Nun ja, der Wännäwanner interessiert mich nicht sooooooo sehr, mich treibt seit der letzten R 1200 R Probefahrt eine ganz andere Frage umher, und zwar durchaus ernsthaft:
Wie sieht es eigentlich bei den Längskurbeltrieblern mit den Kurbelwellenreaktionskräften aus Jedenfalls war der Effekt beim hektischen Runterschalten in Kurven mit Wännerunüblicher Drehzahl von um die 6.000 min/1 ziemlich erschreckend, jedenfalls für mich , ich hatte jedesmal das Gefühl, als wenn sie mit der Hinterhand gleich wegschmiert und ich die Auspufffreihei von 90° Grad nutzen sollte, oder war's die andere Seite? Nun ja, meine Kaufüberlegungen sind irgendwie eine ganze Ecke zurückgeworfen worden. An all die anderen Angewohnheiten der R könnte ich mich sicherlich gewöhnen, sie ist schon mal einen Gedanken wert
Edith meint: Hab ich nicht mal in irgendeinem MotoGP-Bericht in Verbindung mit besserer Beschleinigung w.g. Gegenmoment zum "Wheelie-Moment" was darüber gelesen? Dort macht man sich wohl ernsthafte Gedanken darüber.
Richtig beobachtet, Axel. Deswegen hatten und haben ja etliche Motorradfahrer ein Problem mit BMWs und aucn Guzzis (bei letzteren ist das interessanterweise scheinbar nicht so ausgeprägt - vielleicht wegen dem längeren Radstand?). Für eine BMW muss man sich einfach einen gänzlich anderen Fahrstil angewöhnen. Eine BMW wird grundsätzlich vor der Kurve heruntergeschaltet und man zieht dann gleichmäßig durch die Kurve das Gas auf. Bei Guzzi auch. Das muss man irgendwie verinnerlichen, dann klappt das ganz prima. Und alte BMW-Füchse sind ja bekanntlich auch unglaublich schnell. Ich selbst konnte mich lange nicht recht damit anfreunden, inzwischen habe ich es intus und bin immer wieder erstaunt, wie flott man so eine alte 75/5 bewegen kann. Aber man sollte wirklich nicht in die Situation kommen, in flott gefahrenen Kurven runterschalten zu müssen. Das kann ganz schnell sehr schief gehen. Es hat zwar auch mit den Kreiselkräften zu tun, die einen Querläufer wie die W stabilisieren und die beim Längsläufer wie der BMW diesbezüglich wegfallen, es hat aber auch ganz wesentlich mit den Kardankräften gepaart mit den langen weichen Federwegen der BMW zu tun. Beim Gaswegnehmen sackt das Kardan-Motorrad hinten zusammen, beim Gasgeben stellt es sich auf. Eine längere Schwinge minimiert das ebenso wie eine straffere Federung und natürlich - als wirklich effektive Lösung - die Reaktionsstütze, wie sie die neuen BMW und auch die neuen großen Guzzis haben. Diese stützt das Gehäuse des Winkeltriebes am Rahmen ab und fängt die Moment damit auf.
grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
natürlich macht man sich darüber gedanken ... offensichtlich nur nicht bei BMW ...
meine CX z.B. hatte genau aus diesem Grund eine entgegengesetzt drehend Kupplung wodurch sich die enstehen Momente aufgehoben haben sowas könnte man BMW durchaus auch machen (oder z.B. auch bei Moto Guzzi wo man das Problem auch kennt)
In Antwort auf: und aucn Guzzis (bei letzteren ist das interessanterweise scheinbar nicht so ausgeprägt - vielleicht wegen dem längeren Radstand?).
versteh ich irgendwie nicht, zumindest nicht theoretisch: was hat ein längerer Radstand mit dem Kippmoment um die Längsachse zu tun, doch wohl eher um die Querachse, oder??.
