Ich bin relativ neu im Forum und seit kurzem stolzer Besitzer einer W650 von 2003 mit einem sehr schönen Alutank von WBO und ca. 43.000 km auf der Uhr . Zuvor hatte ich mir nach 9 jähriger Motorradabstinenz vor 2 Jahren einen Jugendtraum erfüllt und eine Norton P11 zugelegt. Nun wollte ich endlich erwachsen werden, stressfrei fahren und so, das Ergebnis ist die W.
So, nun zur eigentlichen Geschichte: Während meiner kurzen Probefahrt hatte ich leider nicht feststellen können, dass der Königswellenantrieb, wenn der Motor richtig heiß wird, mechanisch sehr laut ist.
Ich bin aus Bremen und da lag es mir nahe Ulf mal zu bitten da ein „Ohr“ drauf zu werfen, was er auch prompt getan hat. Ulf meinte „ Ja, der ist laut, habe schon andere Laute gehört, die fahren tlw. aber schon seit 30.000 km damit rum.“ Das hat mich erstmal beruhigt. Vor kurzem habe ich einen Ölwechsel gemacht, und dabei ein paar Späne im Öl und in der Ölwanne gefunden. Einige Späne haben eine Sichelform und sind aus gehärtetem Material ( Brechprobe), andere feinere Späne sind Messingfarben und auch nicht magnetisch. Kurzum, dass ganze hat meiner zuvor erlangten Beruhigung dann nicht unbedingt gut getan. Ein Tipp von der Werkstatt war mineralisches 20W50 zu verwenden, habe ich auch eingefüllt und glaube, sofern dass möglich zu beurteilen ist, hört sich das ganze etwas gemäßigter an. Louis hat mir zu allem Überfluss auch noch ein Stethoskop verkauft und damit lässt sich feststellen, dass sich der ganze Sound doch etwas brutaler anhört und meiner Meinung nach von „unten“ kommt. Hat jemand ähnliches erlebt, und wie bist du vorgegangen?? Bitte nur gut gemeinte, aufmunternde Ratschläge oder wenigstens ein bisschen Mitgefühl!!
Bei Ulf bist du schon an einer guten Adresse. Er hat viel Erfahrung mit der W. Dass der KöWe-Antrieb Geräusche verursacht, die einen neuen Besitzer eventuell beunruhigen, ist normal. Insofern war Ulfs erste Einschätzung sicher nicht falsch. Wenn du dann aber in der Folge Späne im Öl findest, ist das ganz sicher nicht mehr normal und du musst dem schon auf den Grund gehen. Hast du die Möglichkeit, die Späne mal zu fotografieren? Der Kauf des Stethoskop war sicher nicht verkehrt. Du müsstest eigentlich damit lokalisieren können, von wo die Geräusche kommen. Sicher ist dir klar, dass ein Wechsel auf irgendein anderes Öl keinen Schaden beheben, allenfalls ein wenig kaschieren kann. Frag doch noch mal bei Ulf nach, ob er Zeit hat, mal in den Motor zu schauen. Nach deiner Beschreibung vermute ich, dass es sinnvoll ist, in den KöWe-Antrieb unten rechts am Motor zu schauen. Dazu muss der Motor nicht raus, die Aufwand hält sich auch in Grenzen. Als Alternative gibt es die auf W650/800 spezialisierte Werkstatt www.zweirad-doetsch.de in Südthüringen, Hildburghausen. Carlo Dötsch ist ein echter Spezialist und die Werkstatt begleitet die W intensiv seit ihrem Erscheinen 1999. Es lohnt sich also auch eine weitere Anreise.
Hast du schon unsere Datenbank entdeckt und vielleicht dich sogar schon etwas in deren Fülle an Informationen eingelesen? Themenübersicht Datenbank - Inhaltsverzeichnis Da über die Zeit manche Fotos nicht mehr vorhanden sind, empfehle ich dir, über diesen Link die Datenbank als PDF herunterzuladen.
ist in Deinem Beitrag nur ein Nebenthema, aber mineralisches Öl ist bei der W wohl sowieso besser angebracht. Ich meine mich erinnern zu können dass synthetisches oder teilsynthetisches Öl bei der W oftmals zu Kupplungsrutschen führt.
