Einer der 100+-Fraktion der seine Maschine um die Ecke trägt birgt wahrscheinlich weniger Risiken als ein 50-PS-Fahrer, der sie mit allem was drin ist am Limit um die Kurven scheucht - dafür nervt er genauso wie Hutfahrer. Allerdings bräuchte der 100+-Fahrer so auch keine 100+-PS, weil zum nicht-fahren-können viel weniger Leistung ausreicht. Mich, als Frischling, deucht mittlerweile, daß Erfahrung beim Motorrad wirklich von fahren kommt, und auch nicht ganz unentscheidend ist. Die Vielfahrerin auf ihrer 500er Honda entschwindet mir in Kurven genauso grundsätzlich, wie ich dem Schönwetterfahrer auf der 1000er Monster. Daß letzterer auf der Geraden nur Sekunden zum aufschließen braucht ist klar, ebenso klar scheint mir, daß ich kein Land sehen würde, wenn die Vielfahrerin auf der Monster säße.
fast immer meine Beste auf der W mitfährt, würde ich mir manchmal schon Paules heißersehnte 850er W mit ca. 65 PS und etwas mehr Drehmoment wünschen. Aber wirklich nur in ganz seltenen Situationen. Denn fährt man die W ihrem Aussehen entsprechend, reichen die 50 PS eigentlich locker aus.
Unseren Estrellisten reichen ja schon ca. 20 PS und wie Dünnling bei der Handkästour bewies, kann man auch damit richtig flott auf Landstraßen und im Kurvengeschlängel unterwegs sein.
......was ich hier nich mehr verstehe is die Streiterei..........
Sorry, aber wem die W zu lasch is, der wechsel doch bitte ins PS-Forum oder NINJA Forum
Den Heizern sei gesagt, dass die Verkehrsdichte so groß is, dass man so ein 170 PS Monster prozentual vielleicht noch 2% ausfahren kann.
Den Nicht-Alpen-Ländlern sei gesagt, dass da Brunuckl, der Keule und ich mit unseren W`s MEHR ALS EIN PS-Monster beim Südstaatlertreffen aufm Hahntenjoch verblasen haben. Geb ich dem Jörg recht, wenn er immer sagt: geradeaus kann jeder schnell fahren _________________________________________________ ____________________________________ -Fullspeed, not half fast-
In Antwort auf: Und wenn ein guter Fahrer auf einer W und ein ebensolcher auf einer moderneren, leistungsstärkeren Maschine sitzt, dann hat die W auch keine Chance, dann wird SIE klein im Rückspiegel. Gerade, wenn man es mal etwas zügiger angehen lassen möchte (und dazu muß man im kurvigen Geläuf ja keine 120 überschreiten), dann muß man eine 50PS-Karre ausquetschen und mit den miesen Bremsen kannst Du auch keine Punktbremsung hinlegen, jedenfalls nicht ein paar Mal hintereinander. Da, wo Du, lieber Jörg, dreimal herunterschalten mußt, fährt der gute TNT-Fahrer locker und entspannt, ohne auch nur einmal schalten zu müssen. Und nun?
drumm lese wem lesne gegeben ... ich meine ja nur das man mit 50 PS auf landstrassen nicht prinzipiel untermotorisiert ist - sondern das man mit 50 PS duraus spass haben kann
ausserdem passiert es mir immer wieder, dass ich auf motorradfahrer treffe die mit 180 auf den granden an mir vorbei krajolen um mir danach die kurven zuzuparken weil "angst essen sehle auf"
das jemand der damit umgehen kann mit einer TNT schneller ist als mit einer W650 werde ich nie leugnen - aber um mir weg zu fahern darf er sich nicht an dir STVO halten - den um die hinter sich zu lassen reichen 50 gaaaanz locker - und damit ein könner z.B. mit einer fireblade wirklich spass hat MUSS er auf der landstrasse so schnell unterwegs sein, das er innerhalb von 2 Stunden Landstrassenfahrt genug knölchen kassiern würde das es für 30 jahre führerscheinentzug langen würde wenn das alls regestriet werden würde ...
ein Raucher, man glaubt es kaum, verpestet einen ganzen Raum. ein Säufer schafft, soviel ich weiß, nur zwei Meter im Kreis
Die Anzahl der Pferdestärken sind beinahe das Letzte, was mich an Motorrädern interessiert. Hätte die W 30 PS, wäre es OK. Hätte sie 100, könnte ich mich auch darauf einrichten. So hat sie halt (zufällig oder nicht) "nur" 50.
Hauptsache W (und gelegentlich XBR )! Auge, Ohr und Arsch fahren schließlich auch noch mit.
