Die Vorschriften sind mal wieder typisch deutsch (oder EU) 6 Volt,3 Watt . Damit wird dann zuverlässig jeder Fortschritt in Richtung LED Licht (ca.2 Volt) behindert. Fehlt nur noch die 30 Seitige Interpretation zum Gesetz was denn ein Rennrad ist...
Ich bin immer wieder überrascht, welche Leistung Rennradfahrerlungen zustande bringen. Sonntag Morgens um halb sechs durchs Dorf radelnd wird sich in der Gruppe von hinten nach vorne und zurück in einer Lautstärke unterhalten, dass jeder Mopedauspuff eines Jugendlichen wie ein Säuselwind dagegen wirkt. "Ey, Alder, reichst du auch schon so nach Schweiß?" "Ne, geht so, aber ich muss bald mal pissen, sonst läuft es mir bald am Bein runter!"
In Antwort auf:...leider nimmt das Rowdytum und die Rücksichtslosigkeit in Deutschland zu...
Bin vor drei Tagen mit dem 4-rädrigen Schweden auf Fernfahrt gewesen (gut 1200 Km, die pelegrina aus der Kur wieder nach Hause geholt) und muß sagen, das ich den Eindruck hatte, das das mit dem Rowdytum früher viel schlimmer war . Ansonsten gehe ich mit Vielem in phaedrus' Eingangsposting kondom ... wenn wir jetzt noch Tempo 130 auf der Autobahn, und in allen Kfz (am Fahrrad wär' auch nicht schlecht ) einen Unfalldatenschreiber (eine Art elektr. Fahrtenschreiber) hätten, wäre der Straßenverkehr sehr entspannt .
Ich mein' das ernst!
edit: editierte bzw. entfernte Beiträge sind irgendwie verwirrend ...
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Wären alle Menschen gleich, würde im Prinzip einer genügen.(Copyright unbekannt bzw. vergessen)
Na geb ich auch gerne meinen Senf dazu: Ich bin zwei Radfahrer.
Das Problem ist aus meiner Sicht, der ich auch ein Fußgänger, Radler, Rennradfahrer, Kradfahrer, Dosenfahrer usw. bin, dass das Fahrrad eine sehr große Bandbreite an Geschwindigkeit und Nutzung zulässt. Und jede für sich hat ihre Facetten, gesetzgeberisch ist man aber immer gleich. Und das ist schlecht. Auch ist es schlecht, dass Radfahrer verkehrsplanerisch eine nicht ernst genommene Spezies sind. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass sie eben so zwitterig sind. Von gemütlichem Zuckeltempo mal eben einkaufen auf den Markt, zu Kumpels auf ein Glas Bier oder morgens mit den lieben Kleinen in den Kindergarten bis eben hin zu sportlichem 40er-Schnitt oder mit dem Rad 20 km Arbeitsweg flott fahren und pünktlich ankommen. Mal in der Fußgängerzone, dann am Straßenrand einer zweispurigen Pendlereinfallstraße am Montagmorgen. Das sind eben zwei Paar Schuh.
Mich nervt es als Fußgänger, wenn Fahrradrowdies an mir vorbeidüsen. Mich nervt es auch als Autofahrer, dass Radfahrer Ampeln und Einbahnstraßen missachten, falsche Richtungen benutzen usw. Mich nervt es als Fahrradfahrer, dass Autos Fahrradwege vollparken und Fußgänger völlig gedankenlos jeden Fahrradweg als ihren annektieren und zwar durch völlige Ignoranz . Mich nervt es als Fahrradfahrer, dass Hundehalter-Spaziergänger (die stehen auf meiner persönlichen Hitliste aber gaaaanz weit oben!) ihre Kläffer nicht im Griff haben und für sch..-Verwicklungen sorgen. Und wenn man die mal - wirklich nur aus vorausschauender Vorsicht - anklingelt, man auch noch als Idiot tituliert und als Tierhasser hingestellt wird.
Mich nervt, dass Nordic-Walking-Hausfrauen-Frühsportgruppen mehr als Nordic-Talking unterwegs sind, auf einem 3 m breiten Weg zu dritt oder viert nebeneinander. Und wenn man sich denen als Radfahrer nähert, die aber auch überhaupt keine Anstalten machen, mal etwas Weg freizuräumen, sondern weiter ihre Plätzchenrezepte austauschen. Mich nervt es als Rennradfahrer auf dem Radweg, (wo ich eigentlich hinsoll), dass ich andauernd anhalten muss, weil mir entgegenkommende Fußgänger nebeneinander latschen und keinen Platz machen. Denen, denen man sich von hinten nähert, sind genervt, weil ich klingel oder genervt, wenn ich nicht klingel. Scheiße ist das. Ich wäre gerne höflich, es geht aber nicht, weil die schnelle Rad-Geschwindigkeit und der langsame Fußgängertrott nicht miteinander harmonieren. Das Problem ist hier, dass man als Radfahrer ohne Klingel nicht gehört wird. Im Gegensatz zum Auto (oder Motorrad), dessen Annäherung man doch meistens hören kann.
Fahr ich mit dem Rad auf der Straße werde ich von Autos gemeingefährlich geschnitten, als Verkehrshindernis angehupt und werde zum Teil über aberwitzige Wege geschickt.
Deshalb finde ich die Idee der geschwindigkeitsabhängigen Nutung ganz richtig. Bis 20 km/h auf dem Radweg oder Kombi-Rad- u. Fußweg, bei > 20 km/h auf die Straße.
Wenn ich dann gemütlich unterwegs bin, habe ich auch wirklich kein Problem auf Fußgänger zu warten, mal vorsichtig um Baumwurzeln rumzufahren, damit mir die Speichen nicht reissen, Rücksicht zu nehmen und einfach mal fünfe gerade sein zu lassen. Und wenn ich eine Samstagsnachmittags Sportrunde mit ein paar anderen Radfahrern unternehmen möchte, oder wenn ich flott auf dem Weg zur Arbeit bin, dann möchte ich gerne die Straße benutzen dürfen. Und jetzt sag ich mal was: Dann bin ich (sind wir) auch gar nicht so empfindlich, wenn uns ein Auto überholen will und den Mindestabstand nicht so ganz einhält. Wir Rennradfahrer sind das nämlich zum einen gewohnt, andererseits können wir gut Spur halten und ein verlässliches, gleichmäßige Tempo fahren.
Schluss jetzt, sonst überschwemm ich das Forum mit noch mehr Rad-Stories.
Grüße an alle, die tolerant sind.
Nisiboy
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Früher war alles besser - vor allem die Vergangenheit.
Isser wieder beleidigt ... ... hat er jetzt etwa alle seine Beiträge editiert ... [hihi]
zum Thema: Ich verstehe gar nicht was hier für ein Gedöhns wegen hupen und klingeln gemacht wird ... schonmal in südlichen Ländern unterwegs gewesen - da wird gehupt und geklingelt was das Zeug hält ... und alle finden es ganz NORMAL als Warnung! Keiner fühlt sich auf den "Schlips getreten" oder genötigt deswegen - ist wohl nur in D so. An unübersichtlichen Stellen ist es dort meines Wissens sogar (ungeschriebenes)Gesetz zu Hupen um sich gegenseitig kommen zu "hören".
Zitat von andreasnordenIn Holland (oder NL) sind sich die Fußgänger der Radfahrer immer bewußt und lassen den Radweg frei. Dies ist in Deutschland bis auf einige wenige Städte nicht der Fall, so daß man als Radfahrer sich auf Radwegen tatsächlich oft den Weg freibimmeln muß. Sorry, aber ich denk nicht dran, langsam von hinten ranzufahren, und dann freundlich zu frage, ob denn vielleicht mal Platz gemacht werden könnte, sondern ich klingle, und zwar von weitem und zwar möglichst mit ner Radlaufglocke. Die Straßenbahn klingelt auch, wenn wer auf den Gleisen geht oder steht und wir haben´s beide eilig, die Straßenbahn und ich. Lobbyarbeit wg. des Zustandes der Radwege???? .... Ampeln?? Solange ich als Radfahrer beim Linksabbiegen 2 Ampeln mit roter Welle auf dem Radweg überqueren muß, fahre ich auf die Straße und quere mit den Dosen, logo. Und ein Rennrad gehört genau wie ein Moped (diesmal das mit 40 km/h- Begrenzung) vom Verkehrsfluß gesehen auf die Straße, es sei denn, der Pedaleur zuckelt mit 20 kmh dahin. Viel schneller ist auf den Radwegen nämlich nicht verantwortbar.
Saigon kann ich nur empfehlen - da mußte einfach in den fließenden Verkehr latschen...die Rad- und Moppedfahrer sehen da schon zu wie sie um dich rumkommen. Wenn du natürlich Muffe kriegst und stehen bleibst - ist das System im A.... den gibts nen ordentliche Trettkurbelhaufen.
der Bauer fährt mit seinem Krad sechsunddreißig Hühner platt
In Antwort auf:Fahrradfahrer, die einen von Ferne anbimmeln, wenn man spazieren geht,
da mich in letzter zeit, immer wieder fußgänger die blöd sind sich umzudrehen, bevor sie ohne vorwarnung auf den Radweg springen, zu vollbremsungen zwingen (einmal kam es trotzdem zu einer leichten kolision) werde auch ich fortan immer wieder mal klingeln und für bekloppt erklärt werden, bevor ich an jemanden vorbei fahre ... ich will jetzt nicht sagen das es keine bekloppten Radfahrer gibt - aber bei weitem nicht alle die bekloppt sind fahren fahrrad