Hallo,

da hier im Ahrtal fast alle Gasleitungen zerstört sind und es vermutlich Monate dauern wird, bis wieder Gas zur Verfügung steht, mache ich mir schonmal Gedanken, wie wir den Winter rumkriegen können ohne uns den Arsch abzufrieren. Ich möchte jetzt schonmal was anschaffen, wenn es kalt wird, werden sonst wieder alle Öfen ausverkauft sein.
Jetzt die Frage, welche Möglichkeiten der Elektroheizungen bzw. -öfen kämen in Frage, die einem nicht das Konto wegen der Stromkosten leerräumen.
Einige nutzen in ihren Garagen diese Infrarotdinger, wäre das eine Möglichkeit?

Vielleicht könnt Ihr mich erhellen bzw. erwärmen.

Maggi

Hab' ich keine Ahnung von.

Habt Ihr nicht irgendwo einen Kamin im Haus, an den man einen Kaminofen anschließen kann?

Wir geniessen die Behaglichkeit eines Holzfeuers im Haus sehr (und oft).

Infrarotheizungen sind einfach zu installieren, das einzige was man braucht ist eine Steckdose. Ein ganzes Haus damit zu heizen ist teuer und es ist nur warm wenn die Heizung an ist. Konventionelle Heizmethoden sorgen ja dafür das sich alles erwärmt und die Wärme eine Zeitlang hält. Nicht so bei der Infrarotheizung. Trotzdem könnte es als Übergangslösung eine Möglichkeit sein zu heizen, vielleicht eher punktuell, z.B. Esstischbereich, Küche oder Bad.
Die Idee mit dem Kaminofen kann man ja machen, ich befürchte nur das irgendeine Brandstättenverordnung dich zwingt den Schornsteinfeger hinzuzuziehen, Kosten inklusive. Und Du benötigst eine Kamin der nicht anderweitig genutzt wird.
Eine weitere Möglichkeit sind Gasöfen, betrieben mit einer Gasflasche. Kenne ich noch von Freunden die in einem alten Haus mit Kohleofen diesen für Räume ohne Ofen genutzt haben, die Flasche hielt schon ne Zeitlang.
Zum Beispiel
Beides, Infrarot wie Gasofen kann später an anderer Stelle weitergenutzt werden oder man kann versuchen diese wieder zu verkaufen.
Nicht ideal, aber nicht so teuer und besser als nix.

Klar, bei Feuerstellen geht ohne Schornsteinfeger garnix. Kostet aber auch nicht die Welt.

Zum Thema mobiler Gasofen könnte man mal Claudia befragen ...

Gasofen ist natürlich auch gefährlich, wenn nicht ausreichend Sauerstoff ins Haus kommt.

Na ja, Kaminöfen sind auch gefährlich wenn keine Luft nachkommt. Und wenn der einzige Kamin den man zur Verfügung hat von einer Heizung genutzt wird kann man dann da so einfach einen Holzofen dranhängen? Ich bin ja kein Experte aber in dem Haus in dem ich wohne sind zwei Kamine, einer für die Heizung, einer für den Kamin. Wenn vorhanden, kein Problem.
Und Gasöfen explodieren jetzt nicht ständig irgendwo, sie sollten natürlich technisch in Ordnung sein und vielleicht auch nicht gerade 50 Jahre alt.
Soweit ich den Fragesteller verstanden habe geht es um eine Übergangslösung und sollte vielleicht auch nicht die Welt kosten. Aber stimmt schon, er kann sich natürlich auch einen richtig schönen Kaminofen aufstellen lassen. Geht alles.

Das stimmt: für einen Kaminofen braucht's einen eigenen Kaminzug.

Danke erstmal, Kaminofen scheidet aus.

Vielleicht ließe sich die jetzige Anlage mit einen Pelletbrenner ergänzen?

Nein, wir wohnen im zweiten Stock und haben eine Etagenheizung, mal abgesehen davon, daß so ein Pelletbrenner ja auch ein bißchen Geld kostet.
Kamin geht nicht, da wir keinen Kamin hier haben, und aufgrund von Aufdachdämmung auch nicht eben mal einer eingebaut werden kann.
Zudem mag ich keine offenen Kamine oder Kaminöfen, die erzeugen mir einfach zu viel nicht regelbare Wärme.

Ich denke Infrarotstrahler ist schon das Richtige, wir wollen damit nicht die ganze Wohnung heizen sondern eher, wie Ello schon schrieb, mal etwas Wärme haben im Bad oder wenn wir abends im Wohnzimmer sitzen. Im Schlafzimmer haben wir sowieso nie die Heizung an.
Evtl. käme noch ein Gasofen in Frage, ich fürchte nur, da wir ja nicht die einzigen sind, die dann mit Gasofen heizen, daß man, ist die Gasflasche leer, kein Gas bekommt.

Oder gibt es sonst noch Strom-Alternativen?

Ich benutze einen Infrarot-Strahler in der Garage und im Bad.

Vorteil: Die Wärme ist sofort da.
Nachteil: Wenn das Ding ausgeschaltet wird ist die Wärme allerdings auch direkt wieder weg.

Ein Infrarotstrahler heizt die Dinge auf, die sich in der Infrarotstrahlung befinden und nicht die Umgebungsluft.
Wenn Du es im Bad so einigermaßen warm haben willst mußt Du aber auch schon mit einem Verbrauch von 1,5 bis 2 kW/h rechnen.

Bei Infrarotheizungen muss man schon wissen wo man die aufstellt, letztendlich strahlen die in einen bestimmten Bereich. Stellt sich die Frage ob man den Platz hat diese sinnvoll aufzustellen. Und Strom ist immer teuer auch wenn die Hersteller solcher Heizungen etwas anderes versprechen.
Hatte mich in diese Thematik mal etwas vertieft da eine Wohnung angeboten wurde die nur mit Infrarotheizungen beheizt wurde. Ergebnis: nicht so ideal.
Vielleicht fragst Du mal einen Fachmann? Ich hätte noch die Idee gehabt eure Gastherme mit Gasflasche zu betreiben. Eine kurze Recherche: wohl nicht möglich. Aber fragen kostet nix.

Zitat

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Ich hätte noch die Idee gehabt eure Gastherme mit Gasflasche zu betreiben.

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Ja, die Idee hatte ich auch schonmal, aber das geht wohl ohne Umdüsung der Heizung überhaupt nicht.

Inzwischen gibt es eine Abteilung, die sich um die Gasversorgung kümmert, die kommen nächste Woche vorbei und schauen sich an, ob man vielleicht einen Gastank bei uns im Hof aufstellen kann.

Die Funktionsweise einer Infrarotheizung ist mir durchaus klar. Ich sehe den Vorteil darin, daß man sich die Wärme gezielt irgendwohin leiten kann und nicht erst warten muss, bis z.B. eine normale Elektroheizung den ganzen Raum aufgeheizt hat. Unser Wohnzimmer ist nämlich nicht gerade klein und da könnte ich mir vorstellen, daß man da wesentlich mehr Energie verbraucht, als mit einem Infrarotstrahler, den man nur dann an macht, wenn man ihn braucht.

Wollen wir doch einfach einmal darauf hoffen, daß der kommende Winter eher ein milder ist.


Gruß
Monti

....und wenn nicht, dann stehste da und guckst blöd aus der Wäsche....da ist vorsorgen schon besser....außerdem ist es in der Eifel kälter als bei dir.