Zitat von Lupus im Beitrag #45Und im Endeffekt verbraucht der Durchschnittsjapaner warscheinlich erheblich weniger Resourcen für die Mobilität, als ein Europäer.
wenn ich mir die kilometerstaende auf dem jp. gebrauchtfahrzeugmarkt so angucke: da haste recht.
Was folgte war sozusagen eine Brücken-, oder Inselorgie. Es war einfach der Spaß daran so verrückt durch die Inselwelt zu fahren. Übernachtet haben wir auf der Tour tatsächlich nur einmal ...
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Bitchū Matsuyama Castle, auch bekannt als Takahashi Castle. Ich nannte es eine echte Burg, weil viele Burgen eher dem Prunk dienten als der Verteidigung. Verwechselt wird sie auch gerne mit der Matsuyama Burg auf der Insel Shikoku.
Auf dem weiteren Weg in den Norden ließen wir Kyoto erstmal links liegen. Zuviel Touristen und zuviel Nerv in einer rel. großen Stadt. Auf dem Weg "nahmen wir noch Himeji Castle mit und quartierten uns dann 3 Nächte in Nara ein. Die Stadt hatte nur ein fünftel der Größe und war noch vor Kyoto eine Kaiserstadt. Hier lagen Tempel, Schreine, Gärten, Kunstwerke näher beisammen. Unglaublich war die sogenannte große "Holzhalle" in der der Daibutsu steht, die 15 m hohe bronzene Buddha-Statue des Tōdai-ji. Nara war einfach nett zum bummeln, nicht überlaufen und zum Schluß gab es noch ein nettes Jazz Event.
Die nächsten Tage verbrachten wir auf der südlich gelegenen Kii Halbinsel. Allerdings nicht nur wegen dem bekannten Okunoin Friedhof, oder dem Nachi Schrein, sondern weil wir vergessen hatten die Wetterkarte im Blick zu behalten.
Aber: Nach dem Regen kommt die Sonne. Für mich ein weiteres Highlight dieser Fahrt. Der Kumano Nachi-Taisha.
Der Weg dorthin wieder durch eine fantastische, bergige Landschaft. Allerdings durch eine Streckensperrung die wir nicht erkannten - weil zu faul unterwegs alle Straßenschilder zu übersetzen ... um 70km länger als geplant. Egal, einfach ein Traum.
Den Weg nach Tokyo kürzten wir über die Ise-Bucht mit einen Fähre ab und sparten uns damit den Umweg über Nagoya. Ziel war der Campingplatz bei Hamaoka. Wie sich herausstellte ein toller Platz auch um länger Urlaub zu machen.
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Doch für uns ging es am nächsten Tag weiter. Andreas empfahl uns in Fujisawa nach einer Bleibe zu suchen. Was wir fanden erschreckte uns erstmal, man kann ja nicht immer Glück haben ... Dann fanden wir aber doch noch das richtige Gebäude.
Jetzt standen 4 Tage Tokyo an. Der erste Taifun des Jahres zog dann zwar doch knapp an Japan vorbei, aber sicher ist sicher.
Ich glaube dazu bedarf es nicht mehr vieler Worte. Einzig vielleicht das wir immer mit der Bahn unterwegs waren. Da sie im 15 Minuten Takt fährt kümmert einem noch nicht mal die Abfahrzeit ... Und ja, die bekannten Stadtteile von Tokyo sind genauso wie sie auch sonst im Fernsehen, You Tube oder Reiseführern dargestellt werden.
Zitatdie bekannten Stadtteile von Tokyo sind genauso wie sie auch sonst im Fernsehen, You Tube oder Reiseführern dargestellt werden.
Ich denke nur an Shinjuku. Wir kommen aus dem Bahnhof und laufen durch die kleinen Fressgassen. Am Ende stehen wir vor einer großen Unterführung. Das kann nicht war sein, denke ich und muß erst mal durchlaufen. Doch, das ist sie, die ich aus der liebevoll gemachten Netflix Miniserie "Midnight Diner" kenne. Dann stehst du da und schluckst erst mal. Und das solch kleine Restauran-Kneipen in ganz Japan vorkommen und "normal" sind, haben wir mittlerweile auch erfahren. Und unser Auffenthalt war fast immer herzlich und interessant, selten das wir allein für uns dasaßen.
Der Himmel war blau und der Fuji rief. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich aus dem Augenwinkel heraus diesen SR Tuner. Kurzer Stop, nettes Gespräch, Tee trinken und Fotos schiessen ...
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Dann ging es weiter in die japanischen Alpen. Leider läßt man Individualverkehr nicht überall zu, kann es aber auch verstehen, wenn ich mir andere, völlig überannte Orte vorstelle ...
Wir fuhren immer weiter in den Norden. Herrliches Wetter, herrliche Landschaften, herrliche Sträßchen, herrliche Zeltplätze ...
Am Eco Camp Michinoku blieben wir etwas länger, weil wir von hier aus die Gegend erkunden wollten (Whisky Destille von Nikka) und vor allem ich die Bucht von Matsushima sehen wollte.
Das warf zwar unseren Tagesplan über den Haufen, aber genau genommen hatten wir nie feste Ziele, sondern nur eine grobe Vorstellung wo es lang gehen sollte ...