@ Wännä: Bin erst jetzt zum Lesen Deines sehr einfallsreichen Beitrags zum Pond Racer gekommen, daher die späte Reaktion!
Ich höre genau wie Du auch eine Tonabsenkung um 19 Halbtöne (wobei man - wie Du vermutest - bei grosszügiger Auslegung oben auch ein "dis" und unten ein "Fis" hören kann). Die linearisierte Näherung hast Du ja schon durchge"x"t. Das hat mich neugierig auf die Lösung mit der nichtlinearen Formel gemacht:
Bezeichnen f die Tonfrequenz des Senders (Flugzeug), v dessen Geschwindigkeit und c die Schallgeschwindigkeit (c=343 m/s), so ist f1=fc/(c-v) die Tonfrequenz, die der Empfänger beim herannahenden Flugzeug wahrnimmt. Entfernt sich das Flugzeug, so beträgt diese Frequenz nur noch f2=fc/(c+v). Somit gilt für den Quotienten f1/f2=(c+v)/(c-v). Da f1 die Quinte über der Oktave von f2 ist, beträgt f1/f2=3. Somit ist die Lösung dieser Gleichung v=c/2, also genau die Hälfte der Schallgeschwindigkeit (schöner Zufall!). Das sind so etwa 620 km/h - etwas weniger als Dein Resultat, aber in Anbetracht der geschätzten Frequenzen f1 und f2 keine wirklich neue Erkenntnis ...
so schnell kapier ich Deine Formel nicht. Ich muß nochmal graben, wo meine ist. Du bekommst sie.
Klar muß eins sein, wenn die Maschine schneller als der Schall fliegt, ist die Funktion nicht definiert. In deinem Fall kommt dann irgendwo ein Minus raus, da kann aber was nicht stimmen. In meiner Formel ist das dann durch 0 oder so. Ich guck nochmal.
Bei Annäherung mit Schallgeschwindigkeit hört der Betrachter so lange nix, bis das Schallobjekt an ihm vorbei fliegt (und dann alles zusammen konzetriert im Überschallknall ). Anschließend hört er genau das gleiche, als wenn das Gerät Unterschall hat, nur eben noch tiefer.
kaum noch. Auf französischen HPs findest Du noch Liebhaberteile.
Sicher willst Du doch mal das Ventilsteuerräderwerk einer Noratlas-Antriebsmaschine sehen, nicht wahr?
Hier ist es:
Der besondere Vorteil dieser Konstruktion war seinerzeit, daß es keine Ventilstößel gab. Der Motor hatte eine Scheibensteuerung. Die Franzosen haben den Bristol-Motor in Lizenz gebaut. Nun denn, wenns hilft
Man kann (leider) verstehen, warum die schön brummenden Sternmotoren ausgestorben sind. Für einmal Zündung und Ventile einstellen brauchte der Mechaniker eine lange Stehleiter und viel Zeit. Da war der Vergaser das wenigste an Arbeit.
Gruß
Wännä
P.S.: ein paar hatten sogar Einspritzung, aber mechanisch und von Hand geregelt
In Antwort auf:Scheibensteuerung? War das ein Zweitakter? Oder eine Schiebersteuerung mit Steuerbuchse um den Kolben?
Hi,
Scheibensteuerung war daneben. Es sollte Schiebersteuerung heißen. Genauer, Schwingschiebersteuerung. Das ist jetzt nicht so schnell erklärt, jedenfalls mit Hülse um den Kolben war schon richtig. Die Hülse machte eine etwa ellipsenförmige Bewegung.
Im Modellbereich macht jetzt ein Motor aus England wieder Furore, der auch so eine Schiebesteuerung hat. Ich habe ihn noch nicht im Betrieb gesehen. Kaufen nur so zum Probieren wär mir zur Zeit auch zu teuer. Diese Art der Steuerung hat jedenfalls ne Menge Reibverluste.
jetzt hab ich se wieder, meine Formel. Sie ist natürlich genau so, wie deine, nur umgestellt. Bei halber Schallgeschwindigkeit ist es nicht mehr zulässig, einfach 35 km/h pro Halbton anzunehmen. Bisher habe ich auch nur Motorräder und Polizeiautos damit abgeschätzt. Wenn du in Deine Formel 1,059, also den Halbtonschritt einsetzt, kommen 9,9 m/s raus.
korrigiere hiermit meine Berechnung der Propellerdrehzahl. Statt der 2500/min können es nur 2250/min gewesen sein. Der Ton, den der mitfliegende Pilot hört, ist das "d". Die erste Oktave staucht sich zusammen beim Näherkommen. Beim Abfliegen ist es dann nur noch die Quart. Huups, kann das sein?
Na jedenfalls hat man langsamdrehende Props hoher Steigung für das Ding vorgesehen, um die Blattspitzengeschwindigkeit nicht zu hoch werden zu lassen. Die äußeren Kanten der Props waren so scharf, daß sie mit Berührungsschutz versehen wurden, damit die Mechaniker sich nicht verletzen. Es sollte so sein, daß dieser Bereich dann bereits im Überschall seinen Dienst versah und das Flugzeug selbst die 900 km/h Marke knackt. Ich habe etwas Zweifel, ob das gelungen wäre. Aber irgenwann wird irgendwer es mit irgeneiner Konstruktion wieder versuchen.
der Dopplereffekt macht sich beim Herannahen der Geräuschquelle tatsächlich stärker bemerkbar als beim Entfernen (Wortneuschöpfung). Bei halber Schallgeschwindigkeit v=c/2 erhält man f = f1 (c-v)/c =1/2 f1 bzw. f = f2 (c+v)/c = 3/2 f2. Das bedeutet, beim Näherkommen erhöht sich die Frequenz tatsächlich um eine Oktave, beim Abflug verringert sie sich aber nur um eine Quinte [sic].
Bei unserem Beispiel ist die Frequenz des Pond Racers also 1/2*294 Hz = 147 Hz (oder 3/2*98 Hz = 147 Hz), und das entspricht bei einem Vierblattpropeller einer Umdrehungszahl von 1/4*147 Hz*60 s/min = 2205/min, wie Du ja selbst schreibst.
Hier sieht man noch den Berührungsschutz, den Du erwähnt hast, und kann die Grösse der Propeller etwa abschätzen:
Entschuldige vielmals, Fondue! Zur Wiedergutmachung hier ein Bild einer Bergfalke Mü 13; nicht weil sie so schön ist, sondern aus nostalgischen Gründen, denn mein Bruder hat damit das Segelfliegen erlernt (im Hintergrund gibt's dafür ein wirklich schönes Modell zu bewundern, gell).