Nein, keine romantische Vorstellung, am Niederrhein gibt es noch einige Höfe, die ein Altenteil haben, wo Schwiegertochter/Tochter sich um die Alten kümmert, auch heute noch und gar nicht so selten.
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Zitat von Luja-sog-i im Beitrag #59Wie schaut es im fernen Japan mit Korruption, Bestechlichkeit, Lobbyismus aus?
im alltag eher nix, da war frueher mehr los. es gibt hier die alteingesessene sitte des mittjahres- und jahresendgeschenks. das traegt man den leuten an, denen man sich zu dank verpflichtet fuehlt oder die man sich gewogen halten will. der vermieter zum beispiel kriegt da eins, was sich dann dahingehend auszahlen kann, dass die miete weiter niedrig bleibt. ich hab meinem vermieter bislang zwar kein so ein geschenkerl angedeihen lassen, hab mich aber nett ums haus gekuemmert und an dem vorkriegsbau so einiges gerichtet und repariert, was er natuerlich mitbekommen hat und was ihn einen haufen geld gespart hat. im gegenzug hab ich hier 23 jahre lang dieselbe miete gezahlt, die jetzt, ein knappes vierteljahrhundert spaeter, in keiner relation mehr steht zum mietspiegel in unserer gegend.
noja, und frueher hat solche geschenkerln eben auch der herr doktor bekommen und der herr lehrer, aus dank und aus kalkulation auf vorzugsbehandlung beim naechsten brechdurchfall oder wenns um die empfehlung fuer die weiterfuehrende schule geht. aber das ist inzwischen vorbei, da kann so ein geschenk schnell einmal als vorteilsannahme ausgelegt werden, mit den entsprechenden haesslichen konsequenzen. dass es hier und da weiterhin noch vorkommt, will ich nicht ausschliessen, aber es hat doch deutlich abgenommen.
wie es bei den grosskopferten aussieht, das steht natuerlich auf einem anderen blatt. da spielt bei der auftragsvergabe der oeffentlichen hand sicher die gute beziehung zum entscheidungstraeger eine wesentliche rolle, und da gibt es mit ein bisserl fantasie auch sehr viele moeglichkeiten, diese beziehung vorteilhaft zu gestalten. japan hat halt auch sein geruettelt mass an handaufhaltern, und wer sich fuer die barocken zustaend im land interessiert, dem wird beim gugeln nach den namen tanaka kakuei, kanemaru shin, suzuki muneo fuendig. viel davon ist schon aelter, aber wir koennen davon ausgehen, dass in den oberen etagen zumindest genausoviel geschurigelt wird wie im rest der welt. im corruption perception index von transparency.com steht japan mit dem 20. platz international recht gut da.
und der selbstmord, mei ... nach allgemeiner wahrnehmung sind es zumindest im geschaeftsleben weniger die eigentlich verantwortlichen, die sich das leben nehmen, sondern eher die in der zweiten riege, die schlussendlich fuer den scheiss geradestehen muessen. und da ist der suizid im allgemeinen eher nicht dazu da, die verantwortung auf sich zu nehmen und zu suehnen, sondern eher als verzweiflungsmassnahme, um den blick auf die eigentlich verantwortlichen zu lenken, denn ein suizid im gschaeftszusammenhang schafft oeffentlichkeit, und da wird dann von den medien schon einmal genauer hingeschaut, warum der denn von der bruecke gesprungen ist und was denn drin steht in dem brief, den er vorher an die medien lanciert hat. das ist die letzte zuflucht der watschenbuben, dafuer zu sorgen, dass wenigstens ihr ruf hinterher wiederhergestellt ist und man doch mit dem finger auf die eigentlich verantwortlichen zeigt. und ab und an mag sich schon einer hamdrahn, weil er wirklich scheiss gebaut hat, aber das is doch eher die ausnahme.
ZitatKleiner Zwischenruf, das ist nicht nur in Niederbayern so, eigentlich ist das überall noch so, wo Landwirtschaft in Deutschland betrieben wird.
