In Antwort auf:beim Aufheben behilflich sind, wenn's mit 'Geländemaschinen' durch eine frz. Schottertrasse geht -
das wird dem Axel nicht passieren ! sei denn er unterschreitet die Mindestgeschwindigkeit so wie Dieter... oder waren es evtl. die "Kreiselkräfte" ???? . . Gruß Hobby
Je älter ich werde um so schneller war ich früher...
Zitat von FalconeHat nicht sogar der neue BMW-Boxer auf einer Achse gegeneinander drehende Ausgleichsgewichte?
Da die Frage nun mal gestellt ist, möchte ich darauf eingehen, denn auch vom Feind kann man lernen. Der neue Boxer hat tatsächlich erstmals in seiner Geschichte eine Ausgleichswelle bekommen. D. h. die (zur Kurbelwelle gegenläufig rotierende) Welle war zwar auch beim alten Boxer schon da (für den Steuerkettenantrieb), aber jetzt hat sie noch zwei um 180° Grad versetzte Unwuchtmassen bekommen, und zwar an jedem Ende eine (im Bild kann man die hintere Unwuchtmasse direkt unter der Kupplung gut erkennen).
Diese Massnahme wurde nötig, um auch höhere Drehzahlen als beim alten Boxer ohne Komforteinbussen zu ermöglichen. Denn trotz des vorteilhaften Konstruktionsprinzips mit gegenüberliegenden Zylindern können konventionelle Boxermotoren nicht völlig vibrationsfrei laufen. Aus dem unvermeidbaren Versatz der Zylinder (linker Zylinder weiter vorn) resultiert ein umlaufendes Massenmoment, das zu störenden Schwingungen anregt.
Da der gleichlaufende Paralleltwin ein solches umlaufendes Massenmoment nicht kennt, kann die Ausgleichswelle der W (ebenfalls nur eine!) nicht direkt mit dieser hier verglichen werden (hat ja auch niemand getan).
Das Bild zeigt, dass der mit Abstand grösste durch den Motor verursachte Drehimpuls von der Kurbelwellen/Kupplungseinheit herrührt, wie Falcone schon geschrieben hat. Es zeigt aber auch, dass die von Jörg vorgeschlagene Umkehrung der Kupplungsdrehrichtung beim Boxer nicht ohne grösseren Zusatzaufwand realisierbar wäre.
In Antwort auf:meine CX z.B. hatte genau aus diesem Grund eine entgegengesetzt drehend Kupplung wodurch sich die enstehen Momente aufgehoben haben sowas könnte man BMW durchaus auch machen (oder z.B. auch bei Moto Guzzi wo man das Problem auch kennt)
In Antwort auf: (zur Kurbelwelle gegenläufig rotierende)
dummerwiese treibt BMW die untere Welle über eine Kette an und nich über ein zahnradpaar ... die Folge ist, das sie sich in die gleiche Richtung dreht und den Effekt verstärkt
so inovativ die bei den Fahrwerken sind so dämlich stellen die sich bei den Motorren an
In Antwort auf:die von Jörg vorgeschlagene Umkehrung der Kupplungsdrehrichtung beim Boxer nicht ohne grösseren Zusatzaufwand realisierbar wäre.
der kostruktive Aufwand wäre im gegenteil gering gewesen, man hätte nur die untere Welle über ein Zahnradpaar verbinden müssen und auf diese Welle die Kupplung setzen müssen ... wenn man das von anfang an so plannt wäre der Motor vielleicht 5 Euro teurer geworden
zum Thema "so dämlich stellen die sich bei den Motorren an" ein weiteres Beispiel : die Tatsache das der linke Zylinder bei den Boxern nach dem Kaltstart Öl rauswirft wenn er eine Weile auf dem Seitensänder steht ist bekannt seit es Seitenständer bei BMW gibt - das läßt sich bei einem Boxer auch nicht ändern, aber wie man mit diesem Wissen, einen liegenden 4-Zilinder bauen kann bei dem alle 4 Zylinderköpfe links liegen (wo man doch mit dem exakt dem selben Aufwand einen spiegelverkehrten Motor hätte bauen können) werde ich nie und nimmer verstehen
Zitat von der W Jörg(wo man doch mit dem exakt dem selben Aufwand einen spiegelverkehrten Motor hätte bauen können)
Vermutlich hatten sie den bereits gebaut. Als sie dann merkten, daß sie nur noch einen Vorwärtsgang, aber jede Menge Rückwärtsgänge hatten, haben sie's dann doch gelassen...
