Bei Zweiventilboxern gehören Ventildeckel doch zu den Verschleißteilen. Wer kein Geld für neue hatte, schraubte sich Stahlstücke als Schleifschutz dran.
Grüße falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
Zitat von Wännägestern hatte ich schon einen schönen Beitrag darauf, aber vor dem Abschicken wieder gelöscht, weil ich die Forumsgemeinde mit ihrem Hang zur Physik mittlerweile kenne.
Hallo Wännä,
da müssen wir einfach durch! Und wir schaffen das, wenn wir zusammenhalten! Schade, schade um Deinen Beitrag - er hätte mich soo interessiert. Jedenfalls ist Deine Idee mit dem Schräglagenwarner keine so Schlechte wie die hier alle tun. Vielleicht hättest Du Deine Erfindung neutraler "Schräglagenrechner" nennen sollen, dann wären auch die schärfsten Kritiker verstummt.
Zitat von Wännä... per Meßgerät die Gesamtnormalkraft festzustellen und daraus einen Schräglagenwarner zu entwickeln.
Bezeichnet F_G die gesamte Gewichtskraft von Motorrad und Fahrer plus Gepäck (konstant) und F_R die (gemessene) resultierende Kraft ("Gesamtnormalkraft") aus F_G und deren Zentrifugalkraft, so könntest Du den Schräglagenwinkel mit der Formel berechnen; das ist es doch, was Du meinst, gell? Die resultierende Kraft müsste relativ einfach festzustellen sein, denn sogar die Eintauchtiefe der Federelemente ist ja bereits ein Mass dafür.
Auf die Noten bin ich schon sehr gespannt!
Gruss Stephan
(die vorlage mit den lachstürmen hat nisiboy geradezu genial missverstanden, finde ich )
In Antwort auf:...denn sogar die Eintauchtiefe der Federelemente sind bereits ein Mass dafür.
Bewegst du dich mit exakt gleichbleibender Geschwindigkeit auf topfebenen Straßen? Jede Geschwindigkeitsänderung und natürlich erst recht jede Unebenheit würden doch die Messwerte beeinflussen. Oder habe ich das nicht richtig verstanden?
Ist es nicht eher so, dass auch beim Motorrad in der Kurve definierte Fliehkräfte auftreten, die man messen kann - genau wie bei jedem Auto mit ESP?
Grüße falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
Es gibt sicher viele Möglichkeiten, den Neigungswinkel festzustellen. Ob man das nun mit professionell entwickelten Sensoren für die Fliehkraft bewerkstelligt oder mit Eigenbaulösungen für die resultierende Kraft, spielt von der Physik her keine Rolle. Statt dem Kosinus nehmen wir dann halt den Tangens.
Aber wie du richtig feststellst, wird eine sehr genau funktionierende Eigenbaulösung gar nicht so einfach zu realisieren sein!
In Antwort auf:jede Unebenheit würden doch die Messwerte beeinflussen
Zitat von der W Jörgaußnahme bilden hier natürlich wieder die von mir so "geliebten BMW-Bremskraftverstärker-ABS-Systeme, die sich kaum so dosieren lassen das man nicht in den regelbereich reinkommt
Und schon wieder ich, weil diese gewagte Bemerkung eine Gegendarstellung geradezu herausfordert!
Das hat Jörg natürlich nur geschrieben, um die BMW-Leute hier im Forum zu ärgern. Denn der sprunghafte Anstieg des Bremsdrucks ist die einzige Möglichkeit, zu Beginn der Verzögerung (wenn also die Geschwindigkeit noch am grössten ist) bereits wertvolle Meter einzusparen. Er wird gemeinhin als "schlechte Dosierbarkeit" der BMW-Bremse gescholten, ist aber nichts anderes als ein aus physikalischer Hinsicht notwendiges, extra hineinkonstruiertes Sicherheitsfeature (deswegen ja auch der Bremskraftverstärker)! Das heisst aber nicht, dass die Bremse nur "digital" funktioniert (bremst/bremst nicht).
Zur Absicherung dieses unvermittelten Zupackens braucht's zwei Dinge: Erstens ein ABS, damit nicht ein blockierendes Vorderrad für dramatisch verkürztes Bremsvergnügen sorgt, und zweitens eine Radaufhängung wie z. B. den Telelever, der ein Eintauchen des Fahrzeugs beim Bremsen verhindert. Dies deswegen, weil der maximale Anpressdruck des Vorderrades erst dann zur Verfügung steht, wenn die Nickbewegung des Motorrads beendet ist. Das ist somit ein (weiterer) entscheidender Vorzug des Telelever - hier kann das Vorderrad bereits von Beginn weg die maximale Bremskraft auf den Boden bringen ohne zu blockieren oder das ABS zu bemühen.
