In Antwort auf:@Wännä: Hier kann man den Pond Racer im Vorbeiflug - offenbar dicht über dem Boden - hören:
Moin Serpel,
danke schön. Supergeil! So ganz dicht über dem Boden kann sich der Pond Racer während der Aufnahme nicht befunden haben, oder er flog zumindest rel. weit vom Mikrofon entfernt. Bei wirklich dichten Überflügen fällt der Ton im Vorbeiflug wesentlich rascher ab.
Für die Tonabsenkung im Vorbeiflug habe ich eine einfache Formel erstellt, die pro Halbtonschritt Tonabsenkung eine Geschwindigkeit von 35 km/h bedeutet. Bei hohen Geschwindigkeiten, die schon deutlich in die Nähe der Schallgeschwindigkeit kommen, wird diese Formel ungenau, da der Ton des anfliegenden Flugzeuges anders berechnet wird, als der des abfliegenden (Schallwellenstauchung und Schallwellendehnung).
Ich höre auf der wav.Datei als ersten Ton ein d und als letzten Ton ein g anderthalb Oktaven tiefer. Das ist schon enorm! Die Kiste ist also mit 650 bis 700 Sachen unterwegs gewesen. Bei heißem Wetter ist die Schallgeschwindigkeit freilich etwas höher, aber das ist mal außer acht gelassen worden. Könnte man genau die beiden Töne einfangen, würde die Spreizung vermutlich noch etwas höher liegen. Tonanfang und Tonende sind dafür schon zu leise.
Wir können desweiteren davon ausgehen, daß wir fast ausschließlich nur die Propeller hören, die mit ihren vier Schaufeln ursprünglich mal versuchen sollten, das Flugzeug richtig nahe an den Schall zu bekommen. Die Mehrzylinder-Mazda-Rennmotoren erzeugen hochgedreht einen so hellen Ton, daß man sie - wenn überhaupt - als Sirene wahrnimmt. Da das Abgas aber erst noch durch mehrstufige Turbolader muß, sag ich mal, hört man da gar nichts von.
Der Vierblatt-Prop erzeugt also durchschnittlich ein E mit ca. 165 Hz. Das sind 2500/min. Nicht uninteressant, weil die Rennflugzeuge bisher alle mit höheren Drehzahlen daher kommen. Man müßte jetzt noch den Durchmesser der Propeller haben, dann könnte man die Blattspitzengeschwindigkeit betrachten und schauen, wie nah der Pond Racer theoretisch dem Schall hätte kommen können. Vielleicht hast Du Daten irgendwo?
Mir tut es sehr leid und auch sehr weh, was mit dem Flugzeug passiert ist. Wie schnell der Racer wirklich geworden ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß es eine Reihe Enttäuschungen gab und daß die Motoren nie über 600 PS hinaus belastet wurden. So ist bei 720 km/h auch Schluß gewesen. Ein Wert, der durch alte Warbirds mit aufgepumpten Motoren übertroffen wird.
Angetreten war man, ein sicheres Flugzeug zu bauen, was bei Motorausfall mit einer Maschine weiterfliegen kann und nicht "in den Boden" geht. Und dann brennt eine Maschine und der Pilot bekommt die Situation nicht mehr in den Griff
Der denkbar beste Tag ist- wenn es das Wetter zulässt...erst mit der W in die Eifel zum Flugplatz und dann eine entspannte Runde mit dem Doppeldecker. Danach im Liegestuhl liegend beiden beim abkühlen zuhören. Ach...es wird Zeit für den Sommer!
Grüsse Flieger alias Henri
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Der denkbar beste Tag ist- wenn es das Wetter zulässt...erst mit der W in die Eifel zum Flugplatz und dann eine entspannte Runde mit dem Doppeldecker. Danach im Liegestuhl liegend beiden beim abkühlen zuhören. Ach...es wird Zeit für den Sommer!
Zitat von FliegerDer denkbar beste Tag ist- wenn es das Wetter zulässt...erst mit der W in die Eifel zum Flugplatz und dann eine entspannte Runde mit dem Doppeldecker. Danach im Liegestuhl liegend beiden beim abkühlen zuhören. Ach...es wird Zeit für den Sommer! Grüsse Flieger alias Henri
In Antwort auf:Das ist aber mal ein schöner Doppeldecker! Ist es Deiner? Welcher Doppeldecker ist es denn? Sowas würde mir auch noch gefallen!
Moin,
das ist der gleiche, wie der hier:
Sag Flieger, gehst Du ab Wershofen in die Luft oder bist Du auf der Binz? Warum ist die Cowling vorne so rund? Was für einer werkelt denn darunter? Doch nicht etwa n Wankel?
Leider gab's mich zu der Zeit noch gar nicht, ab ich würde was drum geben, diesen Apparat mal starten zu sehen (und zu hören!).
Moin Lanzfahrer,
irgendwo im Netz ist ne Soundaufnahme von dem Ding. Mußt mal suchen, ich weiß nicht mehr, wo das war. Durch den Flügel konnte der Bordingenieur durchkrabbeln, damit er seinen 12 Motoren immer nahe war. So weit ich weiß, gab es auch die Möglichkeit, im Flug direkt an den Dingern zu fummeln. Das bißchen Fahrtwind mußte der Mann halt abkönnen. So schnell wars ja noch nicht.
Die DO X stieg vollbeladen mit 0,5 m/s gen Himmel. Aber auch nur, wenn alle Maschinen gute Laune hatten. Der Start dauerte entsprechend lange und war von Zuschauern nie vollständig zu sehen, weil das Flugboot dann schon viel zu weit weg war. Aus Sicherheitsgründen ist man mitunter auch noch nach dem Abwassern einige Zeit über dem Gewässer geblieben und auf Sicherheitshöhe gestiegen. Also für mich wär dat nix.
Nur mal zum Vergleich: ein Airbus steigt locker mit 26 m/s. Das sind über 90 Sachen senkrecht sozusagen. Der Starfighter war ursprünglich für senkrechtes Steigen gebaut und schaffte in der "Light"-Version 250 m/s !!
Tja, Wännä, das hatte gekesselt! Zu der Zeit hatte ich meinen Wehrdienst als Marineflieger in der Flugsicherung geleistet. Flugpläne erstellt z.B. Während des einen Jahres im Base-Ops kamen leider einige der Piloten, mit denen ich zu tun hatte, nicht mehr lebend zurück. Pink Floyd im Kopfhörer und dann gib Stoff! Das war nicht nur technisches Versagen ... Ne bittere Zeit damals für manch eine(n) ...
Immer wenn bei uns zu Hause mal wieder über Motorensound diskutiert wird, bringt mein Vater die Geschichten aus seiner aktiven Zeit bei der Luftwaffe (1970er Jahre).
Er gerät dann richtig ins Schwärmen, wenn er sich daran erinnert. Es galt, die Feldwebelprüfungen abzulegen. Man saß in einem Hörsaal un brütete über den Aufgaben. Und draußen in unmittelbarer "Hörweite" liefen die Noratlas warm...
Toller Klang wohl, aber unvorstellbar laut. Und dabei mußten sich die angehenden Feldwebel konzentrieren...
Schöne Grüße
Hendrik
In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen. (Laurence J. Peter)
Gibt es die Noratlas nicht mehr? Ist für mich auch Jugenderinnerung. Aufgewachsen in der Nähe von Frankfurt drehten die bei uns oft Warteschleifen, bevor sie Rhein-Main-Airbase anflogen. An den sonoren Klang kann ich mich noch gut erinnern.