wie waren denn die reaktionen deiner umwelt, als du mit dem falcone-gespann vorgefahren bist? wenn ich mit der ural in der nürnberger innenstadt losfahre, fehlt manchmal nicht viel zu einem menschenauflauf. die gestalt dieses gespanns lässt offenbar irgendeine saite des kollektivbewusstseins klingen. da werden offenbar uralte bilder und vorstellungen wach.
das sagt bei der ural auch keiner, weil alle, die so was ähliches in stalingrad gefahren sind, nicht wieder zurückgekommen sind. und diejenigen, die den original-vorläufer in stalingrad gefahren sind, können in der regel kein deutsch oder die pension der roten armee ist so gering, dass sie sich eine deutschlandreise nicht leisten können
Außerdem ist es eh Wurscht, was man für ein Oldtimer-Gespann fährt. Die Leute kennen die "ORIGINALE" eh nicht mehr. Ich habe ja das Glück, eine Zündapp KS 750 bewegen zu dürfen. Und egal wo ich die abstelle, die Leute kommen und glotzen. Und das erste was sie sagen, das ist aber eine Hübsche URAL...DNEPR...ANAL. Sowas hatten sie früher bei der Wehrmacht auch. Hat mein Opa auch gefahren...hehehe, is klar! Aber ganz ehrlich, ich fahre mehr auf das Original ab. Eine Ural hat mich noch nie angemacht. Wenn man die beide mal im Detail vergleicht, sieht man schon die Deutsche Ingenieurs Leistung. Da finde ich selbst noch eine ETZ gelungener, weil sie durch ihre noch größere Einfachheit besticht. Gruss, ziro
eine ks750 ist doch eine völlig andere baustelle, die man nicht als alternative zur w sehen kann. der erhebliche vorteil einer ural ist, dass man sie neu beim händler kaufen kann, mit garantie, ersatzteilverfügbarkeit und allem drum und dran. und für den preis einer guten ks750 bekommt man wahrscheinlich 2 neue uralgespanne, also auch preislich eine andere liga.
Ich habe auch mal ein Ural Gespann besessen (1996-2001). Wäre die Fertigungsqualität nicht wie, behaupte ich mal, 1920 gewesen, hätte ich es heute noch! Und nun das große ABER: meine Suzuki in den 80ern hatte mehr Rost an lackierten und verchromten Teilen zu bieten, und die Nockenwellen waren nach gut 20000 auch fertig (war auf 27PS gedrosselt, wie damals üblich). Und so ein neuer Kopf inkl. Nockenwellen und Gedöns war auch nicht gerade ein Schnäppchen.... Rein vom Fahren her war die Ural wesentlich schöner zu fahren als die R26 und R27 mit Beiwagen die ich mal hatte. Und der Rückwärtsgang sorgte nicht nur erstaunte Gesichter sondern auch für viel entspannteres einparken Gruß
die alten 650er kenne ich nicht aus persönlicher erfahrung - bin ja einer der vielbeschworenen neuen kunden, die den für wirtschaftlichen aufstieg von ural aus den niederungen der billiganbieter mit zweifelhafter qualität zu einer nischenmarke mit treuen kunden erforderlich sind. wenn du da affinitäten zu ural hast, probiere mal die neue 750er und teile deine eindrücke mit.