In Antwort auf: um die knebelnde Macht der Innungen weiter zu zementieren.
...nein mein Lieber, nicht um irgendwelche Innungsverbände zu stärken, sondern um einen fairen Wettbewerb und Qualitativ gute Arbeit zu gewährleisten. Wir sehen doch jetzt schon, wie an allen Ecken und Enden gepfuscht und gemurkst wird auffem Bau, wie Preise gemacht werden, bei denen der Unternehmer draufzahlt, wennn er keine Schwarzarbeiter beschäftigt. Was glaubst denn du, wenn jeder ohne entsprechende Ausbildung und Nachweis von Fachkenntnissen alles machen kann, was glaubst du welche Qualität dann in ein paar Jahren geboten wird, und wer dann Ausbildet? So, und jetzt hör ich auf, bevor mir hier noch der Kragen platzt.... Bis denne, Ursuleyka
Ich stehe zu meinem Wort. Napoleon hatte auch in Deutschland unter den Code Napoleon die Gewerbefreiheit eingeführt. Diese wurde unter Restauration wieder abgeschafft auf Drängen der Innungen und Händlerkammern. Und dieses ist jetzt ein typisch deutsches Relikt. Mit Qualität hat dieses nur am Rande zu tun. Auch ist ein freier Handwerker nicht mit einem Schwarzarbeiter gleichzusetzen. Dies ist ein böser Vergleich. Es sind leider immer häufiger grosse Betriebe – mit entsprechnden Meistern – die illegale Arbeiter beschäftigen.
Das Argument der Sicherheit ist ein vorgeschobenes: Es ist schon absurd, dass die Handwerks Innungen sich erdreisten sich selbst überprüfen zu wollen. Dort wo eine Mindestanforderung an Ausbildung notwendig sein sollte, dort müsste dann ein unabhängiges Gremium und nicht eine Gruppe von Protektionisten dieses Nachweisen.
Die grösset Unverschämtheit von Innungen war der Versuch, das Zusammenschrauben und installieren von PC unter die Ägide des Elkektrohandwerks zu bekommen. Das hätte das Ende vieler guter kleiner Systemhäuser bedeutet. Aber die Motivation war klar: hier war ein lukrativer Markt entstanden und das Elektrohandwerk hatte nicht oder zu spät investiert: Also versuchten sie ihr Glück über das veraltete Gewerberecht. Richtig es gab unter den PC schraubern auchg viele, die Murks machten: doch die angestrebte Regelung hätte daran nichts verbessert.
Der kleine Handwerker, die sich selbständig machen will, ohne den Meisterbrief zu haben, macht keinen Meisterbetrieb kaput, wenn der nicht schon marode wäre. Dieser Fliesenleger, dieser Maler, dieser Friseur, erzeugt die notwendige und dringend benötigte Konkurrenz.
Ich bleibe dabei: das Innungsrecht war ein veralteter Zopf, und es war höchste Zeit, das der zumindestens ein wenig gekürzt wurde.
