ob du es glaubst oder nicht 1974 (mit 12) habe ich mich schon für politik interresiert - das ich noch nicht wählen durfte dafür konnte ich damals nichts
ich bleibe dabei auch wenn du für dich bewust nicht wählst - ist das signal das du nach draußen setzt "ich bin zu faul" - das ist genau das gleiche wie bei einem streick zu hause bleiben und nicht auf streikposten stehen - wer das macht darf sich nicht wundern wenn man ihm vorwirft er streikt nur weil er zu faul zum arbeiten ist
außerdem kannst du durch ungültig wählen die zahl der politiker, die sich in brüssel einen faulen lenz machen, reduzieren, durch nichtwählen kannst du das nicht
- mit glück bleiben die über, hart arbeiten (die gibt es nämlich auch) - ok ich gebe zu das ist etwas optimistisch
ich bleibe dabei : wenn nicht wählen, dann aktiv !
hier hat es gerade aufgehört mit regnen und deshalb schwinge ich mich gleich auf mein fahrrad un gehe wählen (oder auch nicht) - auf jeden fall geh ich hin - in der ganz festen überzeugung das das besser ist als zu hause zu bleiben und zu schmollen -
vielleich bewegt man mehr wenn man nicht geht (was ich nicht glaube) wer weiß das schon
Danke für diesen Thread. Ich war mir selbst nicht im klaren, soll ich wählen gehen oder nicht. Ich habe mich entschieden, wählen zu gehen. Nicht wegen der Argumente für das Wählen, sonmdern wegen der Argumente gegen das Wählen. Zum Kornsand fahren anstelle Wählen zu gehen: Eis Essen anstelle Wählen zu gehen. Ich bitte Euch: wo ist dort die Alternative: als ob das eine das andere auschliesse. Nein, sein wir mal ehrlich: wir wollen nicht wählen, weil es lästig ist und weil es eigentlich keine Auswirkung auf das Leben hat.
Als ob es in den Kommunen besser wäre: ich habe mich in der Vergangenheit engagiert: ich sass auch schon im Gemeinderat: ich habe Wahlkampf gemacht. Ich bin von Tür zu Tür gegangen mit meinen Stückchen Papier. Es war ernüchternd: die meisten wolten doch nur das wählen, was sie in Bonn/Berin gewählt hatten. Obwohl der hiesige Kandidat der entsprechenden Partei bestenfalls gegeignet war regelmässig im Taubenzüchter Verein Händchen zu schütteln. Und im Gemeinderat (und den Auschüssen): es war erschreckend wie viele, gerade von den zwei grösseren Parteien vollkommen unvorbereitet zu den Versammlungen kamen.
Aber trotzdem werde ich wählen gehen: Nicht wählen ist keine Aussage (genausowenig, wie die vielen, die kein Motorrad fahren eine Aussage über die Qualität der angebotenen Motorräder machen) Ungültig wählen, das schon eher. Aber: man sollte auch daran denken, nicht zu viel in seine Taten hinein zu interpretieren: die, die es sehen können es nicht lesen: Ich wähle ABC weil ich unter der gegebenen Auswahl für die Besten (sprich wenigsten Schlechten) halte. In diesem Kontext (i.e. Europa) nicht mehr, nicht weniger. Meine Motive weiss eh niemand ausser höchsten ich selber. Wenn es genügend andere tun, wird zumindestend die Tat erfolgreich sein. (ich könnte niemals eine Rechtspartei wählen, auch nicht aus Protest, da ich niemals wünsche würde, das meine Tat erfolgreich wäre)
“Europamüdigkeit” Nun ja, ich bin hier einer der älteren und bin schon häufiger ins Ausland gefahren als es andere noch nich taten. Ich weiss noch, wie ich als ich anfing in England zu studieren, meinen damaligen Dual Plattenspieler (2* 6 Watt mit Boxen), in meine Pass habe eintragen lassen müssen, damit ich ihn ja wieder exportiere; wie ich mich als Ausländer in der Polizei melden lassen musste, wie zwischen Hamburg und England mehrfach der Pass (nicht Personalausweis, dass kam später) kontrolliert wurde. Wir fahren jetzt als wäres es nichts in die Dolomiten. In die Vogesen, nach Schottland. Alles das begrüsse ich. Ich bin überzeugter Europäer. Wäre es nicht schön wwenn andere Regionen ihre alten Gegensätzlichkeiten gegen einen solchen Staatenbund eintauschen würden? Nicht, dass alles gut ist, oder dass alle Entscheidungen die gefällt werden richtig sind. Aber: an alle Euroskeptiker unter uns: die Alternative zu einem Europa hätte auch ein Naher Osten sein können.
