Heute kommt mal 'ne Frage an die Restaurierer und Maurer:
wir haben ja hier ein altes Stallgebäude, welches sich so ganz langsam in ein Werkstattgebäude verwandelt. Irgendwann möchte ich dasselbe auch von außen aufhübschen, also eigentlich eher restaurieren als renovieren - soll heißen, das ich es gern im alten Stil wiederherstellen möchte, wie es früher einmal war. Dabei will ich garnicht päpstlich historisch exakt vorgehen, es soll einfach von außen wieder original aussehen. Nun sieht das so aus, das zum einen die Fugen des alten Backsteingemäuers teilweise mehrere Zentimeter tief ausgewaschen sind ,
Ich bin schon eifrig dabei, Ziegelsteine des alten Formates (23 cm x 11,3 cm x 5,5 cm) aufzutreiben, was an sich schon nicht ganz einfach ist. Ansonsten frage ich mich, womit ich die Fugen und die neu auszumauernden Fehlstellen füllen soll - damals (ich nehme an, das Gebäude stammt noch von vor dem Krieg) hat man ja anscheinend nicht mit Zementmörtel, sondern mit Kalk gemauert, soweit ich weiß. Jetzt wäre es für mich am Einfachsten, einfach Fertigzementmörtel aus dem Baumarkt zu verwenden, allein schon aus dem Grund, eine gleichmäßige Farbgebung der Fugen zu erreichen (ich kann immer nur Zug um Zug arbeiten, da würde selbstgemischter Mörtel vermutlich uneinheitlich). Spricht da eigentlich bauphysikalisch etwas dagegen, oder ist das lediglich Ehrensache, keinen Zementmörtel zu nehmen?
Der Zementmörtel ist zu hart für die Steine.Es gibt auch fertige Kalkmörtel, aber ich denke die bei der Baustellenmischung entstehenden Farbunterschiede werden ausser dir keinem auffallen :-) An der Ecke mit dem Riss musst du allerdings in bester Maurermanier den Verbund wieder herstellen, da reicht bloses Verfugen nicht und eigentlich müsste mal geschaut werden, was den Riss verursacht hat da bräuchte ich mal zumindestens ein Foto vom Sockel und dem Boden vor der Mauer.( der geht ja durch bis unten). Kannst mich aber gerne mal anrufen, wenn du die Fotos hast sonst schreib ich hier jetzt Romane
Vielen Dank, liebe Ursula, für Deine spontan schnelle Antwort !
Zitat...Zementmörtel ist zu hart für die Steine...
Ja, das hab' ich ja auch so gehört/gelesen. Als Mann in meinem Alter denkt man ja immer, hart wär' erstmal gut ...
ich denke, ich alter Telefoniermuffel ruf' heute Abend mal in Waldmühlen an, das ist vermutlich am Besten/Einfachsten!
PS: die letzte Befragung eines Baumarktfachverkäufers ergab (außer einem ratlosen "Kalkmörtel ohne Zement hamwa nich") eine Empfehlung für eine sauteure Fertigmischung mit Zement und allerhand Kunststoff ... ich glaube, ich erwäge die Anschaffung einer Mischmaschine.
@Monti: die Firma Oetjen steht eh aufm Plan bei uns - allerdings nicht wg. Abriß , sondern als Receyclingbetrieb: da liegen bestimmt passende Ziegelsteine für uns 'rum, bei denen .
Ich nehm' in solchen Fällen V.O.R. Mauermörtel von Quick Mix, z.B. VK 01. Damit kannste Mauern und gleichzeitig fugen oder auch nur fugen. Ich streich die Fuge mit nem Stück Gartenschlauch glatt.