In Antwort auf:Mit der W 90-100 km/h fahren, macht genauso viel Spaß.
Ja !
Und hin und wieder sehe ich DAS genau so.
Paule, der wo früher auch auf Deubel komm raus die Nippel hat schleifen lassen.
__________________________________________________ Mir ware jo schliesslisch amool jung, awwer ned soo ! (Heinz B.) __________________________________________________
Kfz-Kennzeichen (einheimische) ... denn die sparen sich oft das Blinken beim abbiegen (sie kennen ja schließlich den Weg)
Ansonsten halte ich es wie Ziro: Lieber konzentriert und zackig als langsam und eirig.
Wichtig ist, einen sechsten Sinn zu entwickeln. Im Grunde wurde das hier ja schon von fast allen geschrieben. Auch wenn es für manche abgehoben klingen mag: Mentales Training ist was nützliches und ganz normales - wenn man sich möglichst oft Gefahrensituationen vorstellt, ist das Gehirn besser darauf vorbereitet. Seid ihr mal eure Hausstrecke in Gedanken abgefahren? So wirklich jedes Stück? Und dann überlegt, wo da Gefahren lauern. Kostet Zeit, ist aber nicht uninteressant (macht man mal, wenn man mal wieder nicht einschlafen kann )
Ein Allheilmitel gibt es sicher nicht. Ich denke aber: immer hellwach bleiben beim Fahren, für die anderen mitdenken und sich auf nichts verlassen.
Ich hoffe, wir bleiben uns hier noch sehr, sehr lange alle gesund erhalten!
Grüße falcone (Gerhard war jetzt der dritte Motorradfahrer aus meinem Bekanntenkreis, der dieses Jahr ums Leben gekommen ist - kein guter Jahresbeginn ...)
@ ziro: Auf einer übersichtlichen Landstraße mit irgendwo zwischen 80 und 100 daher zu gondeln ist für Blümchenpflückertempo. Ich muß da nicht mit 130 rumheizen. Und vor einer Kurve nehme ich vorsichtshalber erst mal etwas Gas weg und geh sie ein bisserl langsamer an, auch wenn sie vielleicht mit 20 km/h schneller zu bewältigen wäre. Der Gefahr einzupennen, bin ich dabei noch nicht erlegen. Mit Angst sollte man wirklich nicht fahren, da hast Du recht, wohl aber mit RESPEKT! skifreak
(Nur wer gegen den Strom schwimmt kommt zur Quelle...)
Passiv Fahren ist für mich aktives Fahren. Manchmal mache ich auf der Maschine den Hallimax. Stehend Fahren, Beine hoch, Freihändig mit ausgebreiteten Armen, Schlangenlinien oder Slalom zwischen den Markierungen. Irgendwas, was die Autofahrer vor und hinter mir dazu bringt über das komisch schwarze Etwas nachzudenken und nicht zu pennen. Solln sie doch denken, daß ich spinne, aber sie haben mich wahrgenommen.
---------------------------------------------- They'll never get caught. They're on a mission from God.
liegt es an der Isseborscher Luft? Genauso fahre ich auch, hoffentlich denkens hier nicht, daß das am Mopped liegt...
"Hausstrecke" las ich in einem Beitrag vom Falcone. Passieren solche Unfälle doch meist auf den bekannten Hausstrecken, da gerade dort grenzwertig und ohne viel Nachdenken gefahren wird? >Hoppla, der Sand in der Kurve ist aber sonst niiiiiiiie da!<
Leichtsinn hin, Unaufmerksamkeit her: Der Motoradfahrer ist bei einem Unfall sowieso immer der Gelackmeierte, zumindest wenn man folgendes Urteil liest: http://www.motorradrecht.de/index.php/mo...gen-sich-selbst Wo leben wir hier eigentlich ?????? Das ist dochh krank!!! skifreak
(Nur wer gegen den Strom schwimmt kommt zur Quelle...)