Welch romantische Vorstellung.
Hat auch ein bisschen mit dem Hoferben- und da auch oft angewandten Nießbrauchrecht zu tun.....
Der Hoferbe bekommt beim Nießbrauchrecht zwar alles überschrieben, aber solange die Alten leben, gehört der verdienst zum großen Teil denen. Das heißt, wenn es den Alten nicht gefällt, dann hat der Bub halt nix, weil sie ihm den Geldhahn zudrehen. Unter Anwälten gerne unter "schenke, aber herrsche weiter" verbucht.
Das Schwiegermonster hat sich tatsächlich ein Nießbrauchrecht sichern lassen, wenn der ins heim kommt, dann wird das bitter für unsere Werkstatt.
23 Jahre als Langnase in Fernost. Respekt! ich denk man kann gut sagen du kennst die Burschen recht gut
gibts dort eigtentlich noch die >400cc Hochbesteuerung bei den Moppeds? ändert sich dort auch die Einstellung negativ zu Motorrädern wie in good ol Europe? bei uns wird dank intensiver Hassberichterstattung sowie grüne Einschränkungspolitik vieles zerstört.
japan hat die negativeinstellung weitgehend hinter sich. die war in den 60ern bis 90ern angesagt, wegen der bosozoku (echte landplage war das). aber heut teilt sich die motorradwelt hier in studenten, die mit max. 400 ccm zum campus oedeln, und herren im gehobenen alter, die von der guten alten zweiradzeit traeumen - W zielgruppe eben. der echte stenz faehrt gepimpten roller, und auf der ducati sitzt der zahnwalt. von den bosozoku gibts noch ein paar, die nachts nerven, aber ansonsten ists hier sehr brav. und besteuerung - fuer meine W zahl ich 6000 yen im jahr, das sind etwa 50 oere, da maul ich nicht rum wegen.
was schoen ist: der japaner an sich ist ja eher ein herdenmensch. das heisst, es gibt ein paar motorradstrecken, da brauchst du dich gar nicht erst hinten anstellen, so schweinevoll ists da. aber dann nimmst du eine seitenstrasse und hast die serpentinen fuer dich, einzig weil die strecke nicht angesagt ist. drum fahr ich gern fuer mich allein.
Zitat von manx minx im Beitrag #66...aber heut teilt sich die motorradwelt hier in studenten, die mit max. 400 ccm zum campus oedeln, und herren im gehobenen alter, die von der guten alten zweiradzeit traeumen - W zielgruppe eben.
Von der Zielgruppe wird bestimmt auch die kleine Schwester der W, die 400er und die CB1100 gekauft. Beide anfangs nicht für den großen Export bestimmt. Die CB schaffte dann doch ihren Weg in gemäßigten Stückzahlen bei ebensolcher Nachfrage in die weite Welt. Bei der kleinen W weiß ich's nicht. Hier kam keine an. Außer selten und für kurze Zeit eine von einem Motorradreisenden aus Japan. Vielleicht aber verkauften sich im asiatischen Raum außerhalb Japans ein paar, wenn sie dort angeboten wurde.
Zitatder japaner an sich ist ja eher ein herdenmensch. das heisst, es gibt ein paar motorradstrecken, da brauchst du dich gar nicht erst hinten anstellen, so schweinevoll ists da.
Das ist hier doch nicht anders, die angesagten Strecken (am besten noch mit Motorradtreff oder Nürbugring) voll, die kleinen Nebenstraßen hat man für sich alleine.
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Zitat von manx minx im Beitrag #66japan hat die negativeinstellung weitgehend hinter sich. die war in den 60ern bis 90ern angesagt, wegen der bosozoku (echte landplage war das).
Zitat von manx minx im Beitrag #66japan hat die negativeinstellung weitgehend hinter sich. die war in den 60ern bis 90ern angesagt, wegen der bosozoku (echte landplage war das).
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