Bei mir setzte das persönliche Umdenken vor allem beim GESCHMACK ein. Da ich sehr gern koche (mittlerweile), ist mir grade bei Steak jnd Burgern aufgefallen, daß sich von dem Billigfleisch, egal ob Hack oder Steak, rund ein drittel in Wasser verwandelt Das ist dann wohl das Ergebnis der Turbomast, Unser Metzgerfleisch verliert kaum Wasser und auch die Burger Paddys bleiben in der gepressten Größe.
Um dem Massenfressen von Dailymeat Einhalt zu gebieten, gäbe es wohl nur eine Möglichkeit: Fleischkonsum ala 50 iger Jahre, also nur Sonntags, evtl. mal Samstags.
Wie die Irmi schon schrieb, hier sind ja hauptsächlich gutsituierte ältere Herrschaften anwesend, die sich das leisten können.
Das Problem unserer Gesellschaft, es sieht keiner mehr ein auf irgendwas verzichten zu müssen, nur weil er weniger Geld hat als andere.
Was ich allerdings nicht verstehe, wir haben doch ein Tierschutzgesetz, ich zitiere nur mal Paragraph 1 und 2:
§ 1 Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
§ 2 Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, 1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen, 2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden, 3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Wie passt denn dann z.B. das dazu (Achtung nix für schwache Nerven!)
ZitatIm europäischen Vergleich liegen die Anteile privater Konsumausgaben der deutschen Haushalte am unteren Ende.
Unsere Bevölkerungen (obwohl einer der Wohlhabendsten in Europa), sind einfach weniger bereit, für qualitative Nahrungsmittel mehr Geld auszugeben. Das ist kaum vom Preis abhängig, man hat sich einfach an die günstige Ware gewöhnt. D hat bei den Lebensmittel auch absolut gesehen ein sehr günstiges Preisniveau.
Zitatmuß man irgendwo sparen und das geht nirgendwo einfacher, als beim Essen.
Z.B. einfach in Einkaufszentren mal beobachten, was für Handys die 1EUR Cheesburger hamsternde Kiddies in den Händen halten...
Vielleicht ist auch noch erwähnenswert, dass auch unser Bauerladen und auch die zitierten Metzger, ALLE Fleisch zukaufen, aus der Region, aber saisonal (z.B Ostern) auch NICHT Region... Wenn man nämlich ein wenig aufmerksamer die Mengen hochrechnet, welche über die Ladentheken gehen, dann kommt man drauf, dass die landwirtschaftlichen Flächen für die glücklichen Biotiere bei uns gar nicht gibt. Ein Teil der Ware kommt immer von irgendwelchen Tönnies...und nicht immer aus Europa...
...und schon ist das Gewissen, nicht mehr ganz so beruhigt.
Der Thönnies ist übrigens auch Deutschlands größter Lieferant für all die Dinge, die dem Fleisch und der Wurst bei der Produktion hinzugefügt werden. Da kaufen dann die Metzger des Vertrauens umme Ecke ein, weil auch ihre Kunden keine blassgraue Biowurst kaufen mögen.
Hast du ne Ahnung! Überdüngte Felder, Herbizide, Pestizide, Artenarmut auf Monokultur, prekär beschäftigte in der Lebensmittel Industrie und dann sind die Dinger möglicherweise noch von Nestle.
Essen hat ja inzwischen auch den Stand der reinen Nahrungsaufnahme verlassen und zeigt einem auch direkt, wozu man gehört. Für manche ist Essen eine Art ersatzreligion geworden, mit der man sich besser fühlen kann. Wie, du bist noch so primitiv und frisst totes Tier/Zucker/Gluten/Kohlehydrate/falsche Fette/Zusatzstoffe/kochst nicht alles selber..... Was bist du nur für ein primitiver Mensch...
Vielleicht würde es schon langen, wenn die Nahrungsmittelindustrie Schlachttiere nicht wie ein simples Produkt behandeln würden, sondern so, wie es das Tierschutzgesetz eigentlich vorschreibt. Aber da gelten diese ganzen Tierschutzgesetze ja nicht mehr, weil es ja ein Produkt, kein Tier ist.
Zitat von magicfire im Beitrag #41 Vielleicht würde es schon langen, wenn die Nahrungsmittelindustrie Schlachttiere nicht wie ein simples Produkt behandeln würden, sondern so, wie es das Tierschutzgesetz eigentlich vorschreibt. Aber da gelten diese ganzen Tierschutzgesetze ja nicht mehr, weil es ja ein Produkt, kein Tier ist
Dazu hat die Satirezeitschrift Pardon so etwa 71/72 mal eine Aktion gemacht: Mit einer mobilen Frittenbude priesen sie in der Münchener Innenstadt Dackelbouletten als schmackhafte Alternative zu gängigen Lebensmitteln und Schlachttieren an.
Plötzlich wurden aus achtlosen Schweinefressern wutschäumende Bestien, die den Stand Trümmern wollten...
Ich finde ja, wir sollten mehr Schmusekätzchen essen. Jetzt, wo doch Tönnies zu hat.