Zitat von Falcone im Beitrag #30Oben ist aber ganz was anderes gemeint: Durch den Schräg stehenden Behälter gelangt Luft aus dem Behälter ins System, wenn der Flüssigkeitsstand zu niedrig geworden ist, weil sich die Beläge abgenutzt haben. Der Bremszylinder ist also nach wie vor durchaus dicht.
Das ist dann aber ein grob fahrlässiger Bedienungsfehler.
Montagefehler, nicht Bedienungsfehler (es sei denn, du meinst das Versäumen des Nachfüllens der Flüssigkeit?). Wie ich schon schrieb: Ich bin eigentlich gewohnt, dass der TÜV solch schräg montierte Bremspumpen beim Eintragen des Lenkers nicht abnimmt.
Zitat von Falcone im Beitrag #28 Punkt 3 kann ich auch nicht nachvollziehen, wenn ich mir die Konstruktion der W-Bremse anschaue. Theoretisch vielleicht denkbar, in der Praxis eher unwahrscheinlich.
Punkt 3 kenne ich aus eigener Erfahrung. Da habe ich aber vorher auch ganze Arbeit geleistet !
Einst hatte ich es ja mal fertig gebracht und wollte mit angeschlossenem Bremsscheibenschloss losfahren. Das hat geruckt ! Danach folgte der Tausch der Bremsscheibe und auch des Bremssattels. Der Gleitstift für den schwimmenden Sattel war minimal verzogen, das war aber ausreichend genug dass der Sattel sich nicht mehr gleichmäßig (sondern nur noch schräg versetzt) an die Scheibe gezogen hat und meine Vorderradbremse hatte dann nur noch so viel Bremskraft wie die Trommelbremse am Hinterrad.
Man sollte ja niemals nie etwas von vorne herein ausschließen. Vielleicht doch mal einen Blick auf den Gleitstift werfen ob dieser noch exakt in gerader Stellung ist.
Es ging hier um einen undefinierbaren Druckpunkt. Symptombeschreibung und Problemlösung passten ja letztendlich auch zusammen.
Natürlich kann man nie etwas ausschließen. Alleine hier im Forum hat es ja schon die "unmöglichsten" Dinge gegeben. Ich gehe aber von erst mal einer intakten Konstruktion aus. Unfälle, Unfähigkeit, Dusselichkeit oder sonstige Schäden sind schwerlich aus der Ferne zu diagnostizieren, vor allem dann, wenn sie der Fragesteller aus Unwissenheit oder anderen Gründen verschweigt.
Zitat von Falcone im Beitrag #32Montagefehler, nicht Bedienungsfehler (es sei denn, du meinst das Versäumen des Nachfüllens der Flüssigkeit?). Wie ich schon schrieb: Ich bin eigentlich gewohnt, dass der TÜV solch schräg montierte Bremspumpen beim Eintragen des Lenkers nicht abnimmt.
Ups, sehe ich erst jetzt gerade.
Selbstverständlich meinte ich das Versäumen des Nachfüllens. Und zwar nicht nur, weil mir das so komfortabel in den Mund gelegt wird, sondern weil das vermutlich so auch im Bedienungshandbuch steht.
Weil wir hier gerade so schon einen Brems-Rundumschlag machen ein paar Worte zum Nachfüllen.
Nach dem Erneuern von Bremsbelägen dem Wechsel der Bremsflüssigkeit wird diese bis zur oberen Markierung aufgefüllt. Wenn nun alles korrekt funktionstüchtig bleibt und kein Defekt vorliegt, sollte man keinesfalls Bremsflüssigkeit nachfüllen (müssen). Die Bremsanlage ist so ausgelegt, dass der Stand der Bremsflüssigkeit auf Minimum sinkt, wenn die Beläge abgenutzt sind. Füllt man nun zwischenzeitlich mal Flüssigkeit nach, weil man den Pegel auf "max" halten möchte, so drückt sich die Flüssigkeit nach oben raus, wenn später mal die Kolben zurückgedrückt werden, um die Beläge zu erneuern. Wenn eine W häufig gefahren wird, passt es zeitlich ganz gut, Beläge und Flüssigkeit zusammen zu erneuern. Das ist der Idealfall. Wird die W jedoch eher wenig gefahren, dann sollte man die Flüssigkeit schon mal erneuern, wenn die Beläge noch nicht abgenutzt sind. Dann möglichst nicht mehr neue Flüssigkeit auffüllen, als vorher alte drin war. Oder dran denken, vor dem Zurückschieben der Kolben im Sattel etwas Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter mit einer Spritze abzusaugen. Und vor dem ersten Betätigen der Bremse wieder etwas Flüssigkeit einfüllen, damit keine Luft angesaugt wird.
Wenn man sich den Zusammenhang neue Beläge/Flüssigkeit im Behälter auf "max" bzw. abgenutzte Beläge/Flüssigkeit im Behälter auf "min" klar gemacht hat, ist es nicht schwer, das Richtige zu tun.
Zitat von Falcone im Beitrag #36Wenn nun alles korrekt funktionstüchtig bleibt und kein Defekt vorliegt, sollte man keinesfalls Bremsflüssigkeit nachfüllen (müssen). Die Bremsanlage ist so ausgelegt, dass der Stand der Bremsflüssigkeit auf Minimum sinkt, wenn die Beläge abgenutzt sind.
Und eben, weil das so ist, schließe ich diesen Bedienungsfehler eigentlich aus.
Obwohl die Anlage beileibe nicht unterdimensioniert ist, hab ich sie auf der Ostrampe des Stelvio zum Glühen gebracht, so dass der Stahl verfärbt und wellig ist. Rubbelnde Bremsen sind nicht schön.