Zitat von Soulie im Beitrag #9Das bringt mich jetzt echt weiter, Grunzi.
Moin,
das weiß ich doch Soulie. Wir, auf dem Lande, schmeißen gerade unsere Ölheizung raus und lassen uns an ein neues Nahwärmenetz anschließen. Es ist eine ortsansässige Genossenschaft, die ihre Wärme in Kürze aus einem riesigen Solarpark bezieht. In schlechten Ertragszeiten springt ein kleines Pelletheizkraftwerk ein. Drei kleine Gemeinden nehmen daran teil. In der Großstadt gibt es aber ähnliche Projekte, Freunde von uns aus Hamburg wohnen in einem eleganten Mehrfamilienaltbau in Winterhude. Und die dortigen Eigentümer planen für das schicke Gemäuer ähnliches.
Ich kaufe spätestnes 24 eine neue Therme, die alte ist dann 26 Jahre alt. Ab 25 soll dann bei Neuanlagen 65% Ökoanteil Vorschrift sein. Bei meinen gaskosten von rund 30 Ocken lohnt doch keine Investition in eine Phototermie Anlage oder in eine zusätzliche Wärmepumpe.
Zitat von Tommy im Beitrag #16 Wir, auf dem Lande, schmeißen gerade unsere Ölheizung raus und lassen uns an ein neues Nahwärmenetz anschließen. Es ist eine ortsansässige Genossenschaft, die ihre Wärme in Kürze aus einem riesigen Solarpark bezieht. In schlechten Ertragszeiten springt ein kleines Pelletheizkraftwerk ein. Drei kleine Gemeinden nehmen daran teil. In der Großstadt gibt es aber ähnliche Projekte, Freunde von uns aus Hamburg wohnen in einem eleganten Mehrfamilienaltbau in Winterhude. Und die dortigen Eigentümer planen für das schicke Gemäuer ähnliches.
Das hätten wir auch gerne, hier gäbe es ein Nahwärmenetz der Stadtwerke mit BHKWs. Aber die verlangen dafür Wärmekosten die vermutlich die Herstellungskosten in 5 Jahren amortisieren sollen. Da nützt selbst der gesparte Keller nichts. Ein weiterer Nachteil ist, dass man zukünftig der Preisgestaltung ohne Wechselmöglichkeit ausgeliefert ist. Eine Genossenschaft ist da evtl. wirklich vorteilhaft.
es geht diesbezüglich nicht ausschließlich ums Amortisieren. Sicherlich gehört auch mehr oder weniger Idealismus zum Umrüsten, keine Frage. Wir investieren etwa 20000 Euro für drei Wohnungen auf einem alten Bauernhof (eine davon bewohnen wir selber) und erhalten nach Vorkasse knapp 50% der Investitionskosten von der KFW erstattet. Das Kostenrisiko hält sich also im überschbaren Rahmen. Letztendlich muss man es als Eigentümer wollen.
Momentan gibt es für fast alle energetisch sinnvollen Modernisierungen wie Pelletheizung, Wärmepumpe, Solarkram annähernd 50% Förderung. Anträge stellt idealerweise der ausführende Handwerker. Auch Nebenarbeiten, wie Tankentsorgung und Heizkörperänderungen sind förderungswürdig.
Kann also sein, dass sich der eine oder andere Umbau, der sich bis jetzt nicht gerechnet hat, plötzlich doch Sinn macht.
Nicht nur die Tankentsorgung gehört dazu, auch neue Thermostate, irgendwelche hydraulischen Berechnungen und alles was bei dem Projekt an Kosten anfällt findet in der Fördersumme Berücksichtigung. Auch die Straßenleitungen und Grundstücksleitungen, einfach alles. Das ist schon iteressant, richtig. Was mir persönlich sonderbar erscheint, ist die Tatsache, dass wir bei der Restaurierung des Hofes vor 16 Jahren bereits KFW Mittel erhalten haben, sogar für die damalige Ölheizung. Der damalige Kredit ist nocht mal ganz abgetragen. Das halte ich schon für absurd, aber politisch scheinbar so gewollt. Die anfallenden Anträge hat ein Energieberater stellen müssen, nicht die ausführenden Handwerker. Und seine Kosten, etwa 1000 Euronen, fallen auch in die Fördersumme, geiles System.