Diese ominöse Nebenwelle hat es in sich, das ist nicht ganz so einfach, wie's auf den ersten Blick scheinen mag! Sie besteht nämlich aus zwei Teilen: Der äussere Teil (die Hülle) wird tatsächlich mit Kette gleichsinnig angetrieben und zwar mit halber Kurbelwellendrehzahl, wie das halt bei Steuerkettenantrieben der Fall ist. Der innere Teil jedoch (der Kern) wird über das im Bild deutlich sichtbare Stirnradpaar gegensinnig angetrieben und zwar mit Kurbelwellendrehzahl. Halbe Drehzahl würde für die Ausgleichswelle ja auch nichts bringen.
Also: Die Ausgleichswelle läuft im Inneren der Nebenwelle, und zwar - ich bleibe dabei - gegenläufig zur Kurbelwelle!
In Antwort auf:Du kannst mir gern widersprechen. Dann reduziere ich darauf, dass meine Nuovo Falcone sehr deutlich nach hinten gewandert ist, wenn man auf dem Hauptständer den Motor hochgedreht hat.
Hi,
das ist beim rückwärts drehenden Motor auch absolut logisch. In der Phase, wo die größte Anpresskraft herrscht, bewegt sich so gut wie nichts und beim oberen Durchgang der Kurbelwangen wird das Fahrzeug durch den "Wurf" nach hinten gezogen. Nach dem gleichen Prinzip fahren Rüttelplatten auch von selbst über den Schotter. Sie lassen sich zwar auch in Gegenrichtung ziehen, aber nur mit Kraftaufwand. Vielfach haben sie einen richtigen Hebel für den Rückwärtsgang.
Gemeint habe ich aber in der Tat etwas anderes. Wenn ein Motorrad auf dem Ständer steht und dieser schon ein wenig - sagen wir - ausgelatscht ist, weil der Fahrer mit seiner Freundin aufm Bock zuviel geknutscht hat, dann ist das Vorderrad mitunter nur noch schwach belastet und läßt sich ohne viel Kraft anheben. Bei der Triumph meines Bruders war das z.B. so.
Wenn dann der Motor in Vorwärtsrichtung läuft und beschleunigt wird, kippt durch das Gegenmoment die Maschine kurzzeitig auf das Hinterrad oder zeigt zumindest die Tendenz dazu. Daß sie dann auch bei anhaltender höherer Drehzahl anfängt, zu wandern, steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Tiger meines Bruders wanderte ulkigerweise nach links weg ab 3500/min (geschätzt).
Gruß
Wännä
(der auch gerne eine Falcone hätte, aber seiner W nie untreu werden würde)
In Antwort auf:so inovativ die bei den Fahrwerken sind so dämlich stellen die sich bei den Motorren an
Luuschtiger Thread !
Möönsch Serpel, das ist aber doch ne Menge Aufwand für die Restvibration eines Boxers .
Mit den beiden Wellen (den deutlich zu sehenden Zahnradantrieb hab ich jetzt noch nicht gesehen) wird einfach nur eine "Auf/Ab" Kippschwingung produziert, die der Kippschwingung der Kurbelwelle entgegen wirkt. Da die Ausgleichswelle sehr tief unter der Kurbelwelle liegt, würden sich sonst neue Kippschwingungen einschleichen, die auf der Höhe der Ausgleichswellen seitliche Kräfte zur Folge hätten. Bei der W liegt die Ausgleichswelle ja auch vor der Kurbelwelle und wurde als Kompromiß austariert. Es ist ja auch nicht so, daß eine W gar nicht vibriert. Das wäre ja auch kaum gewollt.
