kurze Rückmeldung: ich habe die Bremse über Nacht in der richtigen Lage bei offenem Bremsflüssigkeitsbehälter und gezogenem Hebel entlüften lassen. Ich würde sagen, dass das was gebracht hat! Der Druckpunkt ist eindeutig verbessert!
Danke für den Tipp! Darauf hätte ich kommen können, bin es aber wie üblich nicht.
Serpel, für deine Worte möchte ich dir Dank sagen, drücke mir aber die Daumen, dass es das war. Sollte sich deine Vorahnung dennoch bestätigen, werde ich zu deinen Tipps zurück kommen! Das Thema habe ich ja jetzt in meiner übersichtlichen Historie.
@Eisendieter ich habe auch die gleicje Symtome, Druckpunkt wandert leicht, bremse bremst aber vorzüglich. Entlüftung ist schon öfters probiert wurden...ich meine eher da ist der M-Lenker schuld..da zieht es immer wieder luft rein glaube ich...
PS: Es war noch eine W650 (1999-er) aus Frankfurt da, die mit Problemen bei der Benzinzufuhr (oder Vergaser oder Luft irgendwo) liegen geblieben ist und dann heim nach F auf dem Hänger musste (trotz ca. 10 Mechanikern vor Ort). Wahrscheinlich wird der Falcone ansprechen...
Servus Eisenbieger ;-)
Das mit der anderen W auf der Burg war ich.
Da ich genau so gut schrauben kann wie du, findest du meine technische Seelsorge im Nachbarthread hehe
Schön von dir zu lesen! Ich hoffe bei dir ist alles senkrecht!
Ich werde mal beobachten, ob eine eigenständige "Belüftung" stattfindet. Das entlüften mit hochgestelltem Behälter hat richtig was gebracht und da das System auch im geneigten Zustand dicht sein sollte, würde micht das wundern. Anders sieht es aus, wenn es so schräg ist, das bei gewissen kurvenlagen (die ich natürlich anstrebe) vielleicht kein Saft überm Ventil ist und so Luft ins System kommt. Keine Ahnung!
War in allen Naturwissenschaften ne Niete! Nicht mal Sexualkunde war besonders... Schlimmes Leben!
Also, danke für die netten Worte von alten und neuen Wegbegleitern!
ich hatte auch dem M-Lenker drauf und einmal richtig entlüftet, Seitenständer reicht nicht als Schräge, sollte das Problem nicht mehr auftauchen. Natürlich sollte der Stand im Reservoir ab und an beobachtet werden.
Es sind meist die einfachsten Lösungen, die zum Ziel führen Und als ich M-Lenker las, lag es nahe, den Hinweis auf den schräg stehenden Bremszylinder zu geben.
Insofern möchte ich auch Serpels Ansätze nicht unkommentiert lassen:
Zitat1. Die Gummidichtungen ziehen den Bremskolben nach erfolgter Betätigung zu weit in den Zylinder zurück. 2. Die Kolben werden nach erfolgter Betätigung durch eine wellige Scheibe zu weit in den Zylinder gedrückt. 3. Der Sattel schwimmt nicht mehr richtig und wird beim Bremsen verkantet statt seitlich verschoben, wodurch das Leerspiel der Beläge größer ist als vorgesehen.
Da wir hier von der W sprechen: Punkt 1 kann man getrost ausschließen. Auch neue Dichtringe schaffen das nicht. Das wäre ja auch schlimm, denn dann würden ja neue Bremsen mit noch nicht ermüdeten Dichtringen nicht richtig funktionieren. Ermüdete Dichtringe wiederum würde die Bremsbeläge dauerhaft an der Scheibe angelegt halten. Punkt 2 kann man nach deiner Fehlerbeschreibung auch schon nahezu ausschließen, denn eine wellige Bremsscheibe schiebt die Kolben so weit zurück, dass du erst mal kurz ins Leere greifst und erst beim zweiten Mal Bremshebel ziehen hast du wieder den gewohnten Druck. Das lässt sich bei jedem Bremsvorgang genau reproduzieren. Außerdem merkst du ein Pumpen im Bremshebel. Punkt 3 kann ich auch nicht nachvollziehen, wenn ich mir die Konstruktion der W-Bremse anschaue. Theoretisch vielleicht denkbar, in der Praxis eher unwahrscheinlich.
Für M-Lenker und Stummel gibt es Handbremszylinder mit schräger Bremsflüssigkeitskammer (ein Beispiel) oder aber Bremspumpen mit externem Behälter. Ein schräg angebauter Behälter war beim TÜV früher immer ein Mangel.
Genau das ist das Problem, wenn ältere Bremszylinder per Hand entlüftet werden, beim Auto noch mehr als beim Motorrad. Normalerweise bewegt sich der Kolben ja nur in einem recht kleinen Bereich. Davor wird die Zylinderfläche quasi nicht genutzt. In diesem Bereich kann sich Korrosion bilden. Beim Entlüften wird der Bremshebel aber bis zum Anschlag gezogen, die Dichtung des Kolbens schiebt sich also in den Bereich, in dem die Korrosion schon stattgefunden hat, und wird leicht beschädigt. Ein solcher Bremszylinder funktioniert dann nicht mehr, wie er soll. Deswegen entlüften die Profis die Bremse mit externem Druck.
Oben ist aber ganz was anderes gemeint: Durch den Schräg stehenden Behälter gelangt Luft aus dem Behälter ins System, wenn der Flüssigkeitsstand zu niedrig geworden ist, weil sich die Beläge abgenutzt haben. Der Bremszylinder ist also nach wie vor durchaus dicht.