Zitat von Caboose im Beitrag #45Ein Buch zum Leben auf dem Lande ...
... wer das braucht?
no na no na! nicht so schnell abgeurteilt, lieber freund! immerhin enthaelt das buch laut amazonseite auch eine ausfuehrliche anleitung zum bierbrauen. den rest kammer dann ja ignorieren.
Wie alt ist dieses "neue Buch vom Leben auf dem Land" vom ollen Seymour gleich noch mal? Sicherlich 40 jahre, würde ich sagen. Etwa so lange kenne ich es jedenfalls schon.
Ich habe eine ganz neue Art der Entschleunigung entdeckt, und gerade mir als ein sehr, sehr, sehr ungeduldigem Menschen, tut das glaub ich, mal ganz gut.
Inzwischen wächst ja recht munter alles mögliche vor sich hin, und weil ich es spannend gefunden habe (oder erst gar nicht daran gedacht habe, da mit etwas mehr Plan ranzugehen), habe ich jetzt ein recht nettes Gemisch überall kreuz und quer eingepflanzt. Nun wuchert da alles mögliche vor sich hin und ich bin zu meinem eigentlichen Kernproblem vorgestoßen: ich erkenne Pflanzen nur, wenn sie ein Namensschild irgendwo umhaben. Und ich bin mir sicher, dass das nicht alles in den Tütchen drin war, was da so wuchert. Also sitze ich jetzt jeden Abend vor meinen Beeten und überlege: habe ich dich gepflanzt? Habe ich dich liebevoll umhegt, dein erstes zaghaftes Auftauchen in das Sonnenlicht begleitet und hoffe jetzt mit Bangem, dass du stark genug bist, um den Naturgewalten zu trotzen? Oder bist du ein kleiner Schmarotzer, der sich egelgleich an die liebevolle Zuwendung hängt, um meinem geliebten Pflanzenkind den Lebensplatz zu rauben?
Im Klartext: ich überlege, was ich jetzt rauszupfen muss und habe keine Ahnung. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass ich einen Teil der Winterzwiebeln gejätet habe, und auch beim Mangold hab ich ne Lücke reingezupft. Aber inzwischen scheine ich doch das ein oder andere zu erkennen. Ein Hilfsmittel ist, wenns in einer Linie etwas anders aussieht, dann habe ich das höchstwahrscheinlich angepflanzt und ich kann das drumherum auszupfen.
Oh, wie viele meiner Kinder ich wohl schon gemeuchelt habe????
Mal wieder eine Zwischenbilanz: Macht sogar irgendwie Spaß, der Gartenkram! Inzwischen gehe ich in regelmäßigen Abständen im Garten jagen, weil Salat, Radieschen, Spinat usw schon richtig viel da ist. Erste eigene Erdbeeren gabs auch schon. Auch bin ich nicht mehr ganz so ratlos, was da eigentlich nicht hin soll, auch wenn ich garantiert einiges von meinen Pflänzchen mitgezupft habe. Da ist z.B ein Brokkoli, den ich schon drei mal wieder mit eingebuddelt habe, der kommt aber immer wieder und ist inzwischen auch umgezogen, damit er ne Chance hat. Aber da ich das ganze eher als Lehrjahre sehe, mache ich mir da überhaupt keine Gedanken, wie viel mehr ich hätte ernten können, wenn ich mich nicht so doof angestellt hätte. Ich bin ja froh, dass ich überhaupt was ernten kann!
Nebenbei hab ich hinten keinen Schrottplatz mehr, die ganzen Blumen kommen überall raus, und wenn das auch nur zur Hälfte so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe, dann habe ich nächstes Jahr um die Beete ein Blumenmeer und ein riesiges Kräutereck.
Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, was der Mangold und was die Rote Beete ist, ich hab nämlich vergessen welches was ist, und die sehen sich echt ähnlich, oder?
Edith fragt noch, was macht man eigentlich mit Mangold??