Guten Morgen Erstmal Danke für die Aufnahme hier. Ich fahre eine W800, BJ2011, z.Z.17000km und habe nun ein Problem. Wenn ich etwas hochtouriger fahre und dann das Gas noch weiter ziehe, verhält sie sich ab und zu, als wenn ich die Kupplung dazu leicht ziehen würde. Die Drehzahl rutscht quasi hoch. Ich hab das Gefühl, das die Kupplung schleift. Der Service wurde immer in einer Fachwerkstadt gemacht, also falsches Öl kann ich ausschliessen. Nun habe ich einen Termin zum Check in zwei Wochen. Der KawaFachmann meinte schon gleich, es sei die Kupplung selber. Nun bin ich nach der Laufleistung etwas schockiert und in meiner Ehre angegriffen, da es auch nicht meine erste Maschine ist. Was könnte dort das detailierte Problem sein?
nach 17'000 km darf die Kupplung der W noch nicht schleifen. Stimmt das Spiel im Zug? Wurde mal was gemacht an dem Bauteil?
Wenn das Problem nur bei höheren Drehzahlen auftritt, ist es außerdem unwahrscheinlich, dass mit der Kupplung was ist, da die W 800 (im Serienzustand - ist sie doch?) zwischen gut 2000/min bis knapp 6000/min konstantes Drehmoment hat. Wenn sie bei 5000/min schleift, sollte sie das bei 2500/min genauso tun.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
wie Serpel schon schreibt würde ich mal die „Vor“-Spannung des Kupplungszuges prüfen. Ich hatte auch mal den Zug oben am Kupplungshebel zu „straff“ eingestellt und dadurch das gleiche Problem wie du.
vielleicht am komfort? letztendlich ist die w800 ein recht schwaches moped, oder sie haben sich gedacht das es ja nicht sein könnte das an der w nichts kaputtgeht über die jahre.. müssen ja noch was an der wartung verdienen
Wenn sie sich bei der Überprüfung durch die Fachwerkstatt als kürzer erweisen, wären sie zu ersetzen. Wenn nicht, kannst Du Scheiben unterlegen (lassen), 1,5 oder 2 mm wären richtig.
Lies Dir vielleicht auch mal die ausführliche Beschreibung
Mit soviel Resonanz hätte ich garnicht gerechnet. Schön bei euch hier! Bis auf das, dass ich mit meinem mässigen Fachverstand selber mit Schiebelehre auf die Kupplung losgehe, werde ich die Möglichkeiten Öl und Zug auf jeden Fall in Betracht ziehen. Sollte ich das Problem selber nicht so lösen können und die gehen mir in der Werkstatt wirklich an die Kupplung, werde ich einen Analysebericht dazu anfordern. Das ausgebaute Material müssen sie mir eh mitgeben, wenn ich möchte. Wie das zum Schluss rauskommt, seht ihr dann hier noch.
Zitat von schlachtwerk im Beitrag #7vielleicht am komfort? letztendlich ist die w800 ein recht schwaches moped, oder sie haben sich gedacht das es ja nicht sein könnte das an der w nichts kaputtgeht über die jahre.. müssen ja noch was an der wartung verdienen
Mich interessiert, was Kawa an der Kupplung geändert hat, um ihr zu ihrer Schwäche gegenüber der Vorgängerin zu verhelfen.
Ist es nicht so, dass für die 800er einfach ins Regal gelangt wurde und die Restbestände der W650er Kupplungen aufgebraucht wurden und wenn dem nicht nur so war, der Zulieferer gebeten wurde, einen Schubs des gleichen Kladderadatches zu liefern, der schon seinen Dienst in der kleineren Maschine tat?
Von einer schwächeren Kupplung schrieb bisher keiner, dessen Ausführungen ich über die W800 las. Du bist der erste. Einer fängt immer irgendwann an.
Nach 54.000km ist die Kupplung meiner W800 noch nicht malad. Kann ja noch kommen...
Kupplungsgehäuseteile und Kupplungsscheiben dürften bei W800 und W650 identisch sein, die Federn sind es nicht (warum auch immer - vermutlich sollte die Kupplungsbetätigung leichter werden). Mit den Lukas-Federn, Typ MEF 123-6, sollte das Problem behoben sein, wenn auch unter der Inkaufnahme einer etwas höheren anzuwendenden Handkraft.
Auch wenn Serpel weiter oben ganz richtig schreibt, dass das Drehmoment bei wie von dir beschriebener steigender Drehzahl nicht mehr zunimmt, so steigt doch der Luftwiderstand. Deine Beobachtung ist also richtig: Wenn du bei höherer Drehzahl in den oberen Gängen noch mal Gas gibst, kann es sein, dass die Kupplung anfängt zu rutschen. Die möglichen Ursachen (falsches Öl, Verschleiß) wurden dann ja schon erwähnt. Zu geringes Spiel am Zug lässt sich ja mit einem Blick feststellen: ca. 3mm Leergang am Handhebel sind notwendig.
Ich knüpfe hier mal an, da meine W800 seit dem Kauf Probleme mit rutschender Kupplung ab dem 3. Gang hat. Bei Vollgas im 3. oder 4. Gang ist manchmal, also komischer Weise nicht immer, ein extremer Schlupf zu verzeichnen. Es ist auch nicht nur ein kurzer Schlupf, nachdem die Kupplung dann richtig greift, sondern ein anhaltender Schlupf, welcher nur verschwindet, wenn ich nochmals runter und wieder hochschalte.
Habe mir daher heute neue Kupplungsbeläge und Federn, sowie eine neue Dichtung für den Kupplungsdeckel bei Kawa bestellt. Meine Vermutung ist, dass der Kupplungskorb oder das Kupplungspaket an sich nicht frei in den Führungsnuten gleitet.
Habe mir das Innenleben noch nicht angeschaut, das mache ich aber im Zuge des nächsten Ölwechsels. Im Reparaturleitfaden hier aus dem Forum gab es eine bebilderte Anleitung, bei welcher an der Kupplungsnabe eine Nutenbildung zu sehen war. Kann dadurch vielleicht ein vollständiger Kraftschluss der Kupplung behindert werden, wodurch in höheren Gängen bei Vollgas die Kupplung dann durchrutscht?
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