Mein Kumpel checkte dauernd die Wetterapp ... Deswegen ging es hoch an die nördliche Küste. Aber auch hier holte uns das "schlechte" Wetter ein. Wieder eine Hotelübernachtung . Die nächsten beiden Tage blieb es dann allerdings trocken.
Es blieb trocken bis wir zur südlichen Insel Kyushu übersetzten. Wir wählten den Ort Yufu als Basis aus, da mein Freund seine Blutwerte checken wollte/sollte ... Yufu lag in den Bergen etwas oberhalb der beiden Küstenstädte Beppu und Oita. Die dortige Unterkunft war genial - seht selbst:
Und es sind oft solche Kleinigkeiten: wie einfach jemanden zu kennen der einem mit der Übersetzung eines Bescheides helfen kann, dem man ein Päckchen schickt mit Sachen die man erst wieder am Ende der Reise braucht, der einem die Versicherungsunterlagen entgegennimmt und nach Deutschland weiterschickt, die einem die Reise erheblich angenehmer gestalten ... Vielen Dank also auch hier nochmal an manx minx für die Unterstützung und PepPatty für den Tip!
Vulkane und Bambus ... Wie uns Andreas versicherte, war der Bambus quasi Unkraut in Japan. Wuchert er doch überall wo man ihn lässt ... Ich fand vor allem seine Blätter und die Farbe derselben unbeschreiblich.
Zuerst steht aber wie gesagt das waschen. Sitzplatz vor einem Spiegel mit Wasserhahn und Topf, plus einer Dusche - aber Achtung: Sitzen! Meist eine handvoll Plätze nebeneinander und das in 2-3 Reihen. Seife und Schampoo sind fast immer vorhanden. Die Becken, drinnen oder drausssen, haben meist verschiedene Temperaturen. geht bei knapp 40° los und wird dann kühler. Reinsetzen und entspannen.
Zitat von manx minx im Beitrag #25da hast du doch noch ein anderes foto, so von schraeg hinten
Nee, nee, du ... Das war nicht meins und gibt eher Ärger
An alle anderen: Einfach mal googeln, wen es interessiert.
Bei uns ging es weiter in den Süden und ich war tatsächlich mal baden. Das Wasser war auf jedenfall wärmer als gedacht. Was einen oft zögern lässt: Japaner gehen nur ins Wasser wenn die Zeit dafür da ist, oder so ähnlich. Gutes Wetter, warmes Wasser spielen keine Rolle wenn es kalendarisch noch nicht Hochsommer ist.
Und dann erleben wir tatsächlich mal mehr als ein bis zwei Japaner am zelten. Golden Week nennt sich diese Woche, in denen viele Fa. geschlossen haben und die meisten Japaner unterwegs sind. Meist übrigens mit einer Campingausrüstung die alle bisherigen Vorstellungen sprengt ...
Die nächste Regenfront kündigt sich an und unser Ziel heißt Kagoshima. Morgens umrunden wir allerdings noch den Vulkan Kaimon-Dake, teilweise auf mysteriösen Pfaden und mittags sehen wir uns in Chiran eine Samurai Residenz an. Abends dann mal mal wieder der perfekte Übernachtungsort. Eine eigene Wohnung mitten im Zentrum, neben dem Eingang ein Bier House und das Parkhaus für Mopeds gerade um die Ecke.
Kagoshima, von oben betrachtet grau, unten das Gegenteil mit bayerischem Bierfest. Bedienungen tragen Dirndl und aus den Lautsprechern schallt ein "Prosit"
Viel schlimmer allerdings: Hier finde ich endlich einen Elektromarkt der den von mir gewünschten kleinen USB Marshall hat. Steht 2x in schwarz im Regal ... Regal bedeutet: Austellungsstück - keine Chance. Auch der Abteilungsleiter sieht keine Möglichkeit. In weiß steht noch einer zum verkauf, aber den, statt dem 2. Schwarzen, ins Regal stellen? No way!
Beim bummeln treffen wir noch ein australisches Pärchen mit denen wir vor ein paar Tagen auf dem selben Campingplatz waren. Wir verabreden uns für Abends und haben in einer von aussen unscheinbaren, im 2. Stock liegenden, Kneipe mächtig Spaß.
Wir setzen zum Vulkan Sakurajima über, einem der aktivsten Vulkane Japans. Auch deswegen sind hier die Grabstätten wohl mit einem Dach gegen Asche geschützt ... Wir fahren allerdings noch weiter in den Süden. Die vier größten Inseln Japans werden gerne als das mainland bezeichnet. Heute erreichen wir so gesehen den südlichsten Punkt. Die Natur drumherum: beeindruckend!