Ja, kann gut sein. Der Handwerker, der gerade die Pelletheizung bei meiner Schwiegermutter eingebaut hat gehört hier dem Klimatisch an. Das sind ehrenamtliche Berater vom Fach, die kostenlos in Zusammenarbeit mit der Stadt,beraten und auch Anträge stellen können.
Wir haben hier eine relativ wirtschaftliche Brennwertheizung. War seinerzeit wohl eine sinnvolle Investition. Jetzt, wo die Gaspreise explodiert sind, siehts leider anders aus. An das Hamburger Fernwärmenetz kommen wir nicht dran. Jetzt suche ich halt einen soliden Anbieter. Die Angebote sind zum Teil abenteuerlich.
edit: Was ist an einer Pelletheizung eigentlich klimafreundlich?
In der momentanen Gaskrise wirst du sicherlich keine günstigen, seriösen Anbieter finden. Die Meisten Makler haben ja schon dicht gemacht, oder nehmen keine Neukunden an. Ich würde erst mal zum örtlichen Grundversorger zurück kehren. Zu dem fällst du eh automatisch zurück,denn der ist in der Pflicht dich zu versorgen, falls dein jetziger Vertragspartner die Lieferung einstellt. Dann kannst du, wenn sich die Lage beruhigt hat, wieder wechseln.
Mittelfristig wird Gas sicher nicht die günstige Lösung bleiben.
Auch wir standen in unserer Gemeinwohnanlage vor dem Problem Erneuerung. Ich bestand auf Reparatur und setzte mich durch. Fakt, kein Mensch wußte damals, welche Regierung wir die nächsten 4 Jahre haben werden und wie es mit Strom, Gas, und Förderungen weitergehen wird. Darum auch hier, erst altes Erhalten und nicht sinnlos Neu Anlagen kaufen, ohne zu wissen, was Politik plant. P.S. wir haben eine alte Gasanlage von 1987 und mit ordentlicher Wartung läuft die immer noch gut. Gasversorger ist die EVM.
Dagegen spricht ja auch erstmal nix. Aber bei uns ist es tatsächlich so, dass wir die, wären wir zu einem späteren Zeitpunkt eingestiegen, Erschließungs-und Anschlusskosten hätten selber tragen müssen. Und vermutlich wären auch die zu erstehenden Genossenschaftsanteile in Zukunft deutlich teurer. Von den Ölpreisen ganz abgesehen.
ZitatDarum auch hier, erst altes Erhalten und nicht sinnlos Neu Anlagen kaufen, ohne zu wissen, was Politik plant.
Seit wann weiß man was die Politik plant, als bei uns vor einigen Jahre eine neue Heizung anstand, wurde uns Gas als günstige und umweltfreundliche Heizart angepriesen...
Und genauso kann es Dir mit jedem anderen System auch gehen, von daher, Planung kannze vajessen.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
ZitatSeit wann weiß man was die Politik plant, als bei uns vor einigen Jahre eine neue Heizung anstand, wurde uns Gas als günstige und umweltfreundliche Heizart angepriesen...
Wie, du hast dir von der Politik eine neue Heizung anpreisen lassen?
Nein, Du Schlaumeier, aber damals wurde das auch von der Politik propagiert, daß man die alten Ölheizungen rausschmeißen und durch effiziente, sparsame und kostengünstige Gasheizungen ersetzen soll.
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Zitat von Maggi im Beitrag #27als bei uns vor einigen Jahre eine neue Heizung anstand, wurde uns Gas als günstige und umweltfreundliche Heizart angepriesen...
Das war auch vor 40 Jahren so, als wir unsere Hütte bauten. Der Gaspreis war jahrelang an den Heizölpreis gekoppelt. Das heißt, das damals preiswerte Gas wurde teurer verkauft.
Ich sehe zurzeit keine Alternative zu unserer Gasheizung. Manno, was war das Heizen in Bella Italia günstig. Das Holz, das wir vom Bauern geliefert bekamen, wird noch einige Winter reichen. 50 € hatte ich berappt.
Aber der Vergleich hinkt natürlich. Da unten war nur ein Raum wirklich geheizt.