Das wage ich mit teilsynthestischem Öl, beispielsweise 10W40, freundlich zu bezweifeln. Ein Kupplungsrutschen ist auf über 100.000km mit Ws und diesem Öl bei mir nicht aufgetreten.
Ahoi ihr Lieben! Danke für eure Antworten. In der Datenbank habe ich schon rumgestöbert, aber noch längst nicht alles gelesen. Über den link lade ich mir das gleich mal runter, hatte mich schon gewundert, dass sich die Fotos nicht öffnen. Der Ratschlag mit dem Ölwechsel war nicht als Reparatur gemeint, sollte nur evtl. die Geräusche mindern. Zu diesem Zeitpunkt waren die Späne ja noch nicht enttarnt. Ich habe 2 Fotos mit den Spänen angehängt. Es handelt sich um ein und die selben Späne,nur anders angeordnet. Mindestens ein Span war noch größer, ich habe ihn bei einem Biegeversuch zerbrochen. Zusätzlich gab es noch eine Menge Messing- oder Bronzespäne,sah aus wie der Goldstaub in einer Waschschüssel, damals in Alaska. Gibt es da im KöWe- Antrieb irgendwo eine Messingbuchse? Lässt sich der untere Teil der KöWe mit dem Kegelradgehäuse separat ausbauen, oder nur als Ganzes?
Falls Ulf keine Zeit oder Lust hat, gibt es im Norddeutschen Raum noch jemanden, der sich mit der W auskennt?? Bis zu Dötsch ist die einfache Tour 520km...... oh Mann, bin ich alt geworden,früher bin ich für `ne Handvoll Teile einmal im Jahr mit nach England gefahren...
Das mit den Fotos hat wohl nicht geklappt! Zweiter Versuch! AHA HOCHLADEN_20210823_110312.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)_20210823_110443.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) GANZ WICHTIG UWE!!
Die Späne würden mich auch beunruhigen. Laß' aber auf keinen Fall jemand an die Königswelle, der sich nicht top damit auskennt - da haben schon einige verscht, die Geräusche zu eliminieren, was fast immer zu kapitalen Motorschäden geführt hat.
Sprich' doch mal den Carlo Dötsch direkt an, vielleicht hat der schonmal 'ne Idee, bezügl. der Späne.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #4Das wage ich mit teilsynthestischem Öl, beispielsweise 10W40, freundlich zu bezweifeln.
Und womit? Mit Recht
Es kann Probleme geben, wenn man Öl nimmt, welches für die Verwendung in PKW-Motoren konzipiert ist. Speziell die sogenannten Leichtlauföle enthalten Additive, die vielleicht dem Auto was gutes tun, aber das Auto hat auch eine Trockenkupplung. Bei einer Ölbadkupplung wie in fast allen Motorrädern kann es passieren, dass diese Additive einen nicht erwünschten Einfluss auf die Kupplungsbeläge haben. Das wird gern durcheinander geschmissen.
Und aus diesem Grund achtet man einfach darauf, das das verwendete Öl für die W einfach der JASO MA2 Spezifikation entspricht. (Für Ölbadkupplungen) Ob das dann ein mineralisches, teilsynthetisches oder ein vollsynthetisches Öl ist, ist dann nur noch für den Geldbeutel interessant. Ein mir bekannter W Fahrer fährt ein solches von Motul schon länger ohne Probleme in einer W die noch 30Nm Drehmoment mehr als eine serienmäßige W hat.
Zitat von Juwie im Beitrag #5Bis zu Dötsch ist die einfache Tour 520km......
Lohnt sich aber immer wieder. Erstens ist es ab Hildesheim eine schöne Tour, zweitens ist die Familie Dötsch extrem freundlich, drittens fährt die W danach wieder wie neu und last but not least fährt man zum Abschluss noch eine schöne Tour durch die Rhön!
Zitat von 3-Rad im Beitrag #9Und aus diesem Grund achtet man einfach darauf, das das verwendete Öl für die W einfach der JASO MA2 Spezifikation entspricht. (Für Ölbadkupplungen)
Ist das bei einem Motorrad wie der W nicht selbstverständlich, ohne es erwähnen zu müssen? Anscheinend nicht.
Ich mache mir manchmal auch Gedanken über die Geräusche von der Königswelle... dazu würde ich gerne mal eine andere hören aber hier in Thüringen hab ich noch keine andere gesehen... bis HBN sind es leider auch 2,5stunden fahrt...