nirgendwo wirklich ausgefahren werden.
Aber wie Steve schon sagt: es kommt irgendwann sowieso über Brüssel, auch wenn es jetzt mit unserer Regierung "nicht zu machen ist"
Muss ja auch nicht. Aber warum sollte, um nur ein Beispiel herauszugreifen, das Image deutscher Autobauer leiden, wenn in Deutschland ein Tempolimit eingeführt wird, das in den meisten anderen Ländern schon längst gilt ? Fahren reiche Amis gerne Porsche, Mercedes & BMW, weil sie dort "freie Fahrt" haben ? In einem Land übrigens, das soviel Wert auf Freiheit legt.
Und was die SPD z.Zt. umtreibt, hat doch mit Sinn oder Unsinn eines Tempolimits nicht viel zu tun.
In Antwort auf:Glaube auch nicht an die Horror-Szenarien der deutschen Autoindustrie, dass danach der Absatz einbrechen würde. Wenn dem so wäre, würden ja auch im Rest der Welt keine der PS-Boliden aus deutscher und anderer Fertigung mehr gekauft werden.
Der Porsche, Ferrari, BMW oder was-weiß-ich, ist doch meist ein Statussymbol und kann (fast) nirgendwo wirklich ausgefahren werden.
Aber wie Steve schon sagt: es kommt irgendwann sowieso über Brüssel, auch wenn es jetzt mit unserer Regierung "nicht zu machen ist
Hi,
die ausländischen Käufer wissen aber ganz genau, daß die deutschen Autos ihre Leistung in Deutschland auch bringen müssen, ohne kaputt zu gehen. Speziell die Amis fahren da dermaßen was von drauf ab, daß sie gerne solche Autos kaufen - wenn sie es sich leisten können.
Mit dem einheitlich europäischen Tempolimit hatten wir es schon in den 70ern, auch ohne großes EU-Gemache. Da ist trotzdem nichts draus geworden.
Und schon wieder stimme ich mit Wännä überein - was ist nur los?!
Es sind doch ohnehin nur noch wenige Bereiche, wo man wirklich schneller fahren kann und das wahrscheinlich auch nur am ganz frühen Sonntag morgen. De facto haben wir also auch (fast) ein Tempolimit. Allein die Gesetzesänderung mit all ihren Details und der Umsetzung ist wahrscheinlich schon so aufwändig und teuer, dass es wirtschaftlicher Schwachsinn ist. (Vermutlich sogar das intern wichtigste Argument der Limit-Gegner)
Wären unsere Autobahnen so relativ leer und breit wie in USA und hätten wir eine homogenere Verkehrsteilnehmerstruktur könnte man sicher mit 130 ganz gut leben.
Und sowieso: Schneller als 150 fahr ich selten (und eigentlich nur auf der Autobahn )
Grüße Falcone, der vorher unbedingt noch Hayabusa ausprobieren muss!
Nur wer es schafft, auf das Notwendige zu verzichten, kann sich das Besondere gönnen.
Wohnort Schweiz; Tempolimit 120 km/h Fahrleistung pro Jahr ca. 40000 mitm Volvo V70 (is in unserem kleinen Land über dem Durchschnitt) Kürzlich unterwegs nach Pfoarzhaim... klar... is schön mal aufn Stempel zu drücken und mal 200 zu fahren - aber schweinegefährlich! Die Tempodiskussion lässt sich auf wenige Pluspunke reduzieren.... Andere Argumente sind emotional und haben weder Hand noch Fuss - sind eher persönliche Preferenzen. + Unfallrisiko is viel geringer + die Anzahl der Autobahntoten wird sehr stark sinken!! + Verbrauch viel geringer + Abgasausstoss viel geringer Es gibt dann noch Studien die "belegen", dass es auch Arbeitsplätze schafft... man bedenke nur die vielen Aussendienst-Mitarbeiter die plötzlich einen kleineren Aktionsradius haben, da sie Hamburg-Bodensee nicht mehr in einem Tag hin und zurück schaffen. Fazit: Es gibt nur Pluspunkte
In Antwort auf:Mit dem einheitlich europäischen Tempolimit hatten wir es schon in den 70ern, auch ohne großes EU-Gemache. Da ist trotzdem nichts draus geworden.
Da hat sich aber seit einigen Jahren ganz erheblich was geändert. Der Einfluss der EU macht sich doch - im Guten wie im Schlechten - immer häufiger bemerkbar, und das wird von den europapolitischen Weichenstellungen her eher zu- als abnehmen.