Das "Aufbäumen" der alten Gummikühe mein ich nicht, mir geht es um das zusätzliche kippen um die Ländachse. Führt das irgendwie zum wegrutschen, oder kann man da bedenkenlos reinhalten? Und das fühere Fahrer wie z.B. der alte Meier Schorsch verdammt schnell unterwegs waren, nun ja, ich komm (fast) aus der Zeit .
Nun, verwechselt habe ich es nicht, allerdings miteinander verknüpft. Ich bin nämlich überzeugt davon, dass das Einsacken des Motorrades verbunden mit der harten Kraftübertragung des Kardans (Runterschalten bei 6000/min !!!!) mehr Schreck bei dir ausgelöst hat als das Rückdrehmoment des Motors. Letzteres ist zwar zu bemerken, aber doch nicht wirklich tragisch.
Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
In Antwort auf:meine CX z.B. hatte genau aus diesem Grund eine entgegengesetzt drehend Kupplung wodurch sich die enstehen Momente aufgehoben haben
Juhu!
Bei der Gold Wing wird die gegenläufige Schwungmasse sogar von Hand abgewogen !!
Stand mal irgendwo in der Werbung.
@Axel, man kann sich an dieses Gegenmoment schon gewöhnen. Es fällt am Anfang sehr stark auf und führt zu einem BMW-anfängertypischen Schlenker im ersten Gang. Irgendwann sind Mann und Maschine aber eins und das Rückdrehmoment ist schon vorher in der Fahrweise berücksichtigt. Irgend so ein Moppetguru (war es Klacks?) hat mal gezeigt, daß ein BMW-Fahrer sich vor dem Schalten unbewußt gaaaaaaaaaanz leicht auf eine Seite neigt und dann mit dem Drehzahlwechsel wieder gerade fährt. Beim Anfahren läßt der BMW-Fahrer sich gern ein wenig vom hochdrehenden Motor aufrichten, braucht also für das letzte Winkelgrad den Fuß nicht ganz so doll, wie wir. Der eingefleischter BMW-Fahrer schlenkert dann bei den ersten Malen mit einer anderen Maschine.
Im Grunde ist es nicht anders, als wenn der Sozius hinten hampelt. Ein wenig lästig, aber aussteuerbar. Ich traue BMW eher zu, noch ne elektronische Zusatzsteuerung für die Gabel zu entwickeln, die das ganze über satellitengestützten Bordrechner elektronisch bekämpft, als das eine mechanische Lösung angestrebt wird.
@Falcone, ich muß Dich jetzt zwiebeln. Ich tus nicht gern - wie Du weißt - aber es muß sein.
Die W hat eine Ausgleichswelle, die in Gegenrichtung zur Kurbelwelle rotiert. Damit werden gewünschtermaßen die Schwingungen zweiter Ordnung weitgehend eliminiert. Zusätzlich werden aber auch alle Kreiselmomente nahezu eliminiert. Ein Grund mit, warum auch die W sich angenehm leicht "legen" läßt z.B im direkten Vergleich zur XS 650.
Aber: Bist du sicher, dass eine Ausgleichswelle die Kreiselkräfte eliminiert. Da habe ich doch arge Zweifel und befürchte, dass du da Kreiselkräfte und Schwingungen durcheinander schmeißt, oder?
Grüße falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
In Antwort auf:blos nicht biemdabbelju !!!!!!!!!!!!!
zumindest kann ich
1. besser (nicht gut, muß noch mit der hohen Sitzbank probieren) drauf sitzen (als Versys)
und
2. scheint das ABS besser zu regeln (gefühlsmäßig), zumindest als das der Versys (hab ich aber nur gesehen, komm ja mit meinem Fuß gar nicht erst an den Bremshebel der Versys), (teilintegral hat mir sehr gut gefallen)
und
3. sind die Gedanken frei und nicht erst seit Weihnachten da , rein optisch gefällt sie mir halt auch ganz gut
und
4. muß ich meine W ja anscheinend schonen, wenn sie jetzt schon "Verschleißerscheinungen" hat, nicht wahr Bruno