Nicht jeder Handwerksbetrieb ist gleichzeitig Innungsmitglied! Wirf also bitte nicht Meisterbetriebe mit Innungsmitgliedern in einen Topf. Aber: Warum soll jeder, (fast) jeden Beruf gleich selbständig ausführen sollen, ohne Fähigkeitsnachweis? Was ist daran so schlimm, für ein bestimmtes Gewerk gewisse Grundkenntisse vorauszusetzen,das, und nicht mehr bedeutet der Meistertitel. Wenn aber jetzt jeder , als Ich AG, ohne berufliche Kentnisse alles machen können soll,dann wird es in ein paar Jahren keine gut geschulten Kräfte mehr geben. Übrigends, ich bin als freie Handwerkerin in die Handwerksrolle eingetragen, und du wirst mir bitte nicht unterstellen wollen das wir gegen unseriöse Anbieter bei Ausschreibungen nur dann verlieren , weil wir ja als Meisterbetrieb ach so marode sind. Ich habe wirklich nichts gegen Wettbewerb, nur sollten Äpfel mit Birnen verglichen werden, und für alle Anbietende die gleichen Wettbewerbsbedingungen herrschen. Den Handwerker, der sich seine eigene Ausbildung, und Weiterbildung etwas kosten lässt,mit einem WASWEISSICHWAS, der (oft aus Blauäugigkeit) unrealistische Preise bietet, weil er schlichtweg keine Ahnung von der Materie hat, oder aber nur die Hälfte der Arbeit macht in einen Topf zu schmeissen, und dann zu sagen der Scheiß Meisterbetrieb ist ja eh nur ein Arsch, das ist eine Sauerei. Aber, wenn dann das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann ,ja dann sollen wir Meisterbetriebe es wieder richten, nur kosten solles nix, ach ja, und Gewähr sollen wir auch geben. Erst letztens wurden wir gerufen, weil einer, der keinen Plan hatte, gaaanz billig geboten hatte, leider hat er nur die halbe Arbeit gemacht, und gehalten hats auch nicht, und dann sollten wir kommen und reparieren und auch noch Garantie geben, und am besten auch noch unsere Maschine kostenlos zur Verfügung stellen . Ach ja, und Steuern und Sozialabgaben und wasweiß ichwas für Sozialabgaben, die soll dann natürlich auch nur der Handwerksbetrieb zahlen, die arme Ich-AG braucht das ja nicht... Aber dann soll der Handwerker halt umsonst arbeiten, schaufelt sich ja sowieso nur die Taschen voll... Nur, wenn dann in ein paar Jahren alles schreit, weil keiner mehr seriös arbeitet, oder weil keine Gewährleistung mehr gegeben wird, dann gibts halt keine Handwerker mehr, die für das, was sie tun geradestehn, dann gibts nur noch die Geizissgeilhaupsachebillignachmirdiesintflutfirmen aber dann isses zu spät.... So, und jetzt iss für mich Schluß, bevor ich mich jetzt nochmehr aufrege, da trinke ich lieber ein Bier und guck Fußball Bis denne, Ursuleyka
Von allen dem, was Du geschrieben hast, habe ich nicht einmal die Hälfte gesagt oder gemeint. Es ist noch nicht lange her, das es nicht nur notwendig war, Meister zu sein, um sein Beruf auszuüben, man musste seinen Meister auch noch zumindestens im selben Bundesland gemacht haben... Dem ist nicht mehr so, aber auch schon gegen diese "Aufweichung" wurde schon Protest gelaufen.
In Antwort auf: Was ist daran so schlimm, für ein bestimmtes Gewerk gewisse Grundkenntisse vorauszusetzen,das, und nicht mehr bedeutet der Meistertitel.
Ich habe nicht unterstellt, dass der Meistertitel bescheinigt, dass "gewisse Grundkenntnisse" vorhanden sind. Was ich behaupte, und es gibt Belege, dass keinen Meistertitel zu haben automatisch bedeutet, dass diese Grundkenntnisse nicht vorliegen. Im Falle der Computerbranche gabe es übrigens überhaupt keine Korrelation zwischen dem Meistertitel und Kenntnissen
ich unterstelle garnichts: Du hattest auf meinen ersten Beitrag den freien nicht Meisterbrief habenden "in einem Atemzug" mit Schwarzarbeitern genannt. Worauf ich hingewiesen habe, ist das das Schwarzarbeiterunwesen gerade auch bei grossen Bauunternehmen grassiert, und es nicht fair ist, den freien Handwerker in einen Topf mit Schwarzarbeitern zu werfen.
Nur mal ein Beispiel: Warum sollte ein Deutscher (ein Brite oder Franzose darf das eh schon) sich nicht in Frankreich oder England seine Ausbildung holen, dort sich qualifizioeren und dann in Deutschland sein beruf ausüben dürfen. Das war einfach nicht möglich!
