Ich habe die 700er Deauville fünf Jahre und ca. 50.000 km gefahren. Sie war damals eine Kopfentscheidung. Mein Herz lag da schon bei der W 800, die ich zur Probe gefahren Hatte. Aber da ich viel mit dem Motorrad dienstlich unterwegs war und dafür entsprechenden Komfort brauchte, habe ich mich für die Deauville entschieden. Und diese Entscheidung hat sich als richtig herausgestellt: Ein absolut zuverlässiges Reisemotorrad mit eingebauten Koffern und sonstigen Annehmlichkeiten, das jeglichen Komfort ermöglicht. Am Zielort meiner beruflichen Fahrten habe ich mich in Anzug und Krawatte gezwängt und die Motorradkluft in den Koffern verstaut, habe mir sogar mit einem 12-Volt Fön die Haare in Ordnung gebracht und keiner hat gemerkt, dass ich 250 km mit dem Motorrad angereist bin.
Nach drei Jahren Deauville habe mich mir dann die W 800 als Zweitmotorrad zugelegt (Herzentscheidung)! Mit ihr fahre ich seither die privaten Fahrten, insbesondere die kürzeren Strecken.
Die 700er Deauville mit ABS (ab Baujahr 2008) bietet einen enormen Reisekomfort. Bin z.T. 700 km am Tag gefahren und hatte keine Kreuzschmerzen oder sonstige Ausfallerscheinungen. Bei einer Rückfahrt von Holland (600 km) riss ca. 100 km vor meinem Zuhause der Himmel auf und ich habe mich da entschlossen noch eine Extrarunde durch den Hunsrück zu drehen, weil ich gerade so einen Fahrspaß hatte. So kamen noch 100 km dazu und nach 700 km an diesem Tag hatte ich keinerlei Beschwerden!
Leider habe ich sie vor zwei Jahren zu Schrott gefahren. Nach einer vierstündigen Fahrt durch den Odenwald bin ich bei Regen in einer Kurve ins Rutschen gekommen (war unachtsam und zu schnell) und bin gegen den Bordstein geknallt. Da ich jetzt in Rente bin und keine beruflichen Fahrten mehr mache, beschränke ich mich seit her auf die W 800. Die Deauville ist für mich eine Unkaputtbare (von Unfällen abgesehen), ein zuverlässiges Motorrad, das einen kaum im Stich lässt. Wenn ich nochmal größere Touren planen sollte, erwäge ich, mir nochmal eine zuzulegen. Eine Alternative wäre eine Suzuki V-Strom DL 650 mit ABS, die ähnlich zuverlässig sein soll.
Ich denke, wir sind uns zumindest einig, dass Honda einen fließenden Übergang zwischen Roller und Motorrad schon in den Genen verankert hat. Das erste Mischvehikel war immerhin das.
Aber um aufs das Thema zurückzukommen: Für ein Tourenmotorrad finde ich die Deauville erstaunlich gut durchdacht, absolut reisetauglich und dazu bekannt zuverlässig.
ich kann nur fuer mich sprechen, aber ein roller ist doch ein ding bei welchem ich ein Sack kartoffeln, oder sowas zwischen sitz und beinschild stellen kann
und als alter hueftsteifer mensch der ich bin einen "durchstieg" habe und wetterschutz
Zitat von neuernick im Beitrag #24ein roller ist doch ein ding bei welchem ich ein Sack kartoffeln, oder sowas zwischen sitz und beinschild stellen kann
... sag ich doch, Vespa PX 200, mehr braucht der Mensch nicht in der Stadt: mit der habe ich Bierkästen und Einkaufskörbe zwischen die Füße genommen, Renovierungsmaterial für die Bude, Kabinenkoffer auf Weg zu Flughafen. Mit hoher Scheibe, Stulpen und Schürze auch im Winter, 30.000 km ohne Mucken (außer 1 x Regler durchgebrannt) - der perfekte Autoersatz. Nur über die Alpen zu fahren, das schaffe ich auf so einer Sitzbank nicht mehr... Allerdings, knapp 5 Liter Gemisch auf 100 km bei 10 PS, da merkt man dann doch, dass die Motoridee noch aus den 1940er jahren stammt. LG SaarLiner
Moin, interessant dass in den Beiträgen genau 2 Leute die Maschine mehr als Probe gefahren haben, aber alle haben eine profunde Meinung dazu. ("Der Niederrheiner: hat von nix ne Ahnung, kann aber alles erklären.)
Ich habe eine 700er Deuaville mehrere Jahre und ca. 60.000km als Tourguide-Maschine gefahren. + gutes fahrwerk + gute Bremsen (Combibremse mit ABS) + unlkaputtbarer Motor + super Windschutz + ordentlich Ladekapazität (die 700er hat hinten eine Verbindung zwischen den beiden Koffern, da passt ein Baguette oder ein Stativ locker rein) + gute verarbeitungsqualität (das wurde hier anders gesehen, evtl. war die Kiste nur runter geritten, ich hatte keine Mängel) + total altmodisches Cockpit, d.h. zwei schöne Rundinstrument, total einfach zu bedienen + für ihr Gewicht sehr wendig + Autobahn mühelos mit Tacho 200 + Kardan
- schwer mit 250kg - damit haben die 60 PS ordentlich zu schaffen - keine Maschine fürs Gebirge oder man muss den Motor wirklich auswringen
Ich hatte davor ähnlich lange die 700er Transalp. Tolles Motorrad mit dem gleichen Motor aber gut 40 kg leichter. Nachteil Kette und deutlich weniger Windschutz.
Nach der deauville habe ich NC750X klar das bessere, modernere Motorrad, deutlich schlechterer Wetterschutz (das hat mir am Anfang schon gefehlt) dafür toller Motor mit Bums von unten.
Vermutlich gibt es die Deauville aber für kleineres Geld obwohl die zum Schluß mit 10.000 € richtig teuer war.
Für den beschriebenen Zweck meine klare Empfehlung.
Zitat von tom_s im Beitrag #29.... Ich habe eine 700er Deuaville mehrere Jahre und ca. 60.000km als Tourguide-Maschine gefahren. .... - schwer mit 250kg - damit haben die 60 PS ordentlich zu schaffen
Macht sich vielleicht kaum bemerkbar, aber eine Handvoll mehr PS bietet der Motor schon. Da war Honda doch etwas spendabler als beschrieben.