Hallo Gemeinde, dieser Beitrag richtig sich auch an Neueinsteiger, W-Wiedereinsteiger und neue Forenmitglieder als Zusammenfassung von dem Thread „Meine neue W springt nicht an“ Dieser Beitrag wurde auf 8 Seiten ziemlich zerwürfelt und einige Antworten sind leider bei dem letzten Serverproblem verschwunden.
Bin vielleicht auf eines der letzten Geheimnisse der W gestoßen, oder ein Kuriosum betrifft nur mein 2005er Modell. Eine erstaunliche Fehldiagnose an einem Ladegerät mit Diagnosemodus war die abschließende Krönung.
Der Verlauf beginnt mit dem Kauf meiner W, EZ 06/05 mit nur 2.400 km auf der Uhr. Vor meiner Übernahme stand die W noch 2 Monate. Nach dem Kauf eines Lade- und Diagnosegerätes von Saito für 49,- bei Luise wurde die kraftlose Batterie aufgeladen. Schnell noch ein Ganzjahres-Wunschkennzeichen geordert und dann endlich losbrausen. Nix da ! Der Anlasser orgelt, aber der Motor springt nicht an. Der Anlasser nimmt auch wirklich den Motor mit und macht nicht nur krrrrrrrrrrrr. (Ein Magnetschalterschnattern kann nur Bruno mit einem Thüringer Kehlkopfrappler hervorragend nachmachen !) Bekomme den Motor mit dem E-Starter auch nach mehrmaligen Orgelversuchen nicht an. Aber: Ein einziger Kickstart und der Motor läuft. Jede Menge Hilfestellungen im Forum, letztlich habe ich auf Anraten von Bernhard die streikende W in eine Kawa-Fatrachswerkstatt gebracht. Diagnose: Zellenschluss/Plattenschluss der 1,5 Jahre alten Batterie. Mehr nicht ! Der Batteriestrom war für den Anlasser noch ausreichend aber für den Zündstrom reichte es nicht mehr. Das es so etwas tatsächlich gibt, daran hätte ich nie gedacht.
Kann mich den vielen Forentipps nur anschließen. Es ist wirklich sinnvoll, gleich eine neue Batterie in Erstausrüsterqualität zu kaufen. Nur kein Billigzeugs. Verbaut ist eine Yuasa YTX 12-BS Empfehlung von Meister Bruno: YUASA YTZ 14-BS (Also 2 aH mehr Stromkraft) Ein besonderer Gruss an den umtriebigen Bruno !
Teil 2 Die Fehldiagnose
War mit dem Saito-Ladegrät und meiner defekten Batterie am Technikstand bei Luise. An die Batterie wurde ein professioneller Batterietester für den Gewerbeeinsatz (MIDTRONICS-Sportstech) angeschlossen. Sofortanzeige neben roter LED: DEFEKT Der zuvor in der Fatrachswerkstatt festgestelle Zellenschluss/Plattenschluss ist zweifelsfrei zutreffend. Der Luise-Techniker waren der Meinung, dass dementsprechend das Saito-Ladegerät für 49,- Euro auch mit der roten DEFEKT-LED antworten müsste, denn es ist lt. Aufmachung ein Lade- u. Diagnosegerät. Und genau das stimmt in diesem Fall nicht !!! Um einen Fehler dieses Ladegerätes auszuschließen wurde ein neues Saito-Ladegerät angeschlossen. Ergebnis dto, fängt bei 75 % an zu laden, erreicht die LED mit 100%, dann Erhalten LED, Pflege-/Entsulfatisierung-LED und zuletzt die Fertig-LED. Die rote DEFEKT-LED meldet sich nicht ! Auch nicht nach vielen Stunden. Ein teureres Ladegerät von Luise (Intelli-Charge) hat ebenfalls so unspektakulär angezeigt und keine DEFEKT-LED erleuchten lassen.
Mit dem zusätzlichen Kauf eines Batterietesters hätte der ganze Stress vermieden werden können. Den Midtronics/sportstech oder ein anderes Testgerät gibt´s bei Luise nicht.
Der Luise-Techniker kennt das Problem auch. Der Strom dieser Batterie reicht noch aus um den Anlasser orgeln zu lassen, für den Zündfunkenstrom reicht es aber nicht mehr. Der Motor springt deshalb nicht an.
Ein Moppedfahrer der diese Merkwürdigkeit nicht kennt, der sucht vielleicht jetzt vollkommen überflüssig an anderen Stellen und zerrupft entnervt sein Mopped. In meinem Fall hat mich die Fatrachswerkstatt gerettet.
Diese sonderbare Festestellung sollten alle Kaufinteressenten berücksichtigen, wenn zuvor ein Mopped sehr wenig gefahren wurde und dadurch der technischen Natürlichkeit einer Batterie entgegengewirkt wird. Die Batterie steht sich kaputt. Bei meiner W ist die Batterie erst 18 Monate alt und eigentlich denkt da kaum jemand an ein so vorzeitiges Lebensende einer YUASA.