Nein: Meister = Qualifiziert; Nicht Meister = Unqualifiziert diese Rechnung geht nicht auf. Was du über Sozialabgaben oder Steuer schreibst ist in dieser Thematik einfach nur irrelevant.
Und wenn ich mir einen Handwerker suche, dann werde ich im Allgemeinen auch einen lokalen Betrieb wählen, denn der hat hier im Ort seinen Ruf zu verlieren, denn Murks spricht sich schnell herum. Nur zwei Beispiele, die zeigen wie irrelevant der Meisterbrief manchmal ist:
Der Heizungsbauer, der unsere Heizung gebaut hat und wartet (und ich bin zufrieden) hat seinen Meisterbrief vor langer Zeit gemacht. Er selbst kennt sich garnicht mehr mit den elektronischen Steuerungen aus, diese Lehrgänge hat sein Geselle gemacht. Die Firma, die für einen meiner Kunden die gesamte Netzverkabelung macht, ist ein Elektro Meisterbetrieb. Der Mitarbeiter, der den Bereich Netzverkabelung verantwortlich leitet - und dieses auch sehr gut macht - hat auch keinen Meisterbrief.
in Beiden Fällen hat der Meistebrief des Chef wenig mit der fachlichen Qualifikation der Arbeit zu tun.
Das was Du - zu recht anprangerst hat nichts mit Niederlassungsfreiheit zu tun: Das hat etwas mit mangelnder VBereitschaft von einingen Anbietern zu tun Qualität abzuliefern, und das gilt unabhängig davon ob der Mann ein Meister ist, und die Dummheit von Kunden, zu glauben, das vernünftige Arbeit fast für lau zu haben ist.
In Antwort auf:..... würde Jürgen Möllemann noch leben,
hätten wir eine neue Freiheitspartei, die mit populistischen Thesen den "bürgerfernen" Parteien eine Wahlperiode lang das Wasser abgräbt, bis deutlich wird, dass sie eine ebenso normalbürgerferne Klientel-Partei für fallschirmspringende Besserverdiener ist...
Oder sollte der andere Wahlausgang mit ihm als FDP-Miglied entstanden sein? Ich kann mir nicht vorstellen, dass díe FDP die oben diskutierten "Meister"-Probleme im Sinne der (noch qualitätsorientierten) Meister lösen würde. Oder wie ist das Ganze gemeint?
Oh Andreas, Deine Geschichtskenntnis in allen Ehren, aber da wirfst Du jetzt aber einiges in einen gemeinsamen Topf, was nicht zusammengehört. Die Qualität der Handwerkerei zu Napoleons Zeiten hat mit den heutigen Produktionsmitteln, -arten, -stoffen etc. nicht mehr viel gemeinsam. Da sollte schon ein meisterlicher Fachmann am Werk bleiben. Zumindest, wenn es um die Ausbildung der Lehrlinge geht.
Dass man eine Dienstleistung auch ohne Meisterbrief anbieten können sollte, steht auf einem andern Blatt. Dann soll das aber auch als 'Laienarbeit' angeboten und berechnet werden. Im Sinne von 1. oder 2. Wahl.
Was allerdings "das Zusammenschrauben und installieren von PC unter die Ägide des Elkektrohandwerks" betrifft, da kann ich Dir nur zustimmen. Das wäre das gleiche, wie wenn ein Schuster (gibt's den heute eigentlich noch?) sich in die Rinderaufzucht einmischen würde.
"Meisterlicher Fachmann" ist leider nicht immer "meisterlicher Fachmann" und umgekehrt
das mit dem berliner Friseur ist das Beispiel.
Dieser Meister seines Handwerks (Qualität) ist nun mal kein Meister (ein Stück Papier) und durfte wegen einer Sondergenehmigung ein Geschäft aufmachen.