Nun, ich versuche die passive Sicherheit durch etwas auffällige Farben ( rotes Moped/roter Helm / gelbe Einsätze der Jacke ) zu erhöhen. Mit Warnweste fahre ich auch nicht !!!! Ansonsten halte ich mich an die Geschwindigkeitsbest. Zudem bin ich etwas schicksalsgläubig : wenn`s so sein soll , wird so kommen. Ausserem gibts es im alltäglichen Leben stets die Möglichkeit aus allen erdenklichen und unerdenklichen Arten /Möglichkeiten aus dem Leben gerissen zu werden. Wird gauckeln uns doch immer eine nicht vorhandene Sicherheit vor.
Falcone hat es wirklich auf den Punkt gebracht! Und eigentlich ist jeder andere Verkehrsteilnehmer dein Feind, auch andere MoppedFahrer! Bei uns im NordWesten gibt es auch Zeiten, wo du besser zu Hause bleibst, dann rasen die Leute mit unvorstellbaren Geschwindigkeiten auch über kleine, sog. Motorradsträßchen, so dass dir nur noch die Flucht bleibt. Zu solchen Zeiten kann es auch angeraten sein, keinen Fahrradausflug zu machen, da gab es schon Unfälle, bei denen ein Autofahrer in einer Kurve die Gewalt über sein Fahrzeug verloren hat und in eine Radlergruppe auf dem Radweg geschleudert ist. In so einem Fall kannst du auch auf dem Motorrad nicht mehr viel retten. Alles Gute aus dem Emsland wünscht Gerd
Straßen mit wenig Verkehr suchen (klappt natürlich nicht immer). Ich brauche nicht den Speedkick. Mein Kick sind Schräglagen. Etwas geringeres Tempo verkürzt bei gleicher Konzentration automatisch den Bremsweg. Deutlich fahren! Nie im toten Winkel hinter einer Dose fahren! Das ist für mich hier in der Großstadt besonders wichtig, denn fast täglich schert ein Depp aus, während ich neben bzw. knapp hinter ihm bin. Eine laute Hupe hilft manchmal! Um die Dosentreiber aufzuwecken, die mehr mit Handy, Radio, Navi, Beifahrer oder sonstwas oder wem beschäftigt sind.
Ich halte es auch eher so das ich das Tempo reduziere. Für die meisten von euch würde ich zu langsam fahren, aber ich geniesse das und fühl mich wohl dabei. Außerdem bleibt so auch noch Zeit mal den einen oder anderen Blick auf die Dinge neben der Strasse zu richten. Bei den wenigen Kilometern die ich im Jahr fahre will ich nicht noch ausprobieren wie weit ich in Schräglage gehen kann. Allerdings muß ich gestehen das ich ab und an auch das Gefühl habe das mir etwas Praxis fehlt. Das kann man nur durch besondere "Rundumsicht" und Vorsicht wieder ausgleichen.
Ich hoffe mal, daß dieses Urteil nicht bei anderen Prozessen als Grundsatzurteil verwurstet werden kann. Sonst wird es darauf hinauslaufen, daß der Motorradfahrer pauschal Schuld hat. Ganz tolle Wurst!
Worauf ich achte? Auf Viecher die vieleicht über die Strassen laufen können (gibt viele Rehe bei uns), Wahnsinnige die in Kurven auf 50-60 km/h runterbremsen obwohl die Kurve mit 160 zu nehmen wäre, natürlich Linksabbieger in alle Richtungen, Rechtsabbieger solle man aber auch nicht vergessen, Bekloppte auf Autobahnen usw. Eigentlich kann ich das gar nicht alles beschreiben, es ist einfach zu viel. Ich verlasse mich auf 17 Jahre und entliche tausend Kilometer Erfahrung auf zwei Rädern. Da trifft man schon auf jede Menge Situationen in die man eigentlich lieber nicht kommen möchte. Ansonsten hör ich immer auf wenn die Hände anfangen naß zu werden, dann hab ich meine Grenze nämlich überschritten.
