Moin, ich habe ja schon ein bischen mit Wisedrum im falschen Strang (Corona) diskutiert und denke es ist an der Zeit, einen eigenen Fred zu diesem wichtigen Thema aufzumachen. Ich hab auch früher viel Billigfleisch von den Discountern konsumiert, bis ich vor Jahren sensibilisiert wurde. Wie haltet Ihr es, grade jetzt zur Grillsaison, mit Würstchen und Grillfackeln zum Spottpreis?
Billigfleisch kommt bei mir schon seit Jahren nicht mehr in den Wanst. Und seit einiger Zeit haben wir unseren Fleischkonsum schon etwas heruntergefahren.
Aber das Gros der Leute macht sich keine Gedanken wo das Fleisch herkommt oder können es sich schlicht nicht leisten vernünftiges Fleisch zu kaufen. Hinzu kommt, das man in der großen Stadt kaum noch an gutes Fleisch rankommt.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Wir kaufen gutes Fleisch zum Grillen und tun es ungefähr 2-3 mal im Jahr.
Ich kann einfach dieses Mehr an Fleisch beim Grillen (gegenüber einer normalen Mahlzeit) nicht wirklich verknusen. Mir ist es dann zu viel, der Magen rebelliert irgendwann und später möchte man vor den eigenen Flatulenzen weglaufen...
Fleisch und Wurst befinden sich bei mir eh auf dem absteigenden Ast, ich habe aber kein System dahinter, kaufe einfach weniger...
Wir haben gar keinen Grill. Ich koche fast ausschließlich vegetarisch, Wurst und Fleisch gibts nur vom Metzger unseres Vertrauens. Ist mir schon klar dass das etwas teurer ist, aber ich verzichte lieber ganz darauf als irgendein Tönnies Schweinepimmel zu essen.
Am einfachsten wäre es wohl, auf Wildfleisch vom Jäger umzusteigen. Ein artgerechteres Leben und einen schnelleren Tod als den (hoffentlich) waidgerechten Schuß gibt es wohl nicht.
Wir kaufen Fleisch vom Bauern. Der züchtet und schlachtet das Vieh selbst. So können wir recht einfach nachvollziehen woher es kommt. Teurer, dafür besser und wir essen weniger. Aber nicht jeder hat das Glück in der Nähe sowas zu haben und es ist schlicht und ergreifend nicht möglich das sich alle so versorgen. Meiner Meinung nach ist die einzig realisierbare Möglichkeit die das alle erheblich weniger Fleisch essen. Geht, wir haben mal ganz klassisch die traditionellen 6 Wochen darauf verzichtet. Die Küche war lecker und abwechslungsreich. Um eine Kalorie Fleisch zu erzeugen braucht man 7 Kalorien pflanzlicher Natur. Es gibt Leute die sagen wenn wir das „Viehfutter“ selber essen verbessert sich die Ernährungssituation weltweit dramatisch.
Wildfleisch ist tatsächlich (für uns hier in der wilden Heide) eine Alternative. Der Wildhändler hier im Dorf verkauft zur Zeit Rehkeule zu akzeptablen Konditionen, da sein Absatz an die Gastronomie ziemlich am Boden liegt. Wir sind mit der Familie befreundet und haben auch vorher schon regelmäßig Wild dort gekauft. Bis zum Knall hat das Tier ein Leben unter natürlichen Bedingungen geführt und das schmeckt man auch. Ansonsten haben wir einen Metzger im Nachbardorf, der selber schlachtet und wo ich weiß, woher die Tiere kommen. Ist zwar eine konventionelle Tierhaltung aber der Transport dauert für die Schlachttiere ungefähr 30 Minuten einschließlich Auf- und Abladen, was ich für vertretbar halte. Wurst machen kann der Betrieb auch und seine Mettwurst ist fast so gut wie von unserem Hausschlachter früher, bei dem wir jährlich 2 unserer Schweine geschlachtet haben.
Gruß vom Frielinger, der zwar in Maßen aber gerne Fleisch ist