Die Konstruktion erinnert an die österreichische Libelle (das Rückgrat oben). Ein ähnliches Fahrzeug wurde mit Elektroantrieb in Frankreich gebaut, den Namen müßte ich suchen.
Mein Suchbild ist ein 90er Baujahr, kurz danach war diese Phase in Frankreich/Italien vorbei, da die Führerscheinnormen geändert wurden und damit diese Kategorie Gehhilfen hinfällig wurden. Es gehört in die Sammlung der Zwerge, da der Hersteller mehrere Typen gebaut hat, die völlig unterschiedlich sind, aber auf identische Baugruppen zurückgreifen. Die Lösung ist übrigens völlig einfach, und gerade DIR hatte ich sie nach früheren Erfolgen zugetraut !
Mit der Vielzahl der italienischen Micros habe ich mich nie beschäftigt. Da habe ich auch gar keinen Draht zu. Bei Kleinfahrzeugen finde ich eigentlich nur die Nachkriegsmotorisierung mit ihren teilweise aberwitzigen Konstruktionen interessant. Einfach eine Plastikschachtel um einen Mopedmotor mit Primitivfahrwerk zu bauen, wie es dann später gemacht wurde, hat für mich keinen Reiz mehr.
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Zitat von Falcone im Beitrag #4866Ich hab mal "Micocar XXX eingegeben
Genau das hatte ich von Dir erwartet. Allerdings hatte ich gedacht, Du würdest statt XXX den Namen des Herstellers mit eingeben. Dann hättest Du zumindest den Markennamen sofort gehabt. Der Name des Herstellers findet sich übrigens ganz deutlich im zweiten Bild .
Der Hersteller hat eine ganze Reihe Modelle gebaut, von denen ich mittlerweile drei habe . Dazu aber erst morgen mehr.
Dieser Zwerg ist ein Amica 1000 der letzten Bauphase etwa 1990 (schaut mal nach den Blinkern vorne).
BMA in Ravenna Italien hatte zwischen 1971 und 1995 Kleinstfahrzeuge hergestellt, immer mit Kunststoffkarosse und Kleinmotoren. Vor allem für Italien und Frankreich, wo Fahrzeuge mit 50 cm³ ohne Führerschein, TÜV und teilweise auch ohne extra Versicherung (auf Hausrat) und Kennzeichen gefahren werden konnten. Zumindest in Frankreich sogar bis 125 cm³ führerscheinfrei (Voiturette).
BMA baute z.B. in den 7oern für Willam in Frankreich den Brio (noch mit Sachsmotor), in den 80ern dann die Amica als AS 50 mit drei und vier Rädern , angetrieben mit Vespa Sfera Triebsatz, aber auch mit 125er oder 250er Benzinern oder dem 360er Lombardini Diesel (dann allerdings immer führerscheinpflichtig). Die Automatikgetriebe konnten über ein separates Zusatzgetriebe auch zum Rückwärtsfahren umgeschaltet werden.
Anfang der 90er kam dann diese deutlich schmalere Version Amica 1000 heraus, die Sitze und Türen des AS 50 übernahm, aber eben sehr eng war. Als dann die Führerscheinregeln geändert wurden, gab es das Ding noch eine Zeit als Behindertenfahrzeug, bevor der Vorhang fiel.
Diese Kiste hätte ich normalerweise als zu jung auch nicht gekauft, hätte sie nicht wunderbar die BMA Ecke bereichert. Auch ist sie im Verhältnis zu anderen Zwergen extrem klein, was sie in meinen Augen schon wieder interessant macht (234 lang, nur 102 breit , aber 138 hoch, stellt mal die Maße einer W dagegen !).
Sollte übrigens noch jemand eine Vespa Schlachtsfera oder einen 50er Triebsatz haben, hätte ich dafür Verwendung.
Erschütternd! Welch´ unerzogene Respektlosigkeit technischem Kulturgut gegenüber !
Vielleicht sollte ich mal bei der UNESCO anfragen, wo die doch gerade das "Blaue Wunder" von der Liste gestrichen haben : Das "Rote Wunder" könnte mir so Fördergelder einbringen ...