Und wenn man gelegentlich auf Straßen 3. Ordnung (wo die 3 m breite Fahrbahn mit allen Unwägbarkeiten schon ganz schön eng wird), oder am Col de Galibier Ninja-190er-Geschnetzeltes vernaschen kann - warum nicht?
Ganz zu Schweigen vom Schotter des Col de la Moutière - dort war aber (dies sei der Fairness halber erwähnt) auch kein Bike dieser Art gesichtet.
--- Kleine Fluchten eben ---
--------------------------------------------------------------------------------- Vorsicht ist die Einstellung, die das Leben sicherer macht, aber selten glücklicher (Dr. Samuel Johnson) ---------------------------------------------------------------------------------
sich eine W zu kaufen, um dann schneller zu sein, als ein Bolide, ist an sich schon unlogisch. Solch einen Vergleich sollte man gar nicht machen.
An der Ampel geht die W genau so gut, wie eine 900er, weil diese derart lang übersetzt ist im ersten, daß bei dem Gewicht einfach physikalisch nicht mehr Beschleunigung zusammen kommen kann. Nur ist das volle Beschleunigen bei der W erheblich einfacher, als die Superoberkupplungszauberei mit einer hochdrehenden Vierzylinder.
Vorschrift ist übrigens seit der Zeit der großen Zweitaktkawas, daß die Maschinen nicht mehr vorne abheben dürfen. Man kriegt sie zwar hoch, wenn man es drauf anlegt, aber von selber tun sie es nicht mehr.
Ich hatte einige Jahre die GPZ 900R und war damit nicht schneller, als heute mit der W (ausgenommen Autobahn). Dafür werde ich heute von Leuten allen Alters angesprochen auf "das schöne Motorrad" und fahre spät abends - so wie z.B. heute - vom Tanzclub leiser weg, als mit einem Auto.
Mein Freund hatte ebenfalls eine GPZ 900R und fuhr damit einfach scheißeschnell. Am Ring einmal gestürzt mit ein paar Kratzern- das war seine ganze Unfallbilanz. Ansonsten war er einfach richtig gut damit. Den hätte keine W im Rückspiegel klein werden lassen.
Also was solls? Big-Bike Fahrer sind nicht zwingend schlechter, als W-Fahrer. Sie haben evtl. etwas weniger Stilbewußtsein :-).
Nun ist ja einiges gesagt worden. W-Pferd und Kawerner schließe ich mich gerne an. Und wenn unser Guru wieder zurückrudert oder mit der StVO relativiert, dann mag das meinetwegen auch so sein. Ist sowieso alles relativ. Letztlich geht´s doch auch um die Frage: Will ich / muss ich mit meinem Motorrad so schnell fahren, wie es möglich wäre? Das kann und darf jeder für sich selbst beantworten.
In Antwort auf: Letztlich geht´s doch auch um die Frage: Will ich / muss ich mit meinem Motorrad so schnell fahren, wie es möglich wäre? Das kann und darf jeder für sich selbst beantworten.
jau, das denke ich mir auch.
Und zum Abschluss noch etwas zum Schmunzeln,und Ruhe jetzert:
Gute Nacht,und morgen gots zum Schottenring Grand Prix Renne guge.
Wurm. "In welcher Farbe läuft ein Schlumpf an, wenn man ihn würgt?"
Mittlerweile ist ja eigentlich alles zum Thema geschrieben worden.Es ist mir aber auch beim Lesen von Jörgs Leserbrief aufgefallen,das der Begriff der "langsam im Rückspiegel verschwindenden Boliden" (ich hab' jetzt nicht das genaue Zitat vor mir) natürlich etwas provokant wirkt,und man sich dann nicht über entsprechende Kommentare wundern darf.Tut er aber auch eigentlich gar nicht,denke ich. In einem Motorradbuch aus den 50-er oder 60-er Jahren stand mal abschließend zu lesen,das "125 ccm für die nähere Umgebung reichen,250 seien genug für Europa,und mit 500 kommt man um die ganze Welt!"Da ist was dran,auch wenn die Verkehrsverhältnisse (und nicht nur die) sich verändert haben inzwischen. Ich kann beide Seiten verstehen - obwohl ich noch nicht die >100 PS Erfahrung gemacht habe (will ich aber auch gar nicht,und ist aber auch vermutlich besser so)!
@phaedrus:
In Antwort auf: ...aber die Schuld an ihrem Motorrad suchen und deshalb dann glauben immer eine schnellere fahren zu müssen...
... haben zu müssen,würde ich vielleicht sagen ...
Life is pretty boring when you take yourself too seriously!
In Antwort auf: obwohl ich noch nicht die >100 PS Erfahrung gemacht habe
Moin Pele,
meine Kaufentscheidung fiel damals aufgrund der Zuverlässigkeit dieses Motorrades. Im Langstreckentest 100.000 km ohne Probleme, das fand ich gut. Solange hat die Vierzylinder BMW es nicht geschafft.