Man kann natürlich ganz pauschal dem Komfortgewinn durch verbesserte Dosierbarkeit den Vorzug geben, aber man muss wissen, dass das nichts anderes als langsameren Druckaufbau im Bremssystem bedeutet und somit im Ernstfall den Aufprall bedeutet, der das Leben verändern kann! Und das ist jetzt überhaupt nicht zynisch gemeint; ich hab schon mehrfach Situationen erlebt, bei denen ich nur noch reflexartig volle Pulle reinlangen konnte ohne überhaupt nachzudenken, was geschieht. Das was dann passiert, ist einfach unglaublich! Verzögerung von einem g, und das von Beginn weg. Das Motorrad bleibt vollkommen stabil, nicht mal der Bremshebel pulsiert. Nur von hinten darf keiner kommen ...
Also: Ihr dürft über die "W mit den zwei Buchstaben" gerne spotten, so viel und so lange ihr wollt, aber bei den Bremsen versteh ich keinen Spass!
Drei große Absätze, die erkären, wie man sich mit dem Versuch ein Problem zu lösen zwei neue schafft und diese dann wieder mit viel Aufwand bekämpft. Die menschliche Schwäche (man ist halt so und verschläft den richtigen Punkt zu bremsen) ist dabei ein unverzichtbares Konstukionsdetail und wird von Herstellern Hi-Techigster Autos (und nebenbei auch Motorräders) gehegt und gepflegt.
Ich denke und empfinde da anders. Die W hat in der Regel eine Scheibe. Wenn sie zwei hat, dient eine zum Bremsen durch Reibung und die andere zum Bremsen durch Luftwiderstand ( der war jetzt gut, gell?). Es reicht bereits sehr wenig Fahrerfahrung aus, um diese Vorderbremse so zu bedienen, daß sie nicht blockiert.
Dafür muß man aber auch eine halbe Sekunde eher bremsen, als andere Fahrzeughalter. Ein tragisches Schicksal, aber man kann eben nicht alles haben.
Das Interesse an Physik lass ich mir jedenfalls trotzdem nicht nehmen. Physik funktioniert auch bei 2000/min und Schräglagen von 2,087°. (Hab ich ausgerechnet)
In Antwort auf:Und schon wieder ich, weil diese gewagte Bemerkung eine Gegendarstellung geradezu herausfordert!
wenn das mit dem Bremskraftverstärker so toll ist, warum gibt es das bei den aktuellen modellen nicht mehr ???? (mit ausnahme der noch nicht überarbeiteten LT, aber keine sorge die bekommt den versärker auch noch amputiert)
wenn ich stark bremsen will, das haue ich voll rein ... aber ich möchte gerne auch bei bedarf nur ein wenig bremsen können
fahr mal z.b. mit er er6n und nutze das ABS das ist wirklich geil, so stell ich mir eine Bremse vor
... und ich dachte, Kawa hat große Probleme mit dem ABS der 650er. Da gab es wohl ein paar Ausfälle (Überschläge), vor allem in Fahrschulen! Grüße Falcone, der an und für sich auch ein ABS befürwortet. Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
... na dann mach ma hinne, allererste Sahne, vor allem das teilintegrale vorne und hinten, einfach Wahnsinn. Und dosieren kann man es auch sehr gut, selbst wenn man von der W umsteigt
Zitat von der W Jörgwenn das mit dem Bremskraftverstärker so toll ist, warum gibt es das bei den aktuellen modellen nicht mehr ????
Wenn ich die Diskussion richtig mitverfolgt habe, im wesentlichen aus zwei Gründen: Erstens, weil inzwischen leistungsfähigere Bremssysteme zur Verfügung stehen, die auch ohne BKV einen rapiden Druckaufbau ermöglichen. Der zweite Grund ist ein politischer, der damit zusammenhängt, dass in gewissen Motorradforen immer wieder das Gerücht von der Defektanfälligkeit des BKV gestreut wurde (hier war ein Schreiberling namens "hijag" massgeblich beteiligt), was BMW schlussendlich zu einer Reaktion gezwungen hat. Eine ausführliche Darstellung findet man hier: http://tinyurl.com/yjmgy9 Selbstverständlich aber begrüsse ich die Konstruktionsvereinfachung bei der neuesten BMW-Bremsengeneration, noch dazu, weil sie in jeder Hinsicht ein Stück besser ist als die alte!
Gruss Stephan (dessen R 1150 RS noch nie irgendwelche Probleme mit dem BKV hatte, deren Batterie aber auch erst dreijährig ist)
In Antwort auf:Und dosieren kann man es auch sehr gut
schön das du (entgegen vieler diskusionen die wir beide hatten) eingesehen hast das die bremskraftverstärkung ein irrweg ist und das man auch ohne vernünftig Bremsen kann.