warum nicht? Besser kann man diese kleinen Konkurrenten nicht aus dem Weg räumen. Gleiches Spiel beim Bäcker. Die Auflagen sind dann nicht rentabel umzusetzen, der monetäre Einsatz ist zu groß und käme kaum rein, weil dann wieder neue Verordnungen kommen... Der Metzger hier im Ort hätte komplett umbauen müssen und alle Maschinen erneuern müssen. Aus verordnungsgründen. Denn an Sauberkeit usw gab es nix zu meckern, beanstandet wurde nix, da war der echt übel penibel. Aber das war nicht auf dem neuesten stand. Das konnte der nicht stemmen. Also hat er zugemacht.
Wenn die Rendite stimmt, wen kümmert Menschen- oder Tierwohl?
Das sogenannte "Bio"-Lebensmittel sollte als Standard gelten, nicht der Gewinnmaxime dienende Fraß. Schuld an den Zuständen sind wir alle, denn wir lassen genau diese jetzigen Zustände zu! Ist das Kind in den Brunnen gefallen, erst dann setzt das Wehklagen ein. Lieber rettet man in diesem Lande "systemrelevante Banken" oder "Fluglinien" mit aberwitzigen Milliarden, statt für eine entsprechende "gesunde Versorgungslage" für alle zu sorgen. M.b.M. eine Umkehr des "Gemeinnutz geht vor Eigennutz".
...und wer mit Vorsatz unser aller Wohl schädigt, was ist dieser?
Die passt z.B. in mein Weltbild, da sie zeigt, daß es wohl vor Corona keine Sau() interessiert hat wie da mit Saisonarbeitern umgegangen wird. Jetzt ist es halt mal aufgeflogen, man fragt sich natürlich warum das bisher noch keiner gemerkt hat, ein Monti, wer Böses dabei denkt.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Jeder, den es interessierte, konnte wissen, wie es in den deutschen Schlachthöfen zugeht. Das DGB-Projekt "Faire Mobilität" informiert schon seit Jahren regelmäßig darüber, auch in der Presse, und es gab auch schon Anläufe, die Zustände gesetzlich zu unterbinden. Nur interessierte das eben bislang kaum jemanden, schon gar nicht die Fleisch kaufenden Verbraucher. Mich hat das hingegen schon immer interessiert, und ich weiß darüber daher auch schon seit langem gut Bescheid.
Bescheid wissen wir darüber doch alle, sei es bei Schlachtbetrieben, Erntehelfern, Hühner KZs etc., aber was kann man dagegen schon tun außer das Fleisch nach Möglichkeit nicht mehr kaufen, nur trifft's da ja dann auch wieder die Falschen.
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Die Wohn- und Lebensverhältnisse der Leih- arbeiter an folgendem Beispiel:
Ein Raum von ca. 20 qm, darin 6 Leute, die den Mindestlohn erhalten und davon für ihren Schlafplatz € 300,00 bezahlen müssen.
Diese Art der Arbeiter-Intensivhaltung und Ausbeutung ist schon seit langem bekannt. Vielleicht unternehmen unseren hochverehrten und gutbezahlten Politiker jetzt endlich etwas dagegen.
Sicherlich wussten die interessierten Konsumenten schon länger, dass das nicht mit rechten Dingen zugehen kann in diesen industriellen Nahrungsproduktionsstätten. Aber zwischen Wissen und Handeln ist noch mal ein großer Unterschied (alte Weisheit in den Sozialwissenschaften und vor allem im Marketing). Der eigentliche Skandal in meinen Augen besteht darin, dass man ohne Diplome in Ökotrophologie, BWL und vielleicht noch Biologie doch überhaupt nicht mehr einkaufen gehen kann in normalen Läden. Die Gefahr, dass einem industriell zusammengemanschte Pampe von Billiglöhnern im Einkaufswagen landet, ist doch viel zu groß. Scheint aber kaum jemanden wirklich zu jucken - von einigen wenigen besonders Bewussten mal abgesehen.
In meinem früheren Beruf hatte ich dann und wann auch mit Lebensmittelproduktionsbetrieben zu tun und war jedes Mal geschockt, unter welchem Druck diese Betriebe zu funktionieren hatten: Die Lebensmittelketten als Hauptabnehmer drehen den Produktionsbetrieben so gnadenlos die Daumenschrauben zu, dass man es nicht glauben mag. Und das alles zu unserem Wohle: Der Verbraucher soll möglichst günstige Preise bekommen.
Das System (um dieses blöde Wort mal zu gebrauchen) ist schon ungeheuer zynisch.
Das ist bekanntlich nicht nur in der Lebensmittel- branche so. Wer einmal die Methoden der Einkäufer großer Automobilkonzerne kennengelernt hat bis hin zur Anlieferung ,just in time', der kann ein ähnliches Lied davon singen.
In den frühen 80 Jahren des letzten Jahrhunderts waren wir als Abschlußfahrt der Schulklasse in den Niederlanden. Holland ist ja bekanntlich das natürliche Habitat der Tomaten, welche wir hier bei den Discountern käuflich erwerben können. Vom Aussehen her sind sie durchaus wie gemalt, vom Geschmack gleichen sie wassergefüllten Plastikballons.
In den Niederlanden sah ich mir einen "Vorzeigebetrieb" für landwirtschaftliche Produktion an (Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, dann hieß der Betrieb "Flevohof"), ein riesiges Gewächshaus hing voller Tomatenpflanzen. Ja, die Tomatenpflanzen hingen über mehrere Etagen verteilt in Seilen, die Wurzeln in "Regenrinnen" mit Nährflüssigkeit und "natürlich" unter künstlicher Beleuchtung. Das schlug mir als ganz junger Mensch gehörig auf den Magen, denn das war schlimmster Albtraum und eher "Science Fiction".
Jetzt kommt der blöde Monti wieder mit Bulgarien..., aber dort im Balkan bei den sich selbst versorgen müssend Einwohnern der kleinen Dörfer wachsen Tomatenpflanzen noch im Mutterboden, die Früchte werden reif geerntet und sahen die reale Sonne! Das schmeckt man, so eine Explosion an Geschmack... Das gilt ebenso für all die anderen dort angebauten Gemüse und Früchte. Auch das Fleisch der dort frei herumlaufend Nutztiere ist hervorragend! Selten so gut gegessen wie dort!!!
Hausschlachtungen der 70er Jahre? Ich hätte nix dagegen, hab' ich als kleiner Bub zu Besuch im Dorf der Großeltern erlebt. (Nö, die eigentliche Tötung des Schweins natürlich nicht, da hatte mein Vater und der Metzger etwas dagegen...) ..und wie schaut es mit den "Hygienestandards" in Großschlachtereien aus? Sieht man doch dieser Tage.
In der Schweiz sind einige Bauern dazu übergegangen ihre schlachtreifen Nutztiere auf der Weide mit dem Jagdgewehr zu erlegen, dem armen Tier den Streß des Transports zur Tötungsmaschinerie zu ersparen!