Herr Willi Reichert Ausrufezeichen
Was in Hinkunft die Anredekonvention betrifft, soweit sie der Bezeichnung meiner Person dient, so dürfen Sie sich auf auf ein einfaches „Euer Hochwohlgeboren“ bescheiden. Das genügt, weitere Namensnennungen, insbesondere Frucht- oder Gemüsebezeichnungen sind weder erforderlich noch erwünscht.
Des weiteren sehe ich mich in Anbetracht der von Ihnen renitent vorgetragenen altbairischen Bauernbowle veranlasst, Sie auf einige zurückliegende Tatsachen hinzuweisen, die Ihnen - möglicherweise kapazitätsbedingt - nicht mehr erinnerlich sind:
Die Abbildung der ausgezutzelten Weißwurscht
Die Abbildung auf die wir uns hier beziehen, hatte ich, werter Herr Reichert, - widerwillig zwar, aber was tut man nicht alles, um die Neugier verschiedener Forumsteilnehmer zu befriedigen - auf Ihren eigenen Wunsch zur Verfügung gestellt, nachdem Sie selbst im Vorangegangenen die Darstellung einer authentisch ausgezutzelten Weißwurscht um 16:47, aus welchen Gründen auch immer, favorisierten.
Dass in diesem Bild die ausgezutzelte Weißwurscht selbst nicht in allen Einzelheiten erkennbar ist, mag auf ihre beklagenswerte Konsistenz zurückzuführen sein, was wiederum daher rührt, dass diese sich gemäß Landessitte bereits seit mutmaßlich ca. 7 Stunden nach dem Auszutzeln im Verdauungtrakt aufgehalten haben musste. Das übrige Beiwerk in der Abbildung mag eventuell erst später der Verdauung zugeführt worden sein, oder aber die Würschte widersetzten sich den Verdauungsbemühungen des Ausscheiders erfolgreicher als die Weißwurscht.
Letzteres wäre wiederum ein Indiz für die Bekömmlichkeit und besonders leichte Verdaulichkeit der bayrischen Weißwürschte. Ganz anders nebenbei bemerkt als z.B. euer Kesselfleisch – ich zitiere Sie in diesem Zusammenhang selbst, Herr Reichert, „des am besten isst, wenn frisch gschlacht is“. Also noch roh und Blut triefend und somit freilich noch warm und eventuell noch mit Fell- und Kotanteilen behaftet.
Übrigens erscheinen mir aus Ihren Schilderungen markante archaisch-kannibalistische Züge in der unterfränkischen Küche erkennbar: „Gretelsuppe“. Auch zu geplatzten Blutwürsten lässt sich leicht ein eher reserviertes Verhältnis entwickeln.
Nun, wir erkennen, Esskultur ist relativ und in Unterfranken stark von animalischen Aspekten geprägt.
Zum nächsten Punkt: Begriff „Altbairische Bauernbowle“ und Tourismus
Die von mir spontan gewählte Bezeichnung entstammte einer gewissen Schreck- bzw. patriotischen Notwehrreaktion auf die interessierte Nachfrage eines gewissen Bernd Fritz, bekanntermaßen weit jenseits des Weißwurschtäquators ansässig, egal, ob dieser (der Weißwurschtäquator) nun am Main oder an der Donau festgemacht wird.
Sicherheitshalber gab ich ihm gegenüber das Dargestellte als u.a. auch einzunehmende Speise aus. So war ich mir jedenfalls halbwegs sicher, dass die Nordlichter unserem geliebten Heimatland fern bleiben würden.
Mir war bewusst, dass dies keine Tourismus fördernde Maßnahme war, jedoch steht ihnen, den Preußen, die Möglichkeit offen, das Geld, das sie nicht persönlich bei uns ausgeben würden, immer noch per Banküberweisung nach Bayern zu überweisen.
Selbstverständlich käme ein gewisser Betrag auch dem Entwicklungshilfs-Projekt „Unterfranken lernt aufrechtes Gehen - ein Versuch“ zugute.
Ob dieses Projekt die Zustimmung Unterfrankens findet, darüber hege ich nun nachträglich meine Zweifel, nachdem Sie, Herr Reichert, mir so schamlos in den Rücken gefallen sind, anstatt tapfer Gegenwehr gegen die Überflutung aus dem Norden zu leisten.
Wenn Sie selbst, Herr Reichert, keinen Wert auf zweibeinige Fortbewegung legen, da Sie sich ja im Beitz eines vorzüglichen Motorrades befinden, so denken Sie doch bitte auch an den Rest der Bevölkerung Ihrer Erdkrume...
Herzlichst bleibxund
PS: Deine Grinsi-Diarrhoe kannst Du ggf. dem Marc weiterreichen, der sammelt sowas. ich brauch das nicht so oft.