Die 900er hatte ein Schienenfahrgestell, eine Bremse, die über 180 km/h nur gelächelt hat, und hat nie, niemals nicht Ärger gemacht. Hätte das Motorrad 65 PS gehabt und 4 Gänge, und weniger gewogen, und einen Kick gehabt, und ...und ...und ...dann hätte ich es noch länger gefahren.
Bei der W kommen mir solche Gedanken nicht, komischerweise. Der anfängliche Gedanke "Da muß ein M-Lenker drauf" ist auch verschwunden. Nun ist immer noch alles, so wie aus dem Geschäft und es geht mir gut
In Antwort auf: <Und wenn unser Guru wieder zurückrudert oder mit der StVO relativiert, dann mag das meinetwegen auch so sein.
ich ruder nicht zurück und relativiere nichts ...
ich behaupte weder das ich der schnellste aller W-Fahrer bin, noch das jerder der über 100 PS hat nicht fahren kann - ich stelle legitlich fest, das ich auf den meisten kurvigen strecken schneller unterwegs bin als die meisten die ein motorrad mit 100+x PS haben und das mir die idioten auf den Geist gehen die mit 180+x Km/h auf einer landstrasse an mir vorbeifahren um dann in der nächsten kurve dumm im weg rumzustehen, weil sie nur gasgeben aber nicht fahren können.
ich fahre auf einer landstrasse (geradeaus) meistens mit ca. 110 echten Km/h - ganz einfach weil niemand sagen soll das ich ihn aufgehalten habe (wenn er sich aufgehalten füllt ist es sein und nicht mein Problem da ich eh schon etwas schneller als erlaubt unterwegs bin) duch kurven fahre ich so schnell, wie ich es verantworten kann ... das hängt z.b. davon ab wie weit man in die kurve reinsehen kann (am ende des übersichtlichen bereichs steht in meinen gedanken immer ein trecke quer zur fahrbahn) und wenn die kurve übersichtlich ist dann beschleunige ich schon mal vor der kurve (in kurven wird eher selten geblitzt) - auf landstrassen mit hohen anteil an geraden überhole ich normalerweise keine Fireblade ...
ein Raucher, man glaubt es kaum, verpestet einen ganzen Raum. ein Säufer schafft, soviel ich weiß, nur zwei Meter im Kreis
In Antwort auf:Bei der W kommen mir solche Gedanken nicht, komischerweise
Das ist nicht komisch, das ist das, was dieses Motorrad ausmacht. Und das ist in mehrerlei Hinsicht von besonderer Faszination. Bewusst wird´s einem u.U. erst, wenn man sich von ihr getrennt hat. Wobei ich immer noch gerne eine W mit ca. 70 PS hätte, aber die jibbet numa nich. Ich schätze auf der T-Bird die Stabilität, das Leistungsplus und (dafür dass es ein 3Zyl. ist) auch die Motorcharakteristik, außerdem die für meine Größe sehr gute Sitzposition. Optisch gefällt sie mir auch (mit kleinen Änderungen), aber das tut hier nichts zur Sache. Ich oute mich aber mal damit, dass schnelles Kurvenfahren mit der T-Bird wegen des relativ hohen Gewichts, des höheren Schwerpunkts und der breiteren Reifen deutlich anstrengender und konzentrationsfordernder ist - zumindest für einen diesbezüglich nicht so geübten und nicht so sportlichen Fahrer wie mich. Auf der W war das anders. Als ich nach erster Eingewöhnung die Drehzahlen und Kurvengeschwindigkeiten langsam nach oben schob, machte sich Begeisterung breit, wie gut und leicht dies ging - Handlichkeit, niedriger Schwerpunkt, "bewegende" 54 PS, die durchaus Eindruck hinterlassen können, u.a.m. Und immer das Gelassenheit schaffende Bewusstsein: Es erwartet keiner - und wenn du wieder zum gemütlichen Stil wechselst, bleibst du der Biker mit dem sympathischen Motorrad, der mit Leistungswahn und Leistungsshow nichts am Hut hat, und trotzdem mehr anerkennende Blicke auf sich zieht als irgendein 08/15-Speedie. Die T-Bird fällt letztlich auch noch in diese Lass-die-andern-doch-heizen-Kategorie, geht aber optisch und technisch schon mehr auf Tuchfühlung zu den "Sportlicheren", wo die Luft dünner wird...
Nun möchte ich die 30 Mehr-PS nicht missen, aber irgendwie doch wieder was "Unbeschwerteres" fahren. Scheiße, was mach ich jetzt? Mich Paules W850-Hoffnungsclub anschließen? Ich warte mal ab... und genieße den (etwas anderen) Spaß, den ich auch auf der T-Bird habe!