Wer ein Ladegerät mit Diagnosefunktion kauft, der darf auch das Erkennen eines vorhandenen Plattenschlusses/Zellenschlusses erwarten. Und mit dieser Funktion sollte es keinen Unterschied zwischen Privat-Bastler oder Gewerbeeinsatz geben. Luise nimmt in meinem Fall das Gerät anstandslos zurück. Wenn die Diagnose des Gerätes versagt und in die Irre führt, dann kann ich auch selbst auf die Investition von 49,- Euro für das Gerät verzichten. Das Gerät mag als Ladegerät wirklich prima sein. Für ein reines Ladegerät reicht dann aber nach meiner Meinung die Investition von 8,99 Euro aus. Werde mich in den nächsten Tagen nach einem leistungsfähigen Diagnose- und Ladegerät erkundigen oder auch ein verlässliches Nur-Diagnosegerät kaufen und das Saito als Nur-Ladegerät behalten.
p.s. die Kawa-Werkstatt hat durch ihre fähigen und kundenfreundlichen Mitarbeiter etwas zur Ehrenrettung in meiner vorgeschädigten Meinung beigetragen.
Mit besten Grüßen aus Berlin stefan ____________________________________________________________________________
edit vom 06.02.07 Ich habe die Sache per email bei Luise vorgetragen. Eine Antwort wurde mir nach einer angeforderten Stellungnahme des Herstellers zugesagt. Am 06.02.07 erhielt ich einen Anruf aus der technischen Abteilung von Luise (Bayern) zu dem Saito-Gerät mit der folgenden Merkmalen. Der Belastungstest für die Defekterkennung des Saito-Gerätes ist so ausgelegt, dass bei einer Belastung von 100 mA über den Zeitraum von 10 Sekunden die Spannung nicht unter 12 V fallen darf. Meinem Gesprächspartner war es bislang auch unbekannt, dass ein Anlasser bei einer derart defekten Batterie noch drehen kann. Eine weitere Erklärung zu dem Versagen der Diagnosefunktion des Saito-Gerätes war nicht möglich. Demnach ist es erwiesen, dass die Diagnosefunktion fehlerhaft und ungeeignet ist. Das Gerät ist bestenfalls als Ladegerät oder zur Defekterkennung bei elektrischen Zahnbürsten zu gebrauchen und mehr nicht.
Zur Vereinfachung habe ich die in diesem Thread enthaltene Messung vom 22.01.07 hier nochmals editiert.
Messung mit Digitalmultimeter VC-20 von Voltcraft bei 8 Grad C Umgebungstemperatur (unbeheizte Garage)
YUASA YTX12BS (neu) seit 15.01.07 Ausgangsspannung ohne Verbraucher: 12,67 V Ausgangsspannung mit Zündung ein und Zwangsbeleuchtung von Rücklicht, Parkbirne vorn, Instrumentenbeleuchtg.: 12,13 V Spannung unter Last (mit Anlasserdrehung): 11,8 V bis 10,5 V
YUASA YTX12BS (alt) mit Zellenschluss/Plattenschluss Sofort nach Abnahme vom Saito-Ladergerät mit Fertig-LED
Ausgangsspannung ohne Verbraucher: 12,48 V Ausgangsspannung mit Zündung ein und Zwangsbeleuchtung von Rücklicht, Parkbirne vorn, Instrumentenbeleuchtg.: 10,8 V Spannung unter Last (mit Anlasserdrehung): 9,2 V – 7,8 V Der Anlasser hat den Motor 5x durchgedreht und danach ist nur das Magnetschalterschnattern möglich.
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! k-01.jpg k-02.jpg k-Ladeg01.jpg k-Ladeg02.JPG k-Ladeg03.JPG
Der genannte Batterietester kostet aber so um die 230 Euro (ich hatte es genau rausgefunden, aber der Beitrag ist wohl weg). Das leistet sich wohl kam ein Hobby-Schrauber, zumal ein solcher Fehler im Grenzbereich eher selten vorkommt. Wenn bei mir bisher eine Batterie kaputt war, zeigte das das Saito übrigens einwandfrei an. Trotzdem ist es sehr gut zu wissen, dass es auch diese hier beschriebene Fehlermöglichkeit gibt. Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
Da hätte ich eine allgemeine Frage bzw. Anmerkung. Es war im "Vor-Thread" die Rede davon, daß wenig fahren schlecht für die Batterie ist bzw. die Rede vom "kaputtstehen". Als Negativbeispiel wurde eine ER-5 mit 1000 KM in 3 Jahren genannt.
Nun, ganz so schlimm sieht es bei mir zwar nicht aus, aber auch ich gehöre zu den Wenigfahrern.