Ich bleibe dabei: solange der Meisterbrief von denen vergeben wird, die sich selber kontrollieren, ist die Pflicht einen solchen vorweisen zu müssen letztlich ein Standesgesetz welches auch das Ziel hat unliebsame Konkurrenz fernzuhalten.
Das soll nich heissen, das der Meisterbrief nicht ein Hinweis auf eine Qualifikation ist, aber es ist nicht auschliesslich.
In Antwort auf: Das soll nich heissen, das der Meisterbrief nicht ein Hinweis auf eine Qualifikation ist, aber es ist nicht auschliesslich.
Damit meinst Du wohl, was ich mit "Im Sinne von 1. oder 2. Wahl." ansprach. Dann soll die 2. Wahl aber auch als 'Haarschnitt auf eigene Gefahr' angeboten und verrechnet werden. Es gibt überall genug Klientel, die offen und händeringend 'Quick and dirty' akzeptiert und sogar verlangt. Andere wiederum wollen ihre 'Königswelle' eben von einem echten Profi gelegt bekommen - wenn ich den Vergleich anstrengen darf. Und auch bereit sind, dafür entsprechend zu zahlen. So sie's heutzutage überhaupt noch können.
(---Von 'sicherheitsrelevantem Gewerk' möchte ich hier noch gar nicht mal zu sprechen beginnen---).
Man,was drückt Ihr Euch kompliziert aus (ich habe ja nur einen Realschulabschluß)! Wir leben doch in einer offenen Gesellschaft und freien Marktwirtschaft - will sagen,da kann sich doch auch Jeder informieren oder auch nicht - und muß dann die Konsequenzen selbst tragen. Qualität spricht sich da schon 'rum.Das ist so wie mit Bruno und seinem W 650-Service. Wenn jemand gute Arbeit abliefert,so wird sich das auf Dauer sicherlich manifestieren.Und wenn jemand Murx baut,läßt sich das auf Dauer auch nicht verheimlichen.Sei's drum.Geht doch in anderen Ländern auch,die keine Handwerks-IHK-Mafia in der Form haben,oder? Das Einzige,was ich fordere,wäre:gleiche Kohle für gleiche Arbeit am gleichen Ort - Alles andere ergibt sich doch von allein!
Krieg ist der Terror der Reichen.Terror ist der Krieg der Armen. (Peter Ustinov)
Beckstein, Beckstein, alles muss reglementiert sein............(Lied Eckstein von OUMPH)
Ich finds komisch, dass man auf der ganzen Welt sein Auto reparieren lassen kann, dass auf der ganzen Welt Elektriker elektrische Geräte reparieren, dass auf der ganzen Welt Serviceleistungen wie Haare schneiden angeboten wird, dass auf der ganzen Welt Häuser gebaut werden, dass auf der ganzen Welt Holz zu Möbel verarbeitet wird.
Und nur bei uns im schönen Deutschland brauch ich für eine Tätigkeit, die ich anbieten will, EINEN Z E T T E L !!!!!!!!!!!!!!!!!
In anderen Ländern gehts auch, nämlich durch Qualität. Liefert ein Selbständiger (wurscht welche Branch) gute Arbeit ab, so wird er bestehen und braucht keine Meisterzettel.
In Deutschland ist ein Meisterbrief leider oft ein Freibrief zum schlampern. So erlebt in einer Fordwerkstatt beim Tausch des Verteilers, der von dieser Flasche nicht mal EINGESTELLT wurde.
Jeder Hinterhofschrauber hätte den Verteiler eingestellt!!!!!!!!!! LOGISCH!
Nur ein kleines Beispiel aus Millionen, dass ein ZETTEL keine gute Arbeit garantiert.
@pele der Thread heißt doch auch Wahl ! Da gehts um Politik. Und haste schon einmal gesehen, das sich in der Politik einmal einer klar und verständlich ausgedrückt hat ??