Es ist alles Geschmacksache, meine ich. Motorräder sind nun mal doch weitgehend zweckfrei und werden daraufhin gebaut, was der Kunde als seligmachend empfindet.
Sehr ordentlich an den neuen BMW-Boxern finde ich den Gleichlauf im Standgas. Das ist wirklich neu im Gegensatz zu den alten Modellen, an denen man auch schon mal verzweifeln konnte, wenn man den Ehrgeiz hatte, beide Pötte gleich und immer jede Umdrehung zur Zündung zu bringen.
Was ich wieder nicht so gut finde, ist das Verhalten ganz unten rum. Mir ist das nicht gemütlich genug. Der Freund meiner Schwester hatte damals eine R50/5, die genauso aufgebaut war, wie die größeren Modelle und das gleiche wog. Mit ihren 32 PS war sie kein Beschleunigungswunder, aber wenn man das Ding antrat und es losblubberte, konnte man wirklich mit Tiefkellerdrehzahlen damit abfahren, ohne daß auch nur der Rückspiegel wackelte. Für mich gilt: wenn ich auf einer solchen Karre sitze, dann breitet sich Ruhe aus im System, dann kommt das Smileyface von selbst Bei den neuen Boxern geht das zwar auch alles irgendwie, aber es macht keinen Spaß.
Ja siehst Du's denn nicht? Wirklich? Ich fass es nicht - keiner sieht, was ich sehe! Hier nochmal das "gut versteckte" Stirnradpaar im Detail:
Ich seh schon, der Boxer wird hier ganz gewaltig unterschätzt. Es ist zugegebenermassen kein Motor, der von Beginn an Sympathien weckt (also bereits im fabrikneuen Zustand). So ein Boxer lebt, der muss erst eingefahren werden. Und das kann Jahre oder 50 000 km dauern. Aber dann trägt er die Handschrift des Fahrers unauslöschlich bis in alle Ewigkeit (denn solange lebt er). Das Amen verkneif ich mir jetzt, sonst wirkt's übertrieben, gell?!
Die ersten 10 000 km hat er auch noch Öl verbraucht und jede Menge Sprit. Zudem war's nix mit niedertourig Fahren. Das hat mich schon ein wenig irritiert, da ich ein ausgesprochener Fan von Tiefstdrehzahlen bin. Ein Motor, der unter 2000/min nicht geschmeidig läuft, ist für mich indiskutabel! Aber nach langem intensiven Training hab ich's ihm schon noch beigebracht: Bis 1500/min hinunter - also im sechsten durch geschlossene Ortschaften - läuft er nun sahnig-butterweich mit einem leicht aggressiven Knurren im Unterton.
Eigentlich sind die sechs Gänge drei zuviel, mir würden drei reichen: einer zum Anfahren, der andere für kurvige Bergstrassen und knifflige innerstädtische Problemzonen und schliesslich noch einer - der Hauptgang - für's eigentliche Fahren.
Hoffentlich findest Du diese Einstellung zum Motorradfahren nicht komplett daneben - ich finde einfach, hohe Drehzahlen bringen unnötige Unruhe beim Blümchenpflücken ...
Serpel, genau diese "Doppelwelle" mit dem Stirnrad- und Kettenradantrieb hintereinander meinte ich. Eins darf man bei den BMWlern nie tun, sie in der Technik zu unterschätzen. Ich bin sicher kein BMW-Freund, aber ich habe doch Achtung vor deren Konstruktionen. Allerdings empfinde ich den W-Motor geradezu einfach im Vergleich zu den Vierventilboxern der neuesten Generation, die daher nicht so recht mein Ding sind. Und die ganze Elektronik steht auf einem noch mal ganz anderen Blatt. Sie erzeugt bei mir Unwohlsein. Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!