Warum ? Ganz einfach, nicht etwa, weil mir die W keinen Spaß machen würde, aber ich fahre nun mal im Alltag (zur Arbeit, einkaufen usw.) aus praktischen Gründen lieber mit dem Auto. Motorradfahren ist für mich ein reines Freizeitvergnügen. Außerdem bin ich bekennender Schönwetterfahrer, erstens macht mir das Fahren bei schlechtem Wetter keinen Spaß und zweitens ist mir die Putzerei nach einer Regenfahrt lästig. Als reiner Schönwetterfahrer kam ich letztes Jahr mit dreimal Putzen aus, was mir nur recht war. Und da ich werktags selten vor 19.00 Uhr aus der Arbeit nach Hause komme und dann auch noch ein Hund auf mich wartet, findet Motorradfahren für mich in erster Linie am Wochenende statt. Doch auch da stehen natürlich keine 48 Stunden zur Verfügung, denn einkaufen, Autowaschen, Wohnungputzen und Wäschewaschen will ja auch irgendwann erledigt werden und der Hund wartet auch am Wochenende auf seinen mind. zweistündigen Spaziergang. Und andere Hobbys hat man ja auch noch.
Zusammengefaßt: wenn ich, was bei mir realistisch ist, zwischen Mitte April und Mitte Oktober alle 14 Tage eine Tour mit durchschnittlich 250 KM fahre, kommen so 3000 KM in einer Saison zusammen. Mehr nicht.
Meine W ist EZ 09 /2005 und hat jetzt knapp 4000 KM runter. Allerdings fahre ich keine Kurzstrecken, was ja wieder positiv ist.
Im Winterhalbjahr steht die W abgedeckt, sauber und trocken, aber mit eingebauter Batterie in einer Tiefgarage. Erhaltungsladung ist mangels Stromanschluß nicht möglich. Ausbauen will ich die Batterie eigentlich nicht, da ich es recht umständlich finde.
Meiner Erfahrung nach nicht. Ich fahre unter ähnlichen Bedingungen wie du und komme im Schnitt auf 4000km im Jahr (in diesem Jahr soll es über die ein oder andere W-Treff+Tour-Teilnahme etwas mehr werden). Meine W bleibt zwar im Winter angemeldet und wird bei passendem Wetter auch gefahren, aber sie hat auch schon mehrmals 3 Monate gestanden - ohne irgendwelche Vorkehrungen. Ich hatte in den ersten 4 W-Jahren nie Batterieprobleme (Originalbatterie blieb drin). Ob´s bei der neuen W genauso läuft, kann ich noch nicht sagen, bin aber guten Mutes.
Laut Aussage eines befreundeten Louis-Mitarbeiters ist das 49-Euro-Saito-Ladegerät ein Nachbau des deutlich teureren Intellichargers. Auch ich finde es blöd, dass es Situationen gibt, wo das Saito-Gerät versagt. Andererseits sagen alle meine Bekannten, es sei (ansonsten) gut. Und ich lade reium sämtliche Moppeds hier damit. So ärgerlich das auch ist (auch bei mir hat das Gerät bei einer Batterie den Defekt nicht erkannt), ich behalte das Gerät, trotz der Louis-Kulanz, was Rücknahmen angeht. Zumal ich es seinerzeit bei einer Sonderaktion für 25 Euro erstanden hatte.
Bei dem beschriebenen "Batteriefall" sind anscheinend noch andere, weitgehend unbekannte Kriterien im Spiel gewesen (evtl. "Wenigfahren" mit gleichzeitigem "Kurzstreckenfahren").
Schlimmer kann es kommen, wenn Du Dir ROST im Tank einhandelst. Also Tank immer schön voll halten und möglichst einmal im Monat den Motor richtig warm fahren, so mindestens 50-60 km am Stück.
Wenn Du den Tank voll hälst, hat die Korrision weniger Angriffsfläche. Trotzdem kann man sich an der Tankstelle "Wasser im Sprit" einfangen. Dieses Wasser vereinigt sich bei langen Standzeiten und sieht dann aus wie eine Luftblase, sackt aber nach unten und bleibt an der tiefsten Stelle des Tanks liegen. Dort kann es dann Rost geben. Sehr übel, wenn sich dieser löst und anschließend die Vergaser verstopft. Dagegen hilft nur Fahren ! (oder Tank leeren, abbauen, trocknen und trocken lagern )
grad vorgestern ne neue bakterie gekauft... für 32 öre... nu rechne mal die investitionen durch die 230 des testers, dann kannste sehen wieviel zeit und ärger du dir erspart hättest...
Das MIDTRONICS-Sportstech ist wohl auch deshalb so teuer, weil es sich auf die enorme Vielfalt von Batterieherstellern und Batterietypen einstellen lässt. Bester Gruss aus dem verregneten Berlin stefan
hat zwar mit Batterie nichts zu tun, aber mir gefällt deine W sehr gut. Ich hätte eine große Bitte an Dich. Wäre es möglich, daß Du mal ein Foto vom Heck Deiner W in Großaufname einstellst ? Von der Seite kann ich leider nicht erkennen, wie das bei Dir mit dem Anbau der Blinker gelößt wurde. Aber nur wenn's keine großen Umstände macht. Danke im voraus !