In Antwort auf:Noch weigere ich mich zu glauben, dass alle Politiker/Parteien nur eigennützig handeln, korrupt sind und nichts mehr von den normalen Alltagsnöten wissen oder wissen wollen.
Da geb ich dir recht !
Jedoch sind es von denen viel zu wenige, und die haben auch keinen Einfluß, würden sie ja sonst die eigenen entlarven. Und wenn sie es dann doch mal schaffen, wie Heiner Geissler, Oskar Laffontaine oder Michel Friedman (obwohl der auch nicht ohne ist), dann werdense ganz schnell mundtod gemacht, oder wie Klaus Töpfer, nach "Europa" geschickt, wo man sie nicht mehr hören kann. Oder wie bei Gerd Bastian und Petra Kelly muß man dann den Tod betrauern.
Charakterköpfe wie mein geliebter Herbert Wehner hätten heutzutage keine Chance mehr. Heutzutage kann ein Politiker mit Rückgrat kaum noch Karriere machen, muß er doch auf dem Weg nach oben durch soviele A....löcher hindurchkriechen, das er zwangsläufig stromlinienförmig wird.
Schade eigentlich, denn solche Leute wären es, die hier eine Aufbruchsstimmung vermitteln könnten, bei denen parteiübergreifend das Gefühl entstehen würde, etwas Neues, Lebenswerteres zu schaffen.
Gut geheult, alter wolf! Zwar: wenn wahlen etwas ändern würden, wären sie schon längst verboten, wie jeder weiß - aber ca. 3/4 der weltbevölkerung beneiden uns um unsere wie immer bescheidene möglichkeiten zu unüberwachter mitsprache und meinungsäußerung; und auch millionen sandkörnchen geben einmal einen berg. Die stolzen nichtwähler/innen befördern gerade den populismus und die korruption, die sie zum anlaß für ihr nichtwählen erklären. Und nicht vergessen: "die demokratie ist die schlechteste regierungsform - mit ausnahme aller anderen". (churchill)
In Antwort auf:Charakterköpfe wie mein geliebter Herbert Wehner hätten heutzutage keine Chance mehr.
Sie hätten eine Chance, es gibt sie nur kaum bis gar nicht, zumindest in der Politik, wo es immer mehr auf äußerliche Medienwirksamkeit ankommt. Okay, die Charakterköpfe haben z.Zt. wenig Aussichten, ins Zentrum der Macht zu rutschen, aber das kann sich ändern. Zum Beispiel indem möglichst viele, wenn mal so ein Kopf zur Wahl steht, ihn auch wählen gehen. Oder sich irgendwie & irgendwo entsprechend engagieren.
Es gibt ja wirklich mehr als genug Gründe für Politikverdrossenheit - darum ignorieren wir sie einfach mal...
Immer diese DEUTSCHE sehnsucht nach der parteiübergreifenden VOLKSGEMEINSCHAFT - als ob unterschiede was abnormes wären! Gerade bei vielen "linken" gesinnungsgenoss/innen beeindruckt mich immer wieder die diskrepanz zwischen "progressiven" inhalten und autoritärer (um es milde auszudrücken) struktur.Mir scheint oft, als ob manche das wesen der demokratie nicht verstanden haben, selbst wenn sie in ihr aufgewachsen sind.Da ist mancher alte ex-hitlerjunge, der sich mit recht auf eine ganz andere grundsozialisation berufen könnte, weiter...
Volksgemeinschaftliches habe ich da nicht rausgelesen. Und eine parteiübergreifende "Aufbruchstimmung" ist ja nun wirklich nötiger denn je. Das nach wie vor bestehende Bundestag-/Bundesrat-Geplänkel und parteitaktische Verhalten nervt und entlarvt sich doch immer mehr - hier sind Brechreizgrenzen längst überschritten. Das kleine gallische Dorf muss einfach größer werden!
P.S. in Antwort auf: "diskrepanz zwischen "progressiven" inhalten und autoritärer (um es milde auszudrücken) struktur" Da ist in der Tat was dran (Bsp. Schily), aber worauf bezieht sich das?
In Antwort auf:nicht wählst - ist das signal das du nach draußen setzt "ich bin zu faul"
da machst Du es Dir aber einfach...von den Argumenten hat sich seit Deinem 12 Lebensjahr aber wohl nicht viel geändert. Übrigens sind Schwule selber schuld wenn sie Aids bekommen und wenn Mädchen sexy auf die Strasse gehen brauchen sie sich nicht wundern wenn sie vergewaltigt werden.....solche Aussagen gehen in die gleiche Richtung. Na denn Prost !!! Huch....jetzt hab ich doch glatt gedacht ich sitze in der Kneipe an der Theke....
In Antwort auf:- mit glück bleiben die über, hart arbeiten (die gibt es nämlich auch) - ok ich gebe zu das ist etwas optimistisch
soviel Glück gibt es leider nicht. Die die übrig bleiben sind doch die das System aus Beschiss, Lüge und Eigennutz perfekt beherrschen. Osma bin Laden wird mit Sicherheit auch nicht zusammen mit dem Papst und Bush demnächst betrunken einen Swingerclub in Dallas aufmischen.....
In Antwort auf:Osma bin Laden wird mit Sicherheit auch nicht zusammen mit dem Papst und Bush demnächst betrunken einen Swingerclub in Dallas aufmischen.....
Hääh? Hab ich da was verpasst? Muss ich doch mal wieder RTL gucken?
Jörg schreibt, wie das Signal ist, was man setzt. Wenn Du kommunizieren möchtest, das Du mit dem, was ist, nicht einverstanden bist, musst Du eine Sprache sprechen, die verstanden wird. So ehrenwert Deine Motive auch sein mögen, das Signal, nicht wählen zu gehen, wird, wenn nicht immer, dann doch häufig, so interpretiert, "der ist doch blos zu faul"
Wenn man also seine Meinug sageen will, muss man schon mit dem Hintgern vom Sofa und die Zähne auseinander machen (siehe auch das Zitat).
Es gibt leider nur eine Hoffnung (und die habe ich, denn die Alternative ist nicht erquicklich), dass man mit "positive reinforcement" denjenigen, die noch ein wenig positive Ansatzpunkte haben, unterstützt, damit die anderen vielleicht dem nacheifern; so könnte vielleicht sich das Blatt zum besseren wenden; vielleicht auch nur langsam. Ansonsten gehen nur die wählen, die sowieso schon immer XXX gewählt haben.
Ach ja, die Alternative: es wird immer schlimmer bis das sich der Druck gewaltmässig entlädt. Das kann und darf es nicht sein.
(Ich will nicht ableugnen, dass man in einem Dilemma steckt: Wer nicht wählt gilt als faul, wer wählt akzeptiert das System, wie es ist. Nur bei aller Kritik an unserem System: von allen Gegenden dieser Erde wüsste ich heute nur schwer zu sagen, wo ich lieber leben würde als in Europa.)
danke, besser hätte ich es auch nicht sagn können ...
ich war wählen und halte das nach wie vor für richtig !!!
den nichtwähler kann ich nur sagen : schaut euch die USA an - da gehen die armen nicht zur wahl und werden jedes Jahr ärmer, weil keine Parei sich um sie kümmert, weil man dort keine stimmen holen kann
wenn die sich alle aufraffen würden wären sie die stärkste macht unter den wählern !
Dass der wirklich Arme, Resignierte und Perspektivlose, der meistens noch andere Handicaps hat, nicht wählen geht (obwohl gerade er es vielleicht tun sollte), kann ich ja noch verstehen bzw. nachvollziehen - bei anderen fällt´s mir schwerer. Allerdings werden die Nichtwahlmotive so unterschiedlich sein, dass nie eine (ihrem Prozentsatz entsprechend) starke Macht aus diesen Reihen erwachsen wird. Relativ gute Chancen hätte vielleicht ein Rechtspopulist, der sich aus´m Dschungel holen und anschließend superstarcasten lässt...
In Antwort auf: den nichtwähler kann ich nur sagen : schaut euch die USA an - da gehen die armen nicht zur wahl und werden jedes Jahr ärmer, weil keine Parei sich um sie kümmert, weil man dort keine stimmen holen kann
Ich weiß nicht, warum die Armen in den U.S. of A. nicht wählen gehen.
Wenn ich mir aber so die Programme der Parteien hier in der B.R. of D so anschaue, so habe ich die Wahl zwischen roter, grüner, gelber und brauner Scheisse. Der ganze Dreck unterscheidet sich nur in unterschiedlichem Gestank.
Und in Nuancen in den Argumentationen, warum denn der und der seine Wahlversprechen leider nicht halten kann, wenn er denn erstmal an der Macht ist.
Wahrscheinlich bleiben die in den usa einfach mangels Alternative zuhaus.
Und dann gibt es noch die Leute die von Ihren "staatsbürgerlichen" Pflichten faseln, wenn sie dem Stimmvieh die Zettel abnehmen...nichhingehn mann dreckalleenemachen lassen mann scheissdrauf mann
Leider hat sich dieser Lehrer nicht aufstellen lassen: volle Kanne eine schrödern hätt ich gern gewählt. Und die fetten Europadiäten gönn ich dem auch.
Sauer 12erf der mal langsam über ungültig wählen nachdenkt
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sehnsucht nach der parteiübergreifenden VOLKSGEMEINSCHAFT