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
Wieder mal eine Anekdote aus unserem gestrigen Motorradausflug mit Ehefrau als Sozia:
Pöttel langsam auf einer vorfahrtberechtigten Straße in Neu-Isenburg heimwärts, sehe den in einer Seitenstrasse wartenden Mercedes. Ich nähere mich mit gleichbleibender geringer Geschwindigkeit und Mercedes wartet noch immer, Fahrer schaut sogar in meine Richtung. Denke, daß er mich gesehen hat, aber bremse meine Geschwindigkeit trotzdem noch etwas herunter. Mercedesfahrer hat mit mir Augenkontakt und plötzlich zieht er kurz vor mir aus der Nebenstrasse, macht eine Vollbremsung und bleibt als Hindernis mitten auf meinem Weg stehen!!! Tolle Leistung!
War die Hitze gestern für den Opa-Benz-Fahrer zuviel? Nun ja, ging noch glimpflich aus...
Ansonsten komme ich recht selten in brenzlige Situationen, zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt!
Hallo Gemeinde, solche Beiträge und die Tragik von Gerhard und anderen Unfallopfern stimmen mich immer wieder nachdenklich. Ohne eine gewisse Verdrängungsbereitschaft für Gefahren, würde ich mein Bett nicht verlassen können. Es gibt keine Patentlösung. Die Worte meines Fahrlehrers vor 30 Jahren "VERHALTEN FAHREN" habe ich nie so richtig verstanden. War damit etwa Passivität gemeint? Wenn es erforderlich ist, dann werde ich mit allen 50 W-Pferden lieber sehr aktiv, bevor ich passiv abgeschossen werde. Ein gesundes Bewusstsein und verantwortungsvolles Mitdenken hat mir bisher gesundheitlichen Kummer erspart. Eine riesige Portion Glück gehörte ganz sicher auch dazu. Und momentan mache ich mir "Gedanken" (vermeide bewusst das Wort "Sorgen") um meine Frau. Sie ist seit wenigen Stunden stolze Besitzerin eines offenen Führerscheines. Einen deftigen Vorgeschmack für Gefahren hat sie bereits während der Fahrstunden erhalten. Ein rücksichtsloser Dummkopf mit einem 3er BMW hätte sie um ein Haar mit hoher Geschwindigkeit umgenagelt. Eine Konzentrationsschwäche war für Schrammen an der F650 verantwortlich, denn sie ist damit einfach umgefallen. Der Fahrlehrer hat extra für zarte Frauen mit dem Wunsch nach dem offenen FS ein kleines Frauenmoped (ER6-ABS) gekauft. Auch damit ist mein Frauchen bei einer fragwürdigen Situation ins Straucheln kommen und ist gestürzt. Große blaue Flecken am Ober-und Unterschenkel ändern gerade die Farbe. Und wie geht´s nun weiter? Will hier wirklich nichts dramatisieren oder das Hobby von vielen Motorradliebhabern verteufeln. Jeder sollte seine Lebenseinstellung selbst auf dem Prüfstand haben. Mich oberpersönlich bewegt der Gedanke, dass Freud und Leid von mir ausgegangen sind und wenn es knallt, dann trage ich die Verantwortung dafür, weil ich meine Frau mit dem Motorradvirus angesteckt habe. Der Schulfreund, der mich angesteckt hat, ist im Oktober an einer polnischen Leidplanke tödlich verunglückt und derart tragische Geschichten hat hier jeder auf der Pfanne.
Der Preis für Motorradfreuden und Lebensgenuss ist leider nicht selten mit gesundheitlichen Gefahren und im schlimmsten Fall mit dem Leben zu bezahlen.
Mein persönliches Fazit liegt darin, dass ein Motorrad nicht bei jeder Gelegenheit auf die Straße muss, sondern die Nutzungszeit ausgewogen geplant wird. Auch das schützt natürlich nicht von Unfällen, jedoch kann ein Risiko an Tagen mit ungünstiger Witterung oder Fahrten in Gegenden mit Berufsverkehr vermieden werden. Die Schattenseite der Motorradwelt hat viele schlimme und bewegende Seiten. Dennoch lasse ich mir die Motorradfreuden nicht verleiden. Gerne ist der Geheimrat dann eben der Schönwetterfahrer, der selbst eigentlich die „gefährlichen“ Schönwetterfahrer und sog. Sonntagsfahrer nicht so richtig mag.