Also vor einer Neuanschaffung muss man schon mal ein wenig rechts und links schauen und denken. Bei einem Investitionszeitraum von bummelig 20 Jahren... wer kann darüber schon eine halbwegs vernünftige Vorhersage treffen. Die, die vor 20 Jahren eine Gasanlage gekauft hatten, sind damit doch unterm Strich gut gefahren. Ob das für die nächsten 20 Jahre auch gilt? Keine Ahnung. Wir haben im letzten Jahr eine neue Gasheizungsanlage gekauft, die zumindest einen zweiten Kreislauf (für Solarthermie) mitsteuern könnte. Über Öl bzw. Holz nachzudenken fehlt uns schon mal der Platz.
Wir hatten in diesem Jahr mal einen Energieberater zur kostenlose Fachberatung bei uns zu Hause weil unsere Viessmann Ölheizung jetzt schon ohne größere Störung seit fast 25 Jahren in Betrieb ist.
Dieser meinte, dass zwischen Öl und Gas weder ökologisch noch preislich ein großer Unterschied bestehe. Bei dem Baujahr unseres Hauses (1964) würde auch eine Luft-Wärmepumpe keinen Sinn machen da man damit im Winter praktisch elektrisch heizen müsste. Was für uns noch Sinn machen würde wäre eine Pelletheizung, wozu wir aber einen größeren Lagerraum bräuchten und eine Pelletheizung bei der Neuanschaffung ca.20% teuer sein als eine vergleichbare neue Öl,- oder Gasheizung.
Letztendlich verrät uns der Experte: Im Moment weiß ich nicht so recht, was man jemanden, der eine neue Heizung braucht raten kann.....Für sie wäre es zur Zeit am besten die bestehende Ölheizung so lange es geht zu nutzen und den Energieverbrauch nach Möglichkeit zu reduzieren...
Beste Grüße PeWe
..."ich weis längst, daß ich nicht Motorrad fahren kann, dass muß ich niemanden mehr beweisen!"
Das war aber einmal ein vernünftiger Energieberater. Nichts an Energie verbraten spart tatsächlich an ALLEM.
Gruß Monti
O tempora, o mores! Nichtraucher! Nichtwähler! Nichtgeimpfer! Nichtgläubiger! Gesellschaftlicher Wahn ist mir zuwider. Dumm-Dümmer-Deutsch. Was ist los im Land der Dichter und Denker, nur noch Richter und Henker!
ZitatDarum auch hier, erst altes Erhalten und nicht sinnlos Neu Anlagen kaufen, ohne zu wissen, was Politik plant.
Seit wann weiß man was die Politik plant, als bei uns vor einigen Jahre eine neue Heizung anstand, wurde uns Gas als günstige und umweltfreundliche Heizart angepriesen...
Und genauso kann es Dir mit jedem anderen System auch gehen, von daher, Planung kannze vajessen.
Maggi, ich könnte mir HEUTE einen Energieberater (für teuer Geld) bestellen, der täte mir entweder zu Fernwärme oder Pellets raten. Nur, Pellets z.b. sind zwar nachhaltig aber schon wieder fossil. Fernwärme bisse total abhängig vom Stromriesen. Es ist halt nicht so einfach, darum die Entscheidung, erst mL bei Gas zu bleiben (Reparatur 3500€), anstatt Experimente oder gar eine neue angeblich sparsamere Gasheizung. Nur mal so zum nachdenken. P.S. aktuell sind wir zu Hause, Anna ist grad krank und ich heize mit HOLZ statt Gas )
hätte ich auch gerne für eventuelle "Notfälle" die kommen könnten.... aber "baulich" klein wenig aufwändig bei mir hab mir aber erst mal so was zugelegt "wenns eng wird"
@3-Rad was verstehst nicht? fossil = Verbrennung. Bei ner Planung einer grünen Regierung wird bald jede Verbrennung teuer (oder irgendwann verboten) Stell ich jetzt auf Pellets um, versenk ich evtl. 20k€ und darf in 10 Jahren wieder ne neue Heizung kaufen. comprende?
Mmmhh Duck, da hast Du glaube ich einen Fehler im Kopf. Fossil ist nicht gleich Verbrennung, sondern - sehr alt, wenn man es mal sehr verkürzt ausgibt. https://de.wikipedia.org/wiki/Fossil
Fosssile Brennstoffe sind Öl, Kohle und Gas; Holz und eben auch Pellets sind keine fossilen Brennstoffe.
ZitatStell ich jetzt auf Pellets um, versenk ich evtl. 20k und darf in 10 Jahren wieder ne neue Heizung kaufen.
Das musst Du so oder so, weil moderne Heizungen eh nicht mehr länger halten. Zumindest ist das die Aussage verschiedener Installateure.
klar, die wollen verkaufen. Muss man Ihnen halt nicht Alles glauben, was die verzapfen.
Nisi, versteh Dich schon. Sagen wirs so. pellets sind eigentlich am Umweltfreundlichsten, weil Holz (Nachhaltig)-Abfälle. Fossil im Sinne von Verbrennung sind sie trotzdem. Findet die Fossilisierung halt schneller statt
Zitat von Maggi im Beitrag #40Das musst Du so oder so, weil moderne Heizungen eh nicht mehr länger halten. Zumindest ist das die Aussage verschiedener Installateure.
Jo, jedes mal, wenn unser Heizungsmensch zur Jahreswartung kommt, ist er völlig begeistert über unsere 30 Jahre alte Vaillant-Gas-Heizung. (Er hat sich selbst angeblich noch so eine "auf Vorrat" in den Keller gelegt.) Unsere Abgaswerte passen und mit irgendwas um die 120 € pro Monat bin ich auch zufrieden. Und wir sparen sicher nicht an der Wärme, da ist schon mal die beste aller Ehefrauen dagegen.
Die aktuellen Heizungen scheinen, wie fast alles aktuelle Zeug, eben nur noch 5 bis 10 Jahre zu halten. An unserer war bis auf eine ausgetauschte Steuerung vor zig Jahren nichts dran. Vor Jahren habe ich bei einem anderen Heizungsbauer, der gerade beim Nachbarn werkelte, mal ein Angebot für eine damals aktuelle Heizung angefordert. Vorgabe war, sie solle sich auf Basis der damals bekannten Daten in 15 Jahren amortisiert haben. Von dem habe ich nie mehr was gehört.
Bei einem Haus Baujahr 1989 ist das ja auch eher ein "Gesamtkunstwerk", d.h. nur ne neue Heizung reicht dann wohl nicht, dann geht es an die Dämmung und die Fenster und so weiter. Es weiß zwar niemand, aber vermutlich werden wir hier keine 10 Jahre mehr wohnen, so überlasse ich die thermische Kernsanierung dem Nachbesitzer.
Zitat pellets sind eigentlich am Umweltfreundlichsten, weil Holz (Nachhaltig)-Abfälle.
Naja....
Nachhaltige Pellets – eine grüne Illusion?
Der Haken versteckt sich im Detail. Tatsächlich ist Holz bei der Verbrennung erst einmal klimaneutral, denn es wird nur so viel CO2 wieder freigegeben, wie der Baum zuvor beim Wachsen aus der Atmosphäre gebunden hat. Diese Rechnung geht aber nur auf, wenn das geschlagene Holz anschließend auch wieder durch neue Aufforstung ersetzt wird, so dass sich der Kreislauf wieder schließt. Werden die Pellets aus anderweitig nicht mehr verwendbarem Restholz oder aus Sägemehl gepresst, das ohnehin als Abfall im Sägewerk anfällt, dann ist diese Heizform wirklich nachhaltig. Tatsächlich aber ist die Nachfrage weltweit mittlerweile so stark gestiegen, dass ganze Wälder für die Pellets fallen. Wälder, die Unmengen an Kohlenstoff gebunden haben und von hoher Bedeutung für den Artenschutz sind.
Alles besser, als weiterhin Gas und Öl zu verbrennen.
Und wer sich mehr als nur 5 Minuten Gedanken über so eine Heizung gemacht hat, kauf natürlich lokal produzierte Pellets. Jetzt gerade sind sie wieder günstiger geworden, weil es mehr dafür geeignetes Abfallholz gibt, als je zuvor.
Warte mal fünf Jahre, bis viele auf den jetzt propagierten Pelletzug aufgesprungen sind, dann ist das vorbei mit den günstigen Pellets aus Abfallholz. Und das was sie an CO2 spart, schmeisst sie an Feinstaub raus, vom Anschaffungspreis und der Lagerkapazität mal ganz abgesehen.
Pelletheizungen sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss, wahrscheinlich wird in Zukunft eher mit